WEISST DU, WAS ES HEISST, EIN WOLF ZU SEIN?
INFORMATION

"love will not break your heart but dismiss your fears"


Fremder? Was führt dich dein Weg hierher? bist du etwa gewillt, dich anzuschließen? Nun streuner, es bleibe dir überlassen. Und doch weiß ich, dass auch du, den Ruf nicht ignorieren kannst...

Forengründung

16. April 2009

AUfnahmestopp

inaktiv


RUDEL

"as brothers we will stand and we'll hold your hand"

Rudelstand

4 Fähen | 6 Rüden

TEAM


ALASKA # SADEC # NAADIR



PLOTLINE

"And you rip out all I have Just to say that you've won"



Der Frühling ist gekommen und verbirgt mit seiner blühenden Schönheit die Gefahren der Zukunft. Blauäugig wandert das Rudel durch die Berge, ohne zu ahnen, was sich hinter den Gipfeln verbergen mag. Eine Lawine? Ein feindliches Rudel? Gewiss ist: Die Zukunft hat noch ein Ass im Ärmel.
FOLGE DEM RUF DES WINDES UND FINDE DIE FREIHEIT

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 Kapitel 5/ Ein harter Winter

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AlaskaAlaska
Alpha

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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 4 EmptyDi 29 Jun 2010 - 21:57

Alaskas Ohren zuckten zurück, als sie ein Geräusch vernahm. Der Wind fuhr ihr im selben Moment von hinten durch das weiße, plüschige Fell und ließ es ihr zartes Gesicht in einem bauschigen Kragen einrahmen. Sofort schnellte der Kopf herum und die aufmerksamen Augen tasteten nach der Ursache der Lautes. Schon bald nahmen genau diese goldenen Lichter einen erleichterten Ausdruck an, als sie das weiße Fell Momalas entdeckten, das sich auf das Rudel zubewegte und dann in dessen Mitte legte. Immer noch hatte es Spuren der Verletzungen doch Momala schien geschlafen zu haben und sich langsam etwas zu erholen. Zufrieden über seine Rückkehr, die nun wirklich nicht lange auf sich warten ließ lächelte die Alpha ihm zu, ehe sie die Vorderläufe wieder in Bewegung setzte, sich mit dem Antlitz Naadir und Sano zuwand und nach einigen Schritten bei den beiden schwarzen Rüden angelangt war.

An ihr Ohr drangen noch die Worte von Elsu, er nannte seinen Namen, gab sich selbst und seinem Charakter eine Bedeutung. Alaska kannte eine Geschichte, in der Eine Hexe Macht über all die hatte, deren Namen sie kannte. Schnell wischte sie diesen Gedanken aus ihrem Kopf und lächelte zu Elsu. Ein kleines Stück Vertrautheit schlich sich in die Atmosphäre, als sie seinem Blick begegnete. Elsu. Der Rüde hatte nun einen Namen, den sie ihm ewig zuordnen würde.

Nun stand sie vor den beiden Kolossen, überlegte kurz, ob sie sich niederlassen sollte, doch entschied sich dagegen. Es zog einen Moment beächtlich in ihrem Magen, das Rudel hatte schon länger nichts mehr zu beißen bekommen. Doch fehlte ihr noch die Namensinformation Naadirs, welche sie durchaus sehr interessierte. Sie nahm seinen Blick wahr, versuchte ihn zu verstehen. Der Rüde wirkte durch seine Statur bedrohlich, war sicher ebenfalls ein guter Kämpfer. Doch war es das, was er wollte? Und wirkte er so, wie er es wollte? Doch schrie seine Ausstrahlung gerade davon, missverstanden zu sein, nicht bedrohlich wirken zu wollen. Er war kein Rudelwolf... zumindest bis jetzt nicht gewesen. Es war nichts an ihm, das das gerade herausschrie, doch schien es der Alpha so. Sie sah ihn wartend an.

Im nächsten Moment kitzelte wieder eine neue Information ihre Sinne. Schall und Geruch verspürte die Fähe, fremden Schall udn fremden Geruch. Als sie sich drehte, nicht einmal zur Ruhe gekommen, glitt ihr Blick durch Zufall über das Bild von Eleazar und Shenna, welche einige meter vom Rudel entfernt im Schnee lagen und sich verheißungsvolle Blicke zuwarfen. Alaska war erleichtert, dass Ayita sich diese Situation nicht würde anschauen können, da sie das Rudel verlassen hatte, und gleichzeitig machte sich eine innere Wärme in der Fähe breit, die von dem Glück der beiden sprach.

"Betas. Kommt und begrüßt unsere neuen Rudelmitglieder."

Sie grinste in deren Richtung, hatte soeben ausgesprochen, dass der Reserveposten, den Eleazar so unglücklich belegt hatte sich soeben gewandelt hatte. Ein vollwertiger Beta, ihr Leibwächter. Ihr Vertrauter.
Nun suchte sie weiter nach dem Fremden, der sich hier herumtrieb und noch während sie seine Silhuette ausmachte, richtete sie sich wieder auf und taxierte die Gestalt des Rüdens. Sie schätzte einen Augenblick ab, dann besah sie sich darauf, dass Eleazar und Shenna wohl gerade noch etwas beschäftigt waren. Ein guter Zeitpunkt, neue Mitglieder ins Rudel zu integrieren. Schnell stubste sie Elsu und den namenlosen an, knurrte ein spontanes Mitkommen und trabte dann in Richtung Rüden. Noch im Laufen sprach sie zu Naadir.

"Noch gleich dein Name, Rüde?"

Hätte sich doch ganz nett gemacht, ihn vorher zu kennen, doch nach weiteren, ausholenden Schritten, die nicht ganz unmajestätisch rüberkommen sollten, posierte sie vor dem hellen Rüden und lächelte sein freundliches Gesicht an. Er schien ganz und gar nicht feinlich gesinnt und eher ein fröhlicher Geselle zu sein.

"Auf der Durchreise, mein Freund. Ist es bei dir genauso?"

[bei elsu, naadir und sano, bemerkt momala, ruft shenna und zar, fordert elsu udn naadir an, mit ihr zu valon zu gehen, redet mit naadir und valon]
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NaadirNaadir
Delta

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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 4 EmptyDi 29 Jun 2010 - 23:39

Naadir besann sich weitergehend dem Anblick der Alpha. Sie war schön, unvergleichlich. Mächtig schien sie ihm auch. Dennoch füllte etwas in seinem Körper sich mit Misstrauen. Er war sich nicht sicher, wem er vertrauen konnte. Schließlich hatte die eine Täuschung ihm fast das Leben gekostet. Seine Mutter war gefallen. Wieder die Leere, seit sie starb und die Fähe vor ihm erschien. Ja, sie schien wahrhaftig. Aber sie war nicht da. Nicht hier. Vielleicht irgendwo anders. Hoffentlich. Er mochte sich nicht ausmalen, was alles mit ihr und dem Welpen passiert war. Das letzte überlebende von vielen. Das auch noch verloren? Nein, gewiss nicht. Das konnte Gott ihm nicht antun. So viel Pech konnten ihm die heiligen Götter nicht schenken. Mit welchem Recht?

Sie ging plötzlich wieder in die andere Richtung und bat ihn mit zu kommen. Aber er wollte doch mit Sano sprechen!
Mit einem Schnaufen ließ er den Kopf hängen. Seine Nase schien im Schnee zu schnüffeln, aber in Wirklichkeit tat sie das nicht. Er wollte nur nicht seinen Kopf oben halten. Warum sollte er immer gerade stehen? Sein ganzes Leben war doch reinstes Pech.

Dann, sie fragte ihn nach seinem Namen. Erneut. Gern hätte er ihr in diesem Moment etwas von sich erzählt, allein um es aus zu reden. Dennoch war ihm bewusst, welche Schuldgefühle er im Nachhinein haben würde. Also blieb er still. Nur seinen Namen murmelte er vor sich hin. Deutlich, aber ein nuscheln. Als ob ihm das Sprechen kein Spaß machte. Oder er seine Stimme verbergen wollte. Er hatte diesem Rudel gesagt, er würde ihnen folgen. Jegliches Schweigen würde die Gemeinschaft nicht weiter bringen und sie würden sich wohl mehr ausgenutzt fühlen, als wirklich bereichert.

"Naadir.."

Wieder sein Name. Als dachte er darüber nach. Er tat es nicht. Nur in seinen Gedanken war er versunken, und verharrte in dem, was er während dessen machte. Ständig seinen Namen vor sich hin murmeln oder auch mal nuscheln.

Langsam stieg sein Kopf empor. Er Blickte dem Fremden in die Augen. Erneut ein mustern der Gestalt. Ein Wolf, unverkennbar. Ein anderes Lebewesen würde wohl nicht allzu lange überlebt haben. Einfach so ein fremdes Revier zu durchqueren! Aber war dies wirklich das Revier? Wer weiß..

[Bei Sano - Alaska - dem Fremden & Elsu | Mustert sie - verfängt sich in Gedanken - folgt ihr irgendwann - nuschelt ununterbrochen seinen Namen vor sich hin - denkt dabei - steht vor dem Fremden und blickt ihm in die Augen]

((Sorry, dass es so wenig ist.. Mein Vater ist aber so blöd und will mir den Stecker raus reißen *stöhn*))
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ConversanoConversano
Delta

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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 4 EmptyMi 30 Jun 2010 - 14:49

[Entschuldigt meine lange Abwesenheit.]

"Ich habe deine Blicke in meinem Nacken gespürt. Gewiss magst du auf die Alpha aufpassen wollen. Dennoch mag ich hier nicht gefürchtet werden. Was genau bewog dich zu deinen Blicken?"

"Ich fürchte Euch nicht."

Er hatte ihn auf sich zukommen sehen, hatte seine Worte vernommen und ein boshaft spöttischer Ausdruck, eiskalt und unberechenbar hatte sich auf seine eisigen Züge gestohlen. Wie immer hatte er seine linke Seite leicht abgewandt, es behagte ihm noch immer nicht, seine Schwäche offen preis zu geben. Man würde sie ohnehin nur wieder ausnutzen und bereits dieser Gedanke ließ ihn gereizt die Lefzen fletschen. Dann erstarb sein schier lautloses Knurren wieder und die eiskalte Maske schwebte wieder über sein vernarbtes Gesicht.
Er mochte Recht haben, dass er auf die Alphawölfin Acht geben wollte, doch verstieß eben dieses Verhalten gegen seinen eigenen Kodex. Nie wieder vertrauen. Niemandem. Aus keinem Grund. Wieso hatte er diesen Kodex, den er aus seinem eigenen Blut hervorgebracht hatte, so leichtfertig gebrochen? Lediglich der Schönheit wegen oder doch der ... ?

Mit wild funkelndem Blick sprang der Rüde auf, taub gegenüber anderen Fragen, stumm gegenüber seinem Gewissen und regungslos gegenüber der Pflicht, welche er sich freiwillig aufgebürdet hatte und doch nicht antreten wollte - und doch vollbringen wollte. Sein blauer Blick schien eine Spur dunkler, lavendelfarben, zu werden und die Muskeln spannten sich an. Die Narben zuckten während dieser Bewegung und noch während er dem Rüden seine Antwort gab, wusste er, dass dem nicht so war. In seinen Augen war Naadir schlichtweg der neu hinzugestoßene Wolf, der dem Rudel nun ein Mitglied war. Ebenso Elsu und der Rest der ganzen Truppe. Nichts verband ihn mit ihnen, nichts verpflichtete ihn.
Doch dann traf sein Blick kurzweilig auf Alaska, suchte deren Blick und spürte das verräterische Herz in der Brust klopfen. Manch einem würde es vorkommen, als würde sich seine Miene noch weiter verdüstern, ihm hingegen machte es nur eines deutlich: Es durfte nicht geschehen! Man würde ihn nur wieder hintergehen und verraten, zurücklassen und seine Naivität ausnutzen.
Dann drang die Stimme Alaska´s zu ihm durch und alles brach sich wieder Bahn. Wiederum hatte man seine Arglosigkeit, seine Hoffnung genutzt und er selbst hatte sich wieder einmal selbst verletzt. Womöglich hatte er eine masochistische Ader, doch dies war lediglich eine vage Vermutung, die gewiss keine Unterstützung finden würde.
Sein Kopf schnellte empor, der funkelnde Blick heftete sich auf Valon, welcher nun lächelnd auf das Rudel zuhielt und nach dem Grunde ihres Aufenthaltes fragte. Das Nackenfell gesträubt, missachtete er wieder einmal einen Befehl und wusste, die Konsequenzen würden dieses Mal unweigerlich folgen. Früher oder später würde er dieses Rudel verlassen müssen. Sein Blick streifte Alaska. Müsste es verlassen zu seinem eigenen Schutz. Und dem anderer.
Mit angespannten Muskeln, der unterschwellig schwelende Zorn in den verschlossenen Augen, setzte er Alaska hinter her, bemerkte ihr kurzes Bellen gen Elsu und Naadir. Erneut brannte das Feuer ein Loch in sein Herz, ebenso wie zu jenem Zeitpunkt, als Alaska ihren im Rang nachfolgenden Wölfen befahl, ihr zu folgen. Es hatte ihm gezeigt, dass nicht er den Posten ihres Leibwächters einnehmen dürfte, selbst wenn er es wollte. Er selbst hatte sich wieder einmal eine Blöße - eine Schwäche! - gegeben und dafür musste er nun büßen.
Sich mühsam unter Kontrolle haltend jagte er über den verschneiten Boden und kam lautlos neben Alaska zum Stehen. Sein bedrohlicher Körper, die Narben taten ihr übriges und auch sein mörderischer Blick, ragte hoch empor und zeigte, dass mit ihm nicht zu spaßen war. Nicht mehr. Es drängte ihn förmlich dazu, die schneeweiße Fähe neben sich abzudrängen und aus der direkten Angriffsbahn des Fremden zu bringen. Doch dann hätte er wieder seiner Schwäche nachgegeben und dies war etwas, was dem Rüden gründlich missfiel. Also beließ er es dabei, neben jener Fähe zu stehen, die wohl in den ganzen Monaten wohl einen unbewussten Dolch geworfen hatte - geradewegs in seine Narben hinein. Zornig biss Conversano seine Zähne aufeinander, blickte über die breite Schulter zurück und erhaschte einen kurzen Blick auf Naadir und Elsu. Verachtung tanzte darin, als er zurück dachte an die Worte des Schwarzen. Man mochte meinen, einem Rüden seiner Statur gefiel es, vermeidlich gefürchtet zu werden, doch in seinen Augen hatte etwas anderes gelegen: die Bitte, endlich als der akzeptiert zu werden, der er war.
Sein Blick richtete sich wieder auf den Fremden, seine Haltung war angespannt und kampfbereit, um nicht zu sagen aggressiv. Ein einzig falscher Schritt und ...

.oO( Du wirst gar nichts tun. Erinnere dich ... )Oo.

Was anderen Rüden zu einem klaren Kopf verholfen hätte, verhalf ihm lediglich zu dem Wunsch, auf etwas einbeißen zu dürfen, ohne dabei auf etwaige Schäden schauen zu müssen. Ein dunkles Grollen entkam seiner Kehle und er richtete einen letzen, vernichtenden Blick auf Valon. Dann kehrte er der kleinen Truppe dem Rücken zu und verschwand wieder. Jedoch nicht, wie es für Canis Lupus üblich gewesen wäre im Rudel. Er legte sich abseits hin, zwanghaft darauf fokussiert, seinen Blick nicht - wie ein erbärmlicher, dummer Beschützer - zurück zu ihr schweifen zu lassen.

.oO( "Man sollte meinen, du lernst aus deinen Fehlern, Grünschnabel. Stattdessen bist du selbstzerstörerischer als man annehmen sollte." ... Halt den Rand und verschwinde!)Oo.

Missmutig und schlecht gelaunt legte er den Kopf auf die Pfoten, darum bemüht, jene ungewohnten jedoch nicht unbekannten Gefühle zu bekämpfen. Er war Conversano.
Gefühle waren tabu.



[Antwortet Naadir - Denkt nach - Von Eifersucht geplagt - Bei Alaska & Valon - Kehrt zurück - Allein]
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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 4 EmptyMi 30 Jun 2010 - 16:15

Ehe sich der Rüde versah, stand eine prächtige Fähe vor ihm. Ihr Lächeln ließ ein kribbeliges Gefühl über seinen Rücken tanzen, versetzte ihn nur noch mehr in unbändige Freude. Es schien so, als wäre dieser Wolf freundlich gesinnt. Vielleicht würden sie ihn aufnehmen? Vielleicht hatte er endlich diejenigen gefunden, nach denen er nun ein Jahr gesucht hat. Ein Jahr völligen Irrsinns. Es kam nicht oft vor, dass sich jemand in diese karge Gegend verirrt hatte. Und wenn, dann immer zu Valons Nachteil. Immer und immer wieder wurde er nur dazu ausgenutzt, um hier wieder lebend rauszukommen. So dumm wie der Rüde nun mal war, half er den Reisenden natürlich auf der Futtersuche und stellte die anderen vor sein eigenes Wohl. Auch für ihn war die Zeit hart, nagte er doch allzu oft am Hungertuch. Irgendwann zwischendurch verließ er die Gegend, suchte in anderen Teilen des Landes nach seinem Glück, wurde jedoch immer vertrieben, missachtet und ausgestoßen. Doch Valon ließ sich davon nicht unterkriegen, so weit kam es noch! Manchmal fragte er sich, ob es nicht idiotisch sei, so hoffnungslos optimistisch zu sein. Bisher hatte es ihm noch nichts gebracht. Doch sein Herz beantwortete die Frage damit, dass man nie aufgeben sollte, auch wenn es noch so schlecht lief. Ermutigt von dem Gedanken kehrte er wieder hier her zurück, besann sich darauf, dies nicht als sein Revier zu markieren. Wieso auch? Es verirrte sich sowieso selten jemand hier her, und wenn, dann nur, um gleich wieder abzureisen. Außerdem war Valon nicht darauf aus, ein eigenes Revier zu besitzen, was brachte ihm das schon, so ganz alleine? Gar nichts.

Aber jetzt war doch jemand aufgetaucht, und nicht nur jemand, sondern viele auf einem Haufen - ein Rudel eben. Und die Fähe vor ihm, die mindestens zehn Zentimeter größer war als er, machte einen guten Eindruck auf ihn. Ein unglaubliches Gefühl machte sich in ihm breit.

"Wie man's nimmt. Ich irre hier schon fast ein Jahr durch die Gegend, auf der Suche nach Anderen, die mich akzeptieren. Doch bisher verlief meine Suche erfolglos. Ich freue mich sehr, euch hier zu wissen. Ihr macht einen guten Eindruck auf mich, deswegen habe ich mich gefragt, ob ihr mich nicht aufnehmen wollt? Ich würde es aber auch mehr oder weniger verstehen, wenn ihr mich abweist."

Valon versuchte den beunruhigenden Gedanken zu verdrängen, dass sie ihn abweisen würden, wie es die Anderen getan haben. Es rief ein ungutes Gefühl in ihm hervor, doch tat es seiner Freude keinen Abbruch. Selbst wenn sie ihn nicht haben wollten, das Leben ging weiter. Irgendwann würde er sein Glück finden, dessen war sich der kleine Rüde sicher.

Eher nebenbei fiel sein Blick auf den Wolf neben der Fähe, doch blieb er unwillkürlich in seinen Augen hängen. Sie signalisierten eine Mischung aus Ablehnung und ... War es .... Argwohn? Valon konnte es nicht zuordnen. Aber irgendwie lag in seinem Blick auch Traurigkeit. Valon musste sich zusammenreißen, sich nicht sofort um ihn zu Sorgen und versuchen, mit ihm zu reden und ihn aufzuheiten. Das war in der Tat nicht seine Aufgabe, deswegen ließ er es besser. Wer weiß, wie die anderen reagieren würden. Immerhin waren sie ein eingespieltes Team, Valon war nur alleine und hatte niemanden auf seiner Seite. Jetzt hieß es für ihn, sich von seiner besten Seite zu zeigen, um eine Chance zu bekommen, in das Rudel aufgenommen zu werden. Es hätte für beide Seiten Vorteile. Für das Rudel, dass sie jemanden hätten, der sich in der Gegend ein wenig auskannte und für ihn, dass er endlich welche hatte, die ihn so nahmen wie er war, obwohl diese Sache nicht garantiert war. Auch in den besten Rudeln gab es Feinde und Auseinandersetzungen. Das war wohl unvermeidbar.

Nun drängte sich ein wahrlich riesiger Rüde ein sein Blickfeld. Valon musste aufsehen, doch was in seinem Blick lag, verpasste ihm einen kleinen Dämpfer. Die Freude in seinem Inneren ebbte ein wenig ab, verwandelte sich in Unbehaglichkeit. Mit diesem Rüden war definitiv nicht gut Kirschenessen, alleine seine Haltung verriet, dass nur ein falscher Schritt von Valon reichte, damit er ihn angriff. Und tötete. Selbst wenn der Weiße noch so wendig war, gegen seinen solchen Koloss hatte er nicht den Hauch einer Chance.
Nun wusste er wenigstens schon, wem er lieber aus dem Weg gehen sollte.
Der Rüde streckte seine Brust voller Inbrust hinaus, ließ das Grollen und den vielsagenden Blick des Anderen über sich hinwegrollen, schaute ihm dann nur ein wenig erstaunt hinterher, als dieser abzog.

Valon hatte sich das alles mal wieder viel zu einfach und viel zu schön vorgestellt. Er dachte doch wirklich, sie würden ihn mit offenen Armen empfangen, jeder wäre sofort für ihn da und sie wäre gleich gute Freunde. Enttäuschung machte sich in ihm breit, doch hielt seine Maske stand. Kein enttäuschter Blick, keine Enttäuschung lag auf seinen Zügen. Er hatte zwar ein wenig Mühe, sich nichts anmerken zu lassen, doch je mehr Schläge er abbekam, umso standfester, umso härter, umso unnachgiebiger wurde sein Schutzmechanismus.

Innerlich ging es ihm nicht besonders prächtig, doch von Außen war dem nichts anzumerken. Noch immer lächelte er sein sympathischstes Lächeln, hatte seinen Fokus wieder auf die Fähe vor ihm gerichtet und wartete auf eine Antwort ab.

[denkt an seine Vergangenheit - beantwortet Alaskas Frage - macht sich Sorgen wegen Naadir - bekommt von Conversano einen kleinen Dämpfer - lässt sich nichts anmerken - fokusiert sich auf Alaska und wartet auf eine Antwort]
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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 4 EmptyMi 30 Jun 2010 - 19:49

Kaya lag immernoch an dem selben Baum. Sie kam nicht mehr richtig mit. Mit ihrem Leben, mit ihrer Familie, die für sie das Rudel war. Sie kannt nicht mal mehr jeden Namen. Niemand war mehr da, den sie so gut kannte, dass er sie verstanden hätte. Die einzige der sie erzählt hatte was sie bewegt war Ayita gewesen, und das war nun schon einige Zeit her. Sie vermisste Ayita, da sie das Gefühl hatte, sie hatte wenigstens versucht sie zu verstehen. Sie mochte jeden in diesem Rudel, den sie richtig kannte, doch sie hatte das Gefühl niemanden so gut zu kennen, das sie ihm alles erzählen konnte. Beziehungsweise, sie hatte nícht das Gefühl imoment jemanden zu haben, der sich für sie ehrlich interessierte. Sie wusste, was sie an den tollen Freunden hier hatte, doch keiner hatte bemerkt, dass sie die letzten zwei Tage nur in Gedanken versunken gewesen war.
Das nahm sie ihnen natürlich weder übel, noch sonst was.
Sie sah sich um. Sie sah Shenna und Zar, die sich liebevoll ansahen. Sie sah die Wärme und Vertrautheit zwischen ihnen, und ihr Interesse an dem jeweiligen anderen.
Sie sah auch Alaska, wie sie neue begrüßte. Sie wusste nun nochnichteinmal wirklich wieviele Mitglieder das Rudel hatte, geschweigedenn konnte sie jeden beim Namen nennen. Dafür schämte sie sich. Sollte man seine Familie nicht kennen ? War sie nicht einmal die gewesen, die dafür zuständig war, das sich alle verstanden.
Gleich würde sie Alaska einen Vorschlag für eine Kennenlernrunde oder ähnliches machen.

Doch da sah sie auf der anderen Seite einer schmalen Stelle des zugefrorenen Sees vor sich, einen einzigen Fleck, weit und breit auf den die Sonne schien. An diesem kleinen Fleck, schienen die Pflanzen zu leben. Sie beschloss zu testen, wie bruchfest das Eis war, um möglicherweise, sich nur eine Minute in die kalte, doch an diesem Fleck helle Sonne zu legen.
Sie wollte optimistisch nach vorne blicken, und da würde ihr ein einziger Blick in die Sonne sicher nicht schaden.

Sie stand auf, und ging an das mit Pflanzen bewachsene Ufer, sie stellte ihr rechte Vorderpfote vorsichtig auf ein kleines Fleckchen Eis, und hörte wie es knackste.
Sie wollte grade ihre Pfote wieder wegziehen, da spürte sie nur, wie das dünne Ufereis zusammenkrachte. Sie wollte die PFote schnell wegziehen, doch sie steckte ein kleines Stückchen im Eis. Kein Ding, überhaupt kein Ding, dachte sich Kaya, doch dann spürte sie einen glitschige glatte Seegrund. Bevor sie irgendetwas realisieren konnte, in Sekundenschnelle, rutschte sie bis in die Mitte des Sees. Sie paddelte wie wild mit den Füßen, doch sie war keine unglaublich gute Schwimmerin. Außerdem kribbelten ihre Pfoten, und wurden schnell taub. Ihr war kalt, und sie wollte doch nur an ein Fleckchen Sonne. Sie sah zu dem Fleck, doch die Sonne war verschwunden. War sie da gewesen, sie wollte es doch hoffen, sie war doch nicht blöd... Doch sie sah wieder etwas wie eine Sonne, doch dann wurde es schwarz, und alles was Kaya dachte, war :

[i] °Wenn du hier raus bist, wirst du alles, absolut alles daran setzten, dass das Rudel so eine Familie wird, dass ein großteil mindestens zwei Personen hat, dem er oder sie alles erzählen würde. das wäre schön...[ /i]

( will Alaska vorschlagen, dass Rudel näher zusammenzubringen / möchte an ein Fleckchen Sonne / bricht im gefrorenen See ein )
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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 4 EmptyDo 1 Jul 2010 - 19:04




Zuletzt von Namid am Do 1 Jul 2010 - 20:05 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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ShennaShenna
Beta

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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 4 EmptyDo 1 Jul 2010 - 20:04

Shenna war noch immer gebannt von Zar...von seiner nähe, seinem blick, seinem geruch seiner stimme...einfach...von allem... Als sich der Prachtvolle Hühne über ihr umblickte tat sie es ihm nach kurzem widerwillen gleich. Als sie die Fremden bei Alaska erblickte sträubte sich ihr Fell und kurz überkam sie ein schlechtes Gewissen, das sie nicht bei ihrer Alpha stand...wenn ihr was passiert währe...im nächsten Augenblick sah sie auch schon Conversano welcher sehr dicht bei Alaska stand. Und beinahe hätte die schwarze Kämpferin die Zähne gefletscht. Ihre Muskeln spannten sich an während sich ihre Augen zu schmalen schlitzen verengten. Doch in diesem Moment atmete Zar ein was dazu führte das er sich leicht bewegte, und nur diese kleine bewegung schaffte es die ganze Anspannung aus dem Kampfer propten Leib zu saugen. Shenna war wieder gebannt von dem Prachtvollen Anblick über ihr. Ein sanftes lächeln überzog das sonst so sorgenvolle Gesicht der schwarzen.
oONoch nie...hat mich jemand "kleiner Stern" genannt... wieso fühlt es sich so gut an...solche Worte aus Zar`s Mund zu hören...kleiner Stern...so ganz anders...als die namen die man mir sonst gab...weder Blutrünstig...noch Brutal...eher...süss?)Oo
Wenn Shenna nicht ein solch dickes schwarzes Fell gehabt hätte, hätte man jetz gut erkennen können wie sie darunter rot anlief.
Die Goldbraunen Augen schienen sich in den eisblauen des Rüdens zu verlieren. Shenna`s blick sah dem von zar so ähnlich als ob er gespiegelt wurde. Als ihr dies auffiel schielte sie kurz verlegen zur Seite. Sie war sich diese ganze Zärtlichkeit noch nicht gewohnt, doch es fühlte sich gut an, unheimlich gut...
Wie ein Blitzschlag, durchzuckte es den Körper der Schwarzen als Alaska nach ihr Rief, nein nicht nur nach ihr auch nach Zar...
Es war schon verwunderlich, sie sehr selbst ihr körper nur auf Alaskas Stimme reagierte. Shenna lächelte dann sprach sie mit sanfter, verliebter stimme.
Ich liebe dich auch...mein schwarzer Engel...
Und schonwieder währe die ansonsten so kalte Fähe wohl rotgeworden. Sie grinste Zar nochmal kurz an, dann spannte sie ihre Rumpf an und erhob sich, so langsam das sie nicht gegen Zar stiess. Als sie stand schleckte sie ihm zärtlich über die schnauze.
...Man hat nach uns gerufen...beta
Nochimmer konnte sie nicht anders als Lächeln, langsam wante sie sich ab und blickte zu Alaska. In ihr Gesicht schien von dem Lächeln welches es zierte beinahe zerrissen zu werden. Sie fühlte sich wie ein teenager der zum erstenmal verliebt ist...es schien als wollte sie platzen...platzen vor glück. Und gleich darauf verdoppelte sich ihr glück als sie Momala erblickte. Er war da, er war nicht wieder weg. Sie schenkte ihm ein lächeln voller zuneigung und glück. Auch für Valon und die anderen hatte sie ein lächeln...dies waren die ersten neuankömmlinge welche von ihr nicht mit Misstrauen oder gar beinahe mit abweisung begrüsst wurden. Schon wollte sie vor Glück aufjauchzen als ihre Ohren nach hinten schnellten...
Ein knacken
Ein knacken welches ihr einen Eiskalten schauer über den Rücken laufen liess. Shenna wirbelte herum und sah gerade noch wie Kaya`s kopf in den Fluten verschwand.
Ihr Schriller Panischer Schrei liess die Luft erzittern, ja schien sie zu durchschneiden. Er war so hoch und panisch das es selbst ihr in die knochen zu fahren schien.
KAYA!!!!!!
Im selben Augenblick hatte sie die Muskeln angespannt und sich vom Boden abgestossen. Ihr Windschnittiger Körper sauste durch die Luft. Um sie herum schien alles schwarz zu werden das einzige was sie noch sah war der See, das loch, wo eben noch Kaya`s Kopf gewesen war.
Immer Schneller schoss sie über den Boden hinweg, schon war sie am Seeufer angekommen, spannte ihre Gesammte Muskelmasse an, und sprang ab. Doch kaum war sie in der Luft wurde sie Brutal gerammt.
Himmel, Boden und See wirbelten plötzlich durcheinander. Das nächste was sie spürte war der harte aufprall. Sie Riss die Augen auf und sah gerade noch etwas schwarzes vor ihr durch die Luft fliegen und hörte gleich darauf das dumpfe Geräusch eines Körpers welcher auf die Wasseroberfläche prallte. Sie hörte die unzähligen Wassertropfen, welche niederrasselten...Das schlagen ihres Herzens, die schmerzende stelle an welcher sie gerammt wurde...und die Panische angst in ihrem Innern um ihre alte Freundinn.

[bei Zar / ist verliebt / erblickt kurz die neuen und sano/ ist einen moment lang wütend/ von Zar hingerissen / will alaskas ruf folgen/ bemerkt Kayas einbruch/ will sie retten / wird von Namid gerammt]
( kein powerplay, ich hab mich mit namid abgesprochen ^^ )
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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 4 EmptyDo 1 Jul 2010 - 20:05

( ich schreibe sobald ich kann / bitte es soll niemand kaya retten ich werd das rudel verlassen und dies soll mein abschiedspost werden)
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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 4 EmptyFr 2 Jul 2010 - 18:09

Leyla sah zu Naadir und dann in die Ferne. Würde Incha jemals wieder kommen? Leyla sah sich um. Alle waren da und glücklich. Doch moment mal. Wo war Kaya?? Ihre beste Freundin war nicht mehr da. Sie hatte sich so um ihre eigenen Probleme gekümmert das sie ihre Freunde ganz vergessen hatte. Das wollte sie nun wieder gut machen. Sie sah sich panisch nach Kaya um. Wo konnte sie nur sein. Dann sah sie es. Kaya´s Kopf. Panisch schlagend über dem Wasser. Alles in Leylas Kopf schaltete sich aus.

"Es ist alles meine Schuld!!!"

Das war das letzte was ihr Kopf dachte. Dann schaltete er aus. Einzig und allein ihr instinkt blieb. Und dieser Instinkt war, ihre Schwester, für Leyla war Kaya so etwas wie eine Schwester, zu retten. Sie hatte alles kaputt und nun schwebte sie in Lebensgefahr. Leyla preschte los. Ihre Körper wurde immer flacher und der Boden flog unter ihren Pfoten daher. Sie achtete nicht auf das brüchige Eis das unter ihren Pfoten gefährlich knackte und dann nachgab. Sie brach ein doch Leyla war eine gute Schwimmerin. Sie paddelte wie wild mit den Pfoten und ignorierte den Schmerz der sich an ihrer Schulter ausbreitete und das Wasser das sich um ihre Schulter blutrot färbte. Mist. Sie hatte sich ein großes Eistück in die Schulter gerammt. Sie zog es schnell raus und ihre Schulter blutete wie verrückt aber das interessierte sie nicht. Sie wollte jetzt Kaya retten. Sie schaffte es auf eine etwas dickere Fläche Eis zu klettern und stand nun auf dem Eis. Es knackte immer noch gefährlich doch das interessierte Leyla nicht. Doch sie sah Kaya nicht mehr. Wo war sie? Wo war sie? Ging es Leyla nur noch durch den Kopf. Sie sah sie nicht mehr. Leyla frohr unbeschreiblich von dem kalten Wasser und das Blut rannte ihr das bein hinunter auf das Eis was sich rot färbte. Die erste Träne bahnte sich ihren Weg hinunter an Leyla´s Wange und vermischte sich mit dem Eis und Blut auf der dicken schicht. Leyla fing fürchterlich an zu Weinen. Panisch sah sie sich um. Sie musste doch Kaya finden. Wo war sie? Wo war sie nur? Leyla stand wie versteinert da. Alle Muskeln angespannt und ihre Ohren zuckten in verschiedene richtungen. Sie konnte sich nicht rühren. Es war alles ihre Schuld. Alles. Alles. Warum nur hatte sie nichts mehr mit Kaya gemacht? Das ging doch nicht! Und jetzt starb sie ihrent wegen auch noch. Nein. Das hatte Kaya nicht verdient. Leyla stand da. Wie versteinert auf der Eisplatte. Nichts konnte sie rühren doch sie spürte den Schmerz. Den Schmerz in der Seele. Tief in ihr drin spürte sie ihn. Und es schmerzte unerträglich. Doch was noch doller schmerzte war ihre Schulter. Aber Leyla beachtete es kaum. Sie blieb einfach stehen. Mit zitternder schmerzenden Schulter und mit einem traurigen blick auf dem Gesicht. Einem traurigen, aber auch schmerzvollen und panischem. Sie konnte nicht mehr. Sie war so erschöpft. Doch sie konnte nicht in Ohnmacht fallen und sie konnte auch nicht zurückgehen. Sie blieb einfach stehen. genau hier. Wie eine Statue. Das einzige was sich bewegte war das zittern in ihrer Schulter. Doch sonst nichts. Und ihr pochendes Herz. Und ihr Kopf. Der immer wieder sagte:

"Du bist Schuld daran. Du bist Schuld daran! Du bist Schuld daran. Nur du. Deinetwegen wird Kaya nun vielleicht sterben. Nur deinetwegen. Es ist allein deine Schuld. Du hast Kaya nicht aufgehalten aufs Eis zu gehen. Du hast nur an dich selbst gedacht das du es nicht gesehen hast. Das war der größte Fehler den du jeh machen kannst. Und den kannst du nie wieder gut machen. Nie wieder kannst du ihn gut machen."

Immer mehr Tränen kullerten über die Eiskalten Wangen...


[bemerkt das Kaya weg ist/will sie retten/bricht ein/verletzt sich doll/mach sich dafür verantwortlich/klettert raus/bleibt auf dem Eis stehen/Weint]
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AlaskaAlaska
Alpha

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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 4 EmptySa 3 Jul 2010 - 14:14

Die Sonne hatte sich bedenlich dem Horizont zugewand. Generell tauchte sie Tagsüber nur noch gefühlt wenige Zentimeter ganz über ihn hinweg, die Polarnacht würde schon bald beginnen. Endlose Dunkelheit. Doch das war kein Problem für die angepassten Augen der Wölfe. An den Sternen konnte sich orientiert werden, obwohl es wohl eher selten der Fall sein würde - schließlich waren diese Pelztiere berühmt für ihr wahrlich immenses Orientierungsvermögen.

Alaskas Ohren schnippten kurz zu Naadir, der seinen Namen nannte. Als sie sich nach ihm umsah, bemerkte sie seine Haltung, den Kopf gesenkt, die Rute schlaff gen Boden hängend. Die Alpha runzelte einen Moment die Stirn, sich fragen, was wohl gerade in Naadirs Kopf vor sich ging und was mit ihm los war. Sie kannte ihn noch nicht, wusste nicht, wo seine Gedanken hinschweiften, was ihn bewegte, was seine Prinzipieen, Ideen und Wünsche waren. Wohin er gedachte zu kommen, was er noch erreichen wollte. Was in seinem Leben früher passiert war und wie er darüber dachte. Fragen über fragen, die Weiße merkte, wie wenig Zeit sie eigentluich hatte, die verschiedenen Individuen des Rudels kennenzulernen. Gut kannte sie eigentlich nur die wenigsten ihrer Schützlinge.

"Notitz an mich selbst: Lerne dein Rudel kennen."

Das würde schon werden, sie würden wieder eine Familie werden. Die Welpen, die viel Zeit in Anspruch genommen hatten waren alle weg, somit würden sie bald alle wieder zusammen im Schutz der Gemeinsamkeit beisammen liegen, sich Geschichten aus dem leben erzählen und sich verbunden fühlen. Der Rudel Geist würde sie alle wieder zusammen schweißen. Und sie würde den ersten Schritt tun, indem sie dem Fremden, dem Weißen, dem sie jetzt gegenüber stand ins Rudel augnahm und ihm eine Familie bot.
Familie... ein Teil dieser tauchte soeben neben ihr auf, schwarz und aggressiv, dem Fremden gegenüber. Aber so... beruhigend, seine Nähe zu wissen? Schön, ihn anzusehen? Als er von ihrer Seite wich und sich wieder - mit missmutiger Laune - zurückzog, wandte sie sich nun Valon zu.

"Mein Name ist Alaska, Fremder. Ich würde mich freuen, wenn du uns begleiten würdest. Doch du verpflichtest dich, dem Rudel Treue und Vertrauen zu schenken, sollte ich dich in den Schutz der Gemeinschaft aufnehmen. Wie ist dein Name?"

Sagte sie freundlich und bestimmt. Alles war eine heile Welt, momentan. Alles - bis jetzt. Ein lautes Knirschen und platschen fing ihre Aufmerksamkeit und mit schreckensgeeiteten Augen konnte sich im Drehen gerade noch das naturfarbene Fell Kayas entdecken, welches in den weißen Schollen des Sees verschwand und - nicht mehr auftauchte.

"KAYA!"

Quitschte sie schrill und sofort war alles andere unwichtig. Binnen weniger Sekunden war sie am Wasserrand, an dem zuvor Shenna von Namid weggeschleudert wurde und der stille Rüde sich in das kalte nass stürzte. Alaska krampfte ihre Muskeln zusammen, überfordert mit der Situation. Würde sie nun aufs Eis gehen, würde sie ebenfalls einbrechen. Ein Alphaloses Rudel war dem Tode geweiht. Leyla dachte nicht soweit, die treue Fähe stand schon auf einer Scholle und starrte mit auffassungslosem, totem Blick auf das Wasser, was sich noch immer leicht bewegte und die zerbrochenen Schollen zum Schaukeln brachte. Nun hatte der See bereits Kaya und Namid verschluckt. Planlos, was zu tun war, lief Alaska hektisch am Seeufer entlang, versuchte unter dem Weiß das dunkle Fell des Rüdens auszumachen oder eine Stelle zu finden, an denen beide herausschwimmen könnten. Sie nahm einen Stock ins Maul und stach auf den See, doch die Versuche waren erfolglos. Panisch zitternd rannte sie zurück zu Shenna, drückte sich schlotternd an die Beta und fixierte den See.

"Hört meine Stimme. Schwimmt hierher, wir ziehen euch raus. Schwimmt zu mir, wenn ihr mich hört! Kaya! Naaamid!"

Ihre Stimme versagte lasngam, doch immer und immer wieder rief sie die Namen, die Wärme von Shennas Fell neben sich...

[bei Valon / redet mit ihm / rennt zum see/ bei shenna/ ruft kaya und namid]
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NaadirNaadir
Delta

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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 4 EmptySo 4 Jul 2010 - 1:09

Naadirs Kopf blieb gesengt, genauso wie seine Rute, während er den Worten des Fremden und dann der Alpha lauschte. Sein Herz und seine Seele schien verlassen und sein Leben keinen Sinn mehr zu haben. Er hatte sie verloren. Sie und ihn - seinen Welpen. Er hatte die beiden geliebt und in Ehren betrachtet, mit ihnen gemeinsame Zeit genossen und sie hatten gelacht. Ja, wahrlich. Viel gelacht. Wenn das nicht schon untertrieben war. Aber was war nun? Er war unbedeutend, wie zu Anfang seines Lebens. Geboren als eine Gestalt des Schattens - eine schwarze Kreatur, in seinem Falle ein Wolf. Sein Vater fürchtete ihn, seine Mutter sah das Gute. Aber was nütze das schon? Es war wieder einmal ein Neuanfang. Wieso aber immer von vorne? Reichte nicht ein Start und dann einfach das Weiterleben? Nein, bei ihm reichte nicht ein Start. Es war sein dritter. Der erste war seine Geburt, sein zweiter bei der Fähe seines Herzens und sein dritter hier im Rudel, wo jegliches Wissen über ihn seine mächtig scheinende Statur war. Athletisch war er gebaut und muskulös. Aber was brachten ihm seine Muskeln schon? Der Kampf für den ewigen Frieden lebte er sein Leben lang, dafür waren sie da. Aber warum konnte er dann nicht so sein, wie die anderen schwarzen Wölfe es waren oder zumindest schienen? So grauenvoll und böse. Er wollte sein, wie er aussieht. Aber nein, man nannte ihn einzigartig. Gewiss, dass war er, aber eingestehen wollte er sich das nicht.

Das nächste was er im nächsten Moment vernahm war keiner seiner Gedanken. Es war ein Schrei nach dem anderen um Kaya. Was war mit ihr passiert? Den Einsturz hatte er nicht mitbekommen. Dafür hatte seine wenige Aufmerksamkeit nicht gelangt. Das Knacksen schien laut, so wie alle anderen darauf reagierten. Aber seine Überlegungen und seine Innere-Stimme waren wohl laut genug gewesen, um das zu übertönen. Ständig führte er ein und den selben Kampf mit sich selbst. Aber das konnte ihm in diesem Moment egal sein. Er wollte sehen, was passiert war und warum alle Aufregung nicht im Zaum zu halten war. Hatte man Kaya einen 'Heirats-Antrag' gemacht oder sie einfach im Rang hochgestuft und gratulierte ihr gerade? Wohl eher nicht. Denn jegliche Schreie waren von Schmerz umwoben und mit Furcht gefüllt. In den Blicken lag Trauer und kein Glück. Nein, es war etwas schlimmes passiert und dem musste schnell auf den Grund gegangen werden.

Ein paar Minuten später fand er sich am Ufer wieder; dort wo die Meisten sich versammelt hatten. Alaska lief schreiend am Ufer entlang, hoffte, einen der Beiden zu finden. Shenna stand dort und hielt einen Stock im Maul. Leyla war auf dem Eis, wohl auf einer festeren Eisplatte, als die, durch die Kaya in den Fluss gestürzt sein musste. Ihr Anblick war alles andere als schön. Sie sah bemitleidenswert aus. Sehr sogar. Aber Naadir bemitleidete sie nicht. Er wusste, wie es sich anfühlte jemanden zu verlieren. Dann auch noch zwei wichtige Personen. Aber auch er stand drüber - mehr oder weniger. Obgleich seine Gestalt von Trauer zeugte. Er wurde gerade aggressiv und wütend. Wie, um Himmels Gnade, konnte eine Fähe nur in eine Eisschicht einstürzen? Man sah doch das Eis glitzern, in der Sonne, die Mal am Horizont zu erblicken war. Oder spürte zumindest die Kälte auf der Fläche. Aber nein, sie stürzte ein und gab einigen einen heftigen Stich ins Herz - unbewusst. Aber die Unabsichtlichkeit war nichts hingegen den Schmerzen der anderen, somit übersah Naadir diese und die Wut bekam einen Grund. Wie gern wäre er in diesem Moment über die Mauer in seiner selbst gesprungen und hätte eine Wendung gemacht. Vom Krieger des Friedens zu dem blutrünstigen, schwarzen Wolf. Der, nachdem alle sich fürchteten. Aber die Mauer brach nicht. Sie blieb stehen, als wäre sie aus Beton gebaut. Er blieb der, der er war. Einzigartig. Spott lag über diesen Worten, wären der nach einer Lösung suchte. Sollte er in das Eis sich stürzen um zu finden, was alle suchten? Dabei vielleicht noch sein Leben verlieren, für einen Wolf, den er nicht kannte? Erneut wich sein Blick zu der braunen Fähe, Leyla.

"Sei so vernünfig und komm darunter! Keiner möchte, dass das Eis unter deinen Pfoten auch noch nach gibt, möge das Eis noch so dick sein. Du kannst auf dem Erdboden weiter trauen, und brauchst nicht da oben in eisiger Miene stehen bleiben. Wir werden deine Schwester finden, denk bloß nicht zu pessimistisch!"

Das Gebell war laut, damit es sie auch erreichte. Vielleicht konnte sie gar nicht mehr hören, weil die Frust sie zerfraß. Wie dem auch sein mag, sie kam nicht herunter. Schnellen Schrittes ging er auf sie zu, kam aber nicht in Berührung des Eises. Das wollte er nicht riskieren, obwohl er wusste, dass er so oder so nicht davon ab konnte hinein zu springen. Aber sie dort oben stehen zu lassen, wäre eine zu große Gefahr. Sie war die Einzige, die er hier ein wenig kennen gelernt hatte. Ebenso ihren Pessimismus, den er nicht gern hatte. Sich immer die Schuld zu geben, dass kannte er. Aber es unentwegt zu tun und immer einen Grund suchend, ob man doch noch etwas findet? Früher oder später würde sich das an ihrer Psyche bemerkbar machen, kein schönes Ereignis also.

"Hast du gehört?"

Keine Regung ging von der Fähe aus. Nicht mal die kleinste Anerkennung, dass etwas passiert war, schien in ihr hervorgerufen zu werden. Wie konnte sie es nicht hören? Das er dass einkrachen des Flusses nicht gehört hatte, war etwas anderes, als eine Stimme direkt neben sich zu erhören. Schließlich hatte er der Stimme der Alpha gelauscht, doch verstand er nicht, warum er dahin mitkommen sollte. Viel lieber hätte er weiter mit Sano gesprochen. Aber nein, er musste einen Neuling begrüßen ohne selbst daran teilzunehmen. Er hatte einfach nur stumm da gestanden und gelauscht. Dabei hatte er nachgedacht und getrauert. Doch ihm schenkte niemand Mitleid. Mittlerweile brauchte er es auch nicht mehr. Aber er wollte auch aufhören es anderen zu zollen, denn jeder nahm, doch gab niemand. Schmerzhaft, dieses Pech.

Der nächste Schritt den er tat, berührte das Eis. Es war kalt, schien aber stabil. Dennoch traute er ihm nicht. Jeden Moment konnte es einstürzen und Leyla und ihn zum fallen bringen. Fallen in das eiskalte Wasser. Nicht das ihm das was ausmachen würde. Schnell nahm er sie am Nacken - an dem seine Mutter ihn immer getragen hatte, als er noch zu jung war, um selbst zu gehen - und zog sie zu sich. Immer näher an das Ufer, bis sie sicher auf dem Grund stand, welcher mit Sicherheit nicht hinab in die Hölle fiel. Dort konnte er sich vergewissern, dass sie hier besser stand. Sicher. Dann guckte er sich kurz ihre Schulter an, bis er sie einmal ableckte, um das Blut weg zu wischen. Es war keine Liebkosung. Einzig und allein für den Heilprozess gedacht, obgleich er keine Ahnung hatte, was das Heilen anbelangte. Nach wenigen Schleckern war das Blut entfern und seine Sinne getrübt. Er hasste diesen abscheulichen Geschmack! Aber er tat es, damit sie nicht verblutete, sogleich das Blut wieder aus der Wunde rann.

"Shenna, du kennst dich doch mit Sicherheit damit aus, oder? Versuch ihr zumindest zu helfen, damit sie nicht das ganze Blut verschmiert. Hier haben wir genügend zu tun."

Im nächsten Moment ließ er die Beiden dort alleine stehen. Ohne jeglichen Abschied zu nehmen oder Mitleid zu zeigen. Immer noch sah er keinen Grund dadrin und trotzdem half er gerne. Wenngleich er ihnen kein Mitleid übergab, so versuchte er zu helfen. Verlangen konnte man von ihm nichts.

Seine Beine trugen ihn wie von selbst über den Schnee des Waldbodens. Weitere Flocken fielen auf sein schwarzes Fell und seine düstere Gestalt - seine Hülle. Sein Inneres blieb warm und die Entschlossenheit loderte wie eine Flamme in ihm selbst. Sie wollte nicht ausbrechen, doch stand sie kurz davor. Nur ein weiteres Streichholz fehlte. Der Anblick Namid's oder sogar Kayas. Einmal kurz zwischendurch erblickte er die weiße Alpha. Alaska war ihr Name, ihn hatte er schon des öfteren gehört. Aber er lief einfach weiter. An ihr vorbei, hinaus in die Ferne. Die ganze Zeit blieb er am Flussufer, der Wald zog neben ihm her. Eins konnte man ihm lassen: Er war entschlossen, wie nicht viele. Wahrscheinlich würden die Meisten zurück schrecken und warten, bis ihnen ein anderer zuvorkam und tun, als ob sie einfach nicht rechtzeitig geschaltet hätten. In dieser Situation war Furcht allerdings natürlich. Das Naadir gern seine Grenzen überschritt, ließ seine Reaktion logisch aussehen. Auch wenn sie es nicht war. Er rette einen ihm fremden Wolf. Nein! Er versuchte es. Wahrscheinlich würde er sich selbst nicht einmal rechtzeitig aus den Klauen der Kälte befreien, geschweige denn entkommen. Vielleicht lies seine Willenskraft aber auch zu.
Plötzlich sprang er ab, landete auf dem Eis, welches schnell durchbrach und ihn in den Fluss krachen ließ. Der Sprung zog sich durch eine weite Strecke aus Eis, bildete weitere Zweige und brach letztendlich durch. Über ihm war die Oberfläche frei, aber sein Körper war gefangen. Gefangen in der eisigen Kälte. Doch er konnte schwimmen, nur fand er nicht empor. So strapazierten seine Lungen, während er weiterhin nach der Fähe und dem Rüden suchte.

Er hatte sie nicht gesehen. Weder ihre Konturen, noch ihre wahre Gestalt. Aber er hatte die Wellen gesehen, sie mussten vor ihm sein. Doch nur wo genau?

[Bei Alaska & Elsu & Valon - am Ufer - bei Leyla - bei Shenna - am Ufer - im Wasser | Trauert - fragt sich warum alle nach Kaya schreien - geht der Sache auf den Grund - zerrt Leyla von Eis - übergibt sie Shenna - läuft am Ufer entlang - springt - ist im Wasser auf der Suche nach Kaya und Namid]
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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 4 EmptySo 4 Jul 2010 - 15:25

Namid lag wenig abseits des See`s. Seine Gedanken jedoch waren weit weg...an einem anderen ort...zu einer anderen Zeit... Er fühlte sich leer und einsam, auch in diesem Rudel hatte er keine Freunde gefunden. jede seiner bemühungen war unfruchtbar geblieben. Er hatte nie jemanden zum sprechen gefunden. Selbst als er damals dem Fettleibigen Wolf helfen wollte. Bekam er nur spott... er war froh nicht mehr allein zu sein. Doch dies war auch schon alles, er gehörte nicht dazu. Genau so wie er noch nie zu einem Rudel gehört hatte. Der Schwarze seufzte während er mit seinen Augen über das Glitzernde Eis blickte, dieses Glänzende Weiss bereitete ihm freude. Wie es ihm freude bereitete Wolken anzusehen, oder kleine Tiere zu beobachten...Ja er war einfach anders...Doch wenigstens diese Freude konnte ihm niemand nehmen. Sein blick hob sich als sich eine Fähe dem vereisten Wasser nahte...sie war hübsch...sehr hübsch...fand er. Mit interessierten Blick musterte er die Braune Fähe. Welche sich vorsichtig an das vereiste Wasser herannahte.
Wie hiess sie noch gleich?...Kaya?
Namid merkte bedauernd das er auch noch nie mit ihr gesprochen hatte. Sie war seiner meinung nach sehr beliebt im Rudel...
Als sie auf das Eis trat spannten sich seine Muskeln an, sah sie nicht das dies Gefährlich war?!
Und im selben Moment geschah es, in wenigen Sekunden rutschte der Körper der Wölfin ins eiskalte Wasser und ...verschwand.
Das letzte was Namid von ihr sah war ihr panischer Blick, ehe sie das tödliche Nass verschlang.
Schon im Nächsten Moment war Namid auf den Beinen, rannte los. Als seine Augen eine weitere Gestalt wahrnahmen welche sich in einer imensen geschwindigkeit dem Wasser näherte.
Es war shenna, die schwarze Fähe, welche ihn anfangs so Rüde empfangen hatte. Doch nun sah er nichts mehr von der Brutalen kaltblütigen art in ihrem blick. Nur noch Angst, riesige angst...
Namid wusste, wenn Shenna ins wasser sprang würde auch sie darin verenden. Und dies würde er nicht zulassen. Namid, der selbst ein ziemlcihes eigengewicht hatte. Rannte noch schneller stiess sich gerade gleichzeitig mit Shenna ab und rammte jene, schleuderte sie vom wasser weg gegen einen Stein.
Auch Namid fiehl, rappelte sich jedoch gleich wieder auf und sprang.
Im nächsten Moment fühlte er nur wie ein eisiger Schock seinen ganzen körper einnahm. Das Wasser war unglaublich kalt. Vor schreck riss er die augen auf. Sein herz brannte, seine muskeln ebenfals. Das wasser drang brennend kalt in seine Ohren, in seine Nasenlöcher und rann schmerzhaft in sein inneres. Noch konnte es nicht in die Lunge da jene noch mit Luft gefüllt waren. Doch obwohl er erst einige Sekunden im wasser war, Begannen seine Muskeln bereits steif zu werden. Die Kälte war zu stark. Doch der Schwarze erinnerte sich an die hübsche Braune Fähe, Kaya! Sie wollte er retten! Nichts anderes gab es für ihn in jenem Moment.
Immer tiefer tauchte er, das blau verwandelte sich in dunkles schwarz. In seinem Galgenhumor dachte er noch
Und ich dachte immer man geht auf das licht zu wenn man stirbt...
Immer mehr Luft wich aus seinen Lungen, immer mehr von dem brennenden wasser drang hinein. Sein Geist wurde langsam, von einem Schleier umwoben. Seine Muskeln konnte er kaum noch fühlen, alles was er noch fühlte war Schmerz, stechender schmerz ...und eine unglaubliche last. Bei jeder bewegung meinte er, er würde zerrissen. Doch er dachte nicht daran aufzugeben...
Da meinte er etwas in dem Tödlichkalten schwarz zu erkennen...Ja, es war Kaya!
Sein blick weitete sich, Schneller kämpfte er sich hinab, packte sie mit den Zähnen im nacken, wobei ihm das wasser sofort in den Rachen lief. Wenn er gekonnt hätte hätte er geröchelt. So gut er konnte kämpfte er sich wieder ans licht....doch...wo war es! wo war die oberfläche!? Alles schien schwarz! Langsam verengte sich sein blickfeld zu kleinen schlitzen, sein Kopfschmerzte erbärmlich.
Tut mir leid kaya...tut mir leid alaska...ich kann dir deine Fähe nicht wiederbringen...ich...ich habe versagt...nun...so werd ich also sterben...wie schön die luftblasen sind...sie sind frei...sie können bald wieder ans licht...ans licht...? Namid, fiel es schwer noch einen klaren gedanken zu fassen, er war der Ohnmacht nahe, doch etwas in seinem innern liess ihn diese gedanken nochmal aufkommen...Licht...die blasen...sie gehen zum licht! Namid nahm sich die letzten Kräfte zusammen, riss die bereits leicht trüben augen auf und folgte mit verzweifelt starken zügen den Luftblasen. Kaya war schwer...sehr schwer, oder lag es an seinen müden gliedern? Langsam wurde aus dem schwarzblau ein graublau...immer heller...dort oben...dort war das leben! Namid war es als ob er Alaskas rufe hören würde...die Rufe des engelgleichen wesens...Namid strampelte stärker, ab und zu schlug er mit den hinterbeinen gegen Kayas Körper was nicht dazu beitrug das er schneller wurde...er hoffte seine krallen verletzten sie nicht zu sehr. Sein körper. Er wollte nicht mehr, er konnte...doch er konnte noch! Er erblickte über ihnen ein strampelndes schwarzes etwas...ein körper, ein wolf...begriff namids langsam verblassendes Ich. Alaskas stimme, durch das wasser verzerrt, klang nun immer näher.
Keine sorge Kaya...ich bringe dich zurück...ich bringe dich ins licht!
Und wenige sekunden später, tauchte er auf, die Luft schien zu brennen, das licht blendete seine ermüdeten augen. Er hustete, er röchelte. Erblickte alaska, neben sich Naadir. Nocheinmal packte er Kaya heftiger im nacken, schleppte sie zum Ufer.
Nehmt sie! Alaska, Naadir!
Seine stimme war leise, kränklich, erschöpft... Seine kralle krallte sich in den vereisten grund am Ufer, Er streckte sich in einer letzten verzweifelten kraftanstrengung. Und brachte so Kayas Nackenfell so in Alaskas Nähe das sie danach schnappen konnte....Dann gaben seine überanstrengen muskeln nach, seine krallen rutschten unter seinem Gewicht an dem vereisten Ufer aus. Wie in Zeitlupe merkte er wie sein körper erneut von dem Tödlichen Nass verschlungen wurde. Das letzte was er sah waren Alaskas augen. Namid blickte ihr direkt in ihre Seelenspiegel. Sein blick zeigte nur unentliche Dankbarkeit, und sagte alles was er ihr noch mitgeben wollte.

Nun konnte ich doch etwas für euch tun. Gebt gut...auf euer rudel acht, weisser engel, denn es ist etwas besonderes.

Dann verschwand der geschundene körper in den Fluten. Namid fühlte wie das Wasser ungehindert, in seinen rachen, drang. Sich furchtbar brennend in seiner Lunge ausbreitete. Wie sein Körper keine kraft mehr hatte um erneut zu kämpfen, seine Beine wollten nicht mehr laufen...seine Augen nicht mehr sehen...und sein Herz...
Nun...ich hab niemals ein Rudel gefunden zu dem ich wirklich gehören konnte...wieso?...weil ich zu anders war...weil ich nie Kämpfen wollte, obwohl ich es bei meinem Körper hätte tun sollen? weil ich zu gutmütig war?...oder weil mich nicht nur die Mächtigen wesen interessiert haben...Ich habe nie meine Liebe gefunden...villeicht...villeicht finde ich sie im nächsten leben...
...danke alaska...das ich bei euch sein durfte...gib gut acht auf dein rudel...bitte...vergesst ihr nicht...das es auf dieser welt, noch etwas anderes als den kampf gibt...ich wünsche euch das ihr auch die kleinen dinge bewundern könnt...
...

Das letzte was namid sah, waren die Luftblasen,auf ihrem Weg zum Licht...auch er war auf dem Weg zum Licht, dachte er noch. Gute reise, meine freunde.
Dann verlohr sich sein Geist, in den erinnerungen an seine schwester und seine Mutter...er spührte nicht mehr, sie sein Körper langsam immer weiter sank. Er dachte nicht mehr, und er fühlte nicht mehr.
Er war frei


( Rettet Kaya/ versinkt)
( das war der letzte Post von namid, ich verlasse das Rudel, nicht weil ich es nicht gemocht hätte, aber ich hab einfach keinen anschluss gefunden...macht weiter so sturmtänzer, ihr seit ein tolles Rudel ! )
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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 4 EmptySo 4 Jul 2010 - 18:33

Kaya hörte nur Schreie um sich herum. Panische Schreie die ihren Namen schrien. Und sie paddelte wie verrückt, sie wollte doch nciht, dass es zuende war. Sie war doch nicht so unglücklich gewesen. Doch ihre Pfoten waren vollkommen taub, und lahm, und ihre Augen kriegte sie auch nicht so recht auf. Doch dann spürte sie etwas, was sie an Land drückte. Sie schaffte es die Augen zu öffnen, und sah den Wolf, der ihrer Meinung nach Namid hieß. Oh gott, sie konnte das nicht zulassen, das er so sein Leben aufs Spiel setzte. Für sie. Obgleich sie noch nie ein einziges Wort mit ihm gewechselt hatte. Womit hatte sie das verdient ? Das nannte man Zusammenhalt. Das nannte man auch wohl wahre Hilfsbereitschaft. Sie lag mitlerweile am immer noch klatschnassen und kalten Ufer, und sie konnte keine der aberhunderte Tränen zurückhalten, die über ihre Wangen kullerten, als sie Namid in den Fluten verschwinden sah.

Sie konnte das nicht fassen, wie naiv sie gewesen war. Ein kleines bisschen Glück und Sonnenschein hatte sie gewollt, und jetzt hatte sie einer so selbstlosen Seele das Leben genommen. Das war weder fair, noch erschien es ihr realistisch. Und sie hatte oft gehört, wie sich Wölfe schuldgefühle eingeredet hatten, wie sie dort saßen und murmelten "ich bin alles schuld" und im Unglück versanken. Sie hatte jedesmal versucht aufbauend zu wirken, und jedesmal von ganzem Herzen gesagt "Es gibt Dinge da ist keiner schuld" und sie hatte es so gemeint, doch nun...

nun... nun war sie schuld. Nun war ihre Naivität,
einen Fuß auf den See zu setzten obgleich sie doch wusste wie schlecht sie schwamm, war der Grunde warum ein anderer nun sein Leben beendet hatte.
Sie kroch praktisch, da sie ihre Pfoten nochimmer nicht spürte, an den Rand des Sees, und sah eine, zwei, drei letzte Luftblasen aufsteigen, und dann... nichts... Leere. Sie hatte als Charakter nicht gut gehandelt, sie hatte als Rudelmitglied nicht gut gehandelt. Alles an ihrem Handeln war unüberlegt und dumm gewesen. Was konnte sie tun ? Sie wusste es nicht, und sie legte den Kopf auf die Pfoten und weinte bitterlich. Sie weinte sich den ganzen Schmerz der letzten Sekunden von der Seele. Denn sie konnte nicht fassen das es so etwas unendliches wie den Tod gab. Sie konnte nicht fassen das sie nie wieder in Namids Augen blicken könnte, um ihm zu danken. Sie konnte ihm kein Wort mehr sagen. Diesesmal bekam sie keine Zweite Chance, und es war kein Fehler, es war der Tod. Es war etwas, was ihr Herz nicht begreifen konnte. Ihr Herz konnte nicht begreifen, dass andere, obgleich sie in den letzten Monaten ihre Pflichten nicht erfüllt hatte, ihr Leben vor ihr eigenes gestellt hatten, sowohl Shenna als auch Leyla, als auch Namid. Alle...

Und ihr Herz konnte nicht verstehen, es schmerzte nur, es schmerzte, da dies etwas war, was sie als einziges nie, niemals wieder rückgängig machen könnte.

( liegt am Ufer / weint / ihr Herz versteht es nicht )
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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 4 EmptySo 4 Jul 2010 - 20:13

Leyla sah spürte einen festen Biss am nacken und drehte ihren Kopf zu dem Wolf der sie ruckartig vom Eis riss. Nun lag sie auf der Erde. Mit pochender Schulter und schmerzenden Beinen. Ihr war kalt. Sehr kalt. Doch dann erkannte sie den Wolf der sie an Land gezogen hatte. Runter von dem brüchigen Eis und weg von dem gefährlichem See. Sie lächelte Naadir müde und schwach an.

"Danke"

kam es mit zittriger stimme von Leyla. Sie legte den Kopf auf die Erde. Doch schon nach zwei Sekunden schnellte er wieder hoch. Sie hatte ein platschen gehört. Ein lautes platsch. Sie sah gerade noch Naadir´s Kopf der in die Wassermengen tauchte und nach Kaya und Namid suchte. Leyla riss die Augen auf was sie sofort bereute. Sie hatte schreckliche Kopfschmerzen. Man! Wo war sie alles gegen gestoßen? Leyla sah mit panischem Blick zu wie Naadir sich auf die Suche machte.
Nach einiger Zeit sah sie einen schwarzen Kopf auftauchen. Sie dachte es wäre Naadir doch sie hatte sich getäuscht. Es war Namid. Leyla beobachtete mit müdem und doch ängstlichem Blick wie Namid Kaya ans Ufer schleppte und dann selber im Wasser verschwand. Leyla richtete sich auf doch sie fiel sofort wieder hin. Manno wieso musste sie sich ausgerechnet jetzt so doll verletzen? Leyla richtete sich von neuem auf. Ihre Schulter schmerzte unerträglich und sie merkte wie neues Blut aus der Wunde herausfloss. Ihr wurde schwindelig. Zu viel Blut verloren. Aber Leyla dachte nicht daran jetzt irgendwie in ohnmacht zu fallen oder so. Nein. Sie wollte jetzt zu Kaya. Leyla hatte es nun geschafft sich richtig aufzurichten doch ihre Schulter pochte und brannte so das sie sich nicht von der stelle bewegen konnte. Leyla schleppte sich dennoch mit viel mühe zu Kaya. Neben ihr blieb sie stehen.

"Kaya es tut mir so leid! Es tut mir unendlich leid!!! Es ist alles meine Schuld. Ich habe dir nicht den rücken gestärkt und ich habe dich voll alleine gelassen und dich nicht beachtet und dann wolltest du doch nur an ein fleckchen sonne weil ich dich nicht beachtet habe und weil du doch auch mal etwas wärme spüren wolltest was du von mir ja nicht gekriegt hast und das war alles meine Schuld. Wegen mir bist du fast gestorben es tut mir so leid ehrlich."

Leyla kullerten Tränen über die Wangen. Sie lächelte Kaya an und schleckte ihr einmal über die Schnauze. Dann humpelte sie im Schneckentempo zurück an einen bischen wärmeren Platz. Sie lächelte Shenna kurz an und alle anspannung viel von ihr ab. Einfach alle. Ihr wurde Schwindelig und sie spürte wieder Blut aus ihrer Wunde rauslaufen. Sie legte sich in eine kleine Kule. sie hielt sich wach doch sie sah alles durch einen Schleier. Und sie merkte wie sich der Schmerz ausbreitete. Und ihr wurde noch Schwindeliger und sie hatte Kopfschmerzen. Und zu allem Überfluss war ihr auch noch kalt. Leyla schloss die Augen. Schlief jedoch nicht. Sie hielt sich mit ihrer letzten Kraft wach. Und lag da mit geschlossenen Augen aber wach.

[beobachtet alles mit schrecken/ist schwindelig/hat kopfweh/ist kalt/bemüht sich wach zu bleiben/redet mit Kaya]
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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 4 EmptyMo 5 Jul 2010 - 15:22

Eleazar beobachtete Shenna wie sie da neben ihm loag. Er vernahm erst nach einer weile den Ruf der Alpha und wurde hellhörig... Betas? Er war doch nur ersatzbeta..... Etwa nun nicht mehr? Ein grinsen machte sich auf seinen lefzen breit. Er beobachtete die Alpha eine weile und Conversano, welcher sich so grundlegend verändert hatte. Und Zar spürte eine art drang den Rüden in seine Schranken zu weisen wo er doch gerade wie ein Beta neben der Alpha stand und ihm damit Zars posten streitig machte. Aber er lies es fürs erste. Aber auch Zar erhob sich und schüttelte das Pechschwarze Fell aus. Er fühlte sich in dem moment noch wohl im nächsten hörte er ein knacken und einen schrei welcher von Shenna kam. Dan beobachtete er das Geschehen wie aus zeitlupe.. Kaya war ins Eis gebrochen und Namid rammte Shenna beiseite um ihr hinterher zu springen . In dem moment sprintete Zar auch los blieb aber shclitternd am Ufer stehen udn sah sich um. Es war alles so viel in kurzer Zeit. Da kamen auch shcon die anderen an und jaulten schrien von hier und da und wasser spritzte. Er selbst brachte keinen Ton raus war nur ein hilfloser beobachter und sah zu wie Namid versank....

"Namid..."

Minte er leise, unfähig mehr laut zu sagen. Da versank der Wolf auch shcon in den Fluten und Zar sprang in diese Richtung blieb aber vor den Fluten stheen in denen er den Wolf nicht mehr sah und auch keine Luftblasen mehr zu sehen waren..... Wütend und traurig zugleich trat er mit der Pfote so fest auf das feste Eis das es den draufliegenden shcnee davonstob.... Sein Blick hob sich gen Himmel und er bobachtete die Sonne..... Sein Blick so kühl wie das Eis unter ihm..... Er unterdrückte alle Gefühle der trauer immer noch gerne weil sie shcwach machten. Mit einem letzten Blick auf das Wasser kehrte er mit gesenktem Kopf dem Wasser den Rücken zu und betrat wieder festen grund..... Sein Blick shcwiff umher und blieb auf Shenna hängen. In diesem moment da er sie sichtete wurde seine mauer doch kurz durchbrochen und sie würde den Shcmerz und die Trauer in seinem Blick sehen. Er hatte Namid nie gut gejkannt aber er war dennoch ein teil dieses Rudels gewesen... Der Blick des schwarzen glitt wieder zum Boden und er lies sich auf die hinterläufe fallen... Ein Blick zu Alaska..... Es war ein fragender Blick und die frage war klar zu erkennen...
"Ein Trauerlied für Namid" Fragte dieser Blick und er wartete auf eine Antwort.

[Bekomtm alles mit unfähig zu helfen ärgert sich über sich selbst, will anmid hinerher aber verliert ihn aus den augen. Stellt Alaska eine stumme frage]
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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 4 EmptyMo 5 Jul 2010 - 19:31

Alaska heißt die Fähe also.

Angestrengt lauschte der Rüde ihren Worten. Er musste sich darum bemühen, sich nicht verhört zu haben. Hatte sie gerade wirklich ja gesagt? Würden sie ihn wirklich aufnehmen? Wie eine Dampfwalze ließ er das unbeschreibliche Gefühl, das ihn augenblicklich erhascht hatte, über sich hinweg rollen, reckte unwillkürlich den Brustkorb weit heraus, verschaffte sich einen noch besseren Stand. Sein sanftes Lächeln wurde zu einem breiten Grinsen, in seinem Kopf hallten immer wieder die Worte der Fähe wieder.

"Ich würde mich freuen, wenn du uns begleiten würdest."

Sie würde sich freuen? Dann hatte Alaska wohl keine Ahnung, wie sehr sich Valon freute. Er fühlte sich, als würde er jeden Moment platzen, so fest hatte ihn das Glücksgefühl im Griff. Seine Aufnahme in das Rudel war wahrlich ein Erfolgserlebnis für ihn. Also hatten sich seine Anstrengungen, Anschluss zu finden definitiv gelohnt, eigentlich dürfte ihm jetzt nichts mehr im Wege stehen. Die Tatsache, dass es wahrscheinlich auch weniger nette Wölfe in dem Rudel gab, verdrängte er einfach gekonnt. Zu schön war der Moment, als ihn sich durch so etwas vermiesen zu lassen. Valon hatte wahrlich noch nicht viel in seinem Leben erreicht, doch sein besiegelter Eintritt verschaffte ihm nur noch mehr Optimismus. Es war hoffnungslos, und doch war genau das Valon. Das machte ihn aus.

Der Rüde musste sich bemühen, nicht sofort ein Lied der Freude anzustimmen - danach war ihm aber, das war nicht abzustreiten. Aber halt, er musste doch noch seinen Eid ablegen, dass er dem Rudel Treue und Vertrauen schenken würde. Das machte ihm jedoch nichts aus, im Gegenteil, er brannte nur so darauf, seinen Kopf zu senken und die Worte voller Inbrunst auszusprechen.

Unterwürfig senkte Valon den Kopf, senkte auch noch ein wenig den Oberkörper hinab. Sein Blick fokusierte sich auf den endlos weißen Schnee. Der Wind brachte einzelne Flocken zum Tanzen, streifte sanft aber energisch über die weiche, aber doch nicht glatte Oberfläche.

Ich schwöre, ich werde dem Rudel Vertrauen und Treue schenken, komme was wolle.

Voller Stolz die Worte ausgesprochen, hob er wieder den Kopf und blickte der Fähe direkt in die warmen, bernsteinfarbenen Augen. Sie signalisierten Stolz, ebenso Freude und Vertrauen. Alaska meinte die Worte so, wie sie sie ausgesprochen hatte, dessen war sich Valon sicher.

Mein Name ist Valon.

Sein Grinsen war noch immer nicht verschwunden, hatte sich aber wieder zu einem warmen Lächeln verwandelt. Es war geschafft, zumindest diese Hürde. Der Weiße freute sich ungemein auf die bevorstehenden Abenteuer und Erlebnisse, die sie als Rudel gemeinsam bestreiten werden. Er hoffte, schnell akzeptiert und freundlich aufgenommen zu werden. Und selbst wenn sie ihm mit Ablehnung begegnen würden, so würde er alles daran setzen, Anschluss zu finden und irgendwann akzeptiert zu werden.

Doch ein furchterregendes Knacken trübte seine Euphorie. Schnell wand er den Kopf zu dem Verursacher des Geräusches, konnte er nur mehr einen Wolf erkennen, der im Wasser unterging. Valons Ohren zuckten in alle erdenklichen Richtungen, konnte er einfach nicht glauben, was sich da gerade abspielte. Innerhalb nicht einmal einer Sekunde hatte sich die Stimmung, die Welt geändert. War sie gerade noch voller Freude und voller Licht, war sie jetzt voller Aufruhr und dunkel wie die Nacht. Angst überschattete das Rudel, jeder einzelne Wolf war zum Wasser gelaufen, stand hilflos am Ufer. Sie konnten ja doch nichts tun. Ein Rudelmitglied stürzte sich gerade in die Fluten um den Kameraden rauszuholen. War er lebensmüde?!

Unbewusst setzte sich Valon in Bewegung, seine Beine trugen ihn mit weiten Schritten auch zu dem Ufer, war er doch so von dem Anblick gefangen und unfähig einen vernünftigen Gedanken auf die Reihe zu bringen. Die Schreie der Wölfe vernahm er nur ganz am Rande und verschwommen. Auch wenn er so gut wie niemanden kannte, so nahm es ihn doch mit, wenn genau bei seiner Ankunft ein Kamerad verstarb. War das Valons Verdienst? War das nur seine Schuld? Wäre er nie zu dem Rudel gestoßen, wäre das doch nie passiert, oder? Aber nein, das konnte nicht sein. Nur ein dummer Zufall, ein sehr dummer, verdammter Zufall. Das hatte nichts mit seiner Ankunft zu tun. Gebannt starrte er an die Wasseroberfläche, reckten einen Augenblick später auch schon zwei Wölfe ihre Köpfe aus dem kalten Nass.

Der Rüde atmete auf. Es war anscheinend geschafft, niemand musste gehen. Eine kleine Andeutung eines erleichterten Lächeln bildete sich auf seinen Lefzen, verzog sich dann aber schlagartig, als er hilflos mit ansehen musste, wie der andere wieder Wolf versank. Nein, das kann nicht sein! ... Aber es war zu spät. Ein paar Luftbläschen stiegen noch auf, dann wurde die Wasseroberfläche wieder langsam ruhig. Nein. Nein. Nein ... Valon war fassungslos. Schien es doch gerade noch geschafft, so war ein Kamerad gegangen. Hatte sich geopfert, um einem anderen das Leben zu retten. Das zeugte von wahrer Stärke und wahrem Mut.

Stille kehrte über die Wölfe ein, erdrückend und traurig. Der kleine Rüde ließ den Kopf hängen. Er machte Kehrt und trottete zu einem der naheliegenden Bäume, ließ sich darunter auf den eisigen Boden. Kurz ließ er noch seinen Blick über das Rudel schweifen, dann legte er niedergeschlagen seinen Kopf zwischen den kleinen, bekrallten Pfoten auf den Schnee, fokusierte sich auf einen nicht vorhandenen Punkt. Die noch vor ein paar Minuten so stark präsente Euphorie war eindeutig verschwunden, auch war nichts mehr von seiner dauerfröhlichen Art vorhanden. Gegen Gemeinheiten ihm gegenüber war sein Schild konstant, gegen den Tod eines Wolfes war er jedoch zu nichts zu gebrauchen. Auch wenn Valon den Wolf nicht kannte, so gehörte er doch in das Rudel. Und nun war er weg. Das hatte der Weiße erst einmal zu verdauen.

[schwört Alaska, dem Rudel zu vertrauen und treu zu sein - nennt seinen Namen - hört erschrocken das Knacken des Eises - läuft zum Ufer - muss hilflos mitansehen, wie Rudelmitglied untergeht - ist fassungslos - läuft still zu einem Baum - legt sich darunter - muss diesen Schicksalsschlag erstmal verdauen]
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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 4 EmptyMo 5 Jul 2010 - 20:52

Naadir schwamm weiter gegen die Kälte an. sie legte sich um seinen Körper wie ein Kokon, nur das er sich nicht "verwandeln" musste. Nur die beiden finden oder zumindest hinaus. Er hatte es sich leichter vorgestellt, als es war. Letztendlich würde er hier unten verbleiben und nicht mehr atmen müssen. Vielleicht würde eine Meerjungfrau aus ihm werden? Wer weiß. Vielleicht mündet der Fluss sogar nach Atlantis. Märchen. Nichts weiter als das. Alles irgendwelche Geschichten, denen einige Glauben schenkten. Er hingegen verachtete sie. Seine Mutter hatte ihm immer diese ganzen Geschichten erzählt. Wo auch immer sie sie erhört hatte, sie war überzeugt davon. Genau das war das schlimme daran, wenn sie ihm eine oder mehrere erzählte. Die Geschichten selbst hatten ihn nicht gestört. Er konnte sich darüber lustig machen und darüber spotten; konnte sie glauben aber auch verachten. Sein Wille war frei.

Vor sich meinte er eine Silhouette auszumachen, die eine Gestalt ergaben. Würde es einer der Beiden sein? Oder hoffte er nur? Mit Sicherheit war alles möglich, was seiner Fantasie beliebte - außer magisches Zeugs natürlich. Vielleicht aber auch die, wenngleich es wirklich unlogisch war.
Immer schneller schwimmend besann er sich seinem Ziel. Die Konturen durften nur einen Wolf darstellen! Wenn seine Sinne ihn jetzt schon täuschten, was sollte er machen um ans Land zu gelangen? Er würde oben und unten vertauschen und plötzlich weder am Grund, noch an der Oberfläche angelangen. Sondern einfach nur mit der Strömung schwimmen.
Als er ankam, wo er ankommen wollte, erkannte er den Wolf. Es musste Namid sein, dass verriet sein schwarzes Fell, welches Naadir selbst gerade noch erkennen konnte. Aber sein Körper war erschlafft, als er ihn am Nacken packte. Seine Augen waren offen, der Ausdruck leer. Er war tot.
Naadir ließ den Kadaver weiter schwimmen. Weiter, mit der Strömung. Es würde ihn nur weitere Mühe kosten einen schon toten Wolf mit an die Oberfläche zu zerren. Warum also die Kraft verschwenden? Er selbst war schon viel zu lange Unterwasser. Das fühlte er ebenfalls. Seine Lungen brannten vor Luftlosigkeit. Seine Kehle durstete nach Sauerstoff. Doch sein Maul blieb zu. Der Körper erschlaffte so langsam. Er musste sich entscheiden. Wo war oben, wo war unten? Langsam verengten sich seine Augen, allerdings durfte er nicht aufgeben! Gerade brauchte er sich nur Gedanken darüber machen, wo oben und wo unten war, mehr nicht. Er brauchte nicht mehr Energie, als sich einfach auf der Höhe zu halten, auf der er sich befand. Doch unterdrückte er dies. Er würde nach unten sinken. Oder nach oben schweben? Erneute Auswahl. Dieser Mist. Nur wenige Sekunden hatte er zum auswählen. Was würde er nehmen? Alles um ihn war schwarz. Er sah nichts mehr. Seine Glieder wollten ihn nicht weiter strampeln lassen. Kurz hatte es gedauert und er schwamm einfach in irgendeine Richtung. Ob es oben oder unten war, war ihm gerade egal. Entweder er würde raus finden oder nicht. Es war 50:50. Der Kampf ums Überleben hatte gewonnen. Er gegen die Strömung, die ihn immer wieder versuchte nach unten zu drängen. Ihn gegen die Kälte, die bereits seinen kompletten Körper ersteifte.

Gierig atmete er die Luft ein, die er an der Oberfläche vor fand. Er füllte seine Lungen und versuchte einen regelmäßigen Atemvorgang einzubringen - erfolglos. Er hechelte viel zu schnell. Irgendwann würde es nachlassen. Dann, wenn er genügend Luft hatte. Aber bislang war dies nicht der Fall. Ein Zug nach dem anderen. Seine kompletten Lungen füllten sich und leerten sich daraufhin wieder. Ein geschlossener Kreislauf. Wenigstens musste er sich gerade in diesem Moment nur Sorgen um sein Bewusstsein machen und nicht um sein Leben. Oder konnte Bewusstlosigkeit etwa zum Tod führen?
Während Naadir Anstalten um den Sauerstoff machte, suchten seine Augen die Gegend nach den anderen ab. Er blieb erfolglos. Wo waren sie bloß? In seinem Blickfeld war nichts weiter als Schnee, Bäume und der Fluss. Der Schwarze hatte Glück gehabt, dass das Eis in mehrere Brocken gebrochen war, sodass er wieder auftauchen konnte. Wäre das nicht der Fall, so würde ihm die Eisschicht den Weg an die Oberfläche versperren und er wäre hoffnungslos verloren.
Er versuchte seine Glieder wieder in Bewegung zu bringen. All dies war von der Kälte erstarrt und kaum mehr beweglich. Irgendwie musste er sich doch aufwärmen können! Aber nein, ihm fiel nichts ein. Er musste es irgendwie schaffen wieder zum Rudel zu gelangen. Ein Bein nach dem anderen bewegen und seinen Körper darauf tragen. Tatsächlich. Irgendwann konnte er sie wieder bewegen. Wenn auch nicht wirklich gut, aber zumindest ein wenig. Das die Strömung ihn so weit getragen hatte, hatte nichts gutes auf sich. Er wurde zu weit getragen. Von den Anderen entfernt. Einfach irgendwo hin, wo er sie suchen durfte. Höchstens konnte der Weg lang sein. Gehen müsste er einfach am Fluss entlang, nichts weiter.

Langsamen Schrittes ging der schwarze Wolf namens Naadir am Ufer entlang. Er durchdachte die Bilder in denen er Unterwasser jenen Kadaver von Namid fand. Wo ihm die Lunge brannte und seine Kehle mit ihr. Sein Herz war kurz davor aufzuhören mit dem friedlichen Pochen - nun lief es wieder wie vorher. Alles war wieder gut, aber nichts ungeschehen. Nichts war umsonst, auch wenn es so schien. Er hätte sein Leben geopfert und fand ihn tot vor. Ihn. Was war mit ihr? Ihren Körper hatte er nicht zu sehen bekommen. War er ihm weit voraus gewesen? Hatte er sie gerettet? Er hoffte das wenigstens einer der Beiden überlebt hatte - da es Namid nicht sein konnte, Kaya. Es wäre zu traurig, beide verloren zu haben. Namid kannte er nicht. So durfte er ihm eigentlich egal sein. Dennoch machte er sich Sorgen. Würde es dem Rüden gut gehen? Würde er ein weiteres Leben führen können?

Nach längerer Zeit kam Naadir beim Rudel an. Sein Blick war kalt. Sein Ausdruck verriet innige Wut. Doch wer sah das schon? Nicht, das es ihn störte. Seinetwegen durfte jeder sehen, welches Wesen er sein konnte. Wütend war er. Wütend und zornig. Alledem schenkte er nur den Wunsch das es nachließ, aber das tat es nicht. Es blieb da. Er wusste, wenn jemand aus dem Rudel sich ihm näherte, könnte das sein Leben kosten. Wieso war er zu schwach gewesen um Namid rechtzeitig aus den Klauen des Flusses, der Fluten und Strömung zu befreien? Wieso nicht schnell genug? Er gab sich nicht die Schuld, ärgerte sich nur extrem darüber, dass er nicht rechtzeitig war. Wohl wissend, dass es das Ende Beider bedeutet hätte. In seinem Inneren brannte das Feuer, welches einst nur eine lodernde Flamme war. Nun brannte es, durchbrannte seinen kompletten Körper mit reinstem Zorn. Weiterhin strahlte er nichts weiter aus. Jedem würde er erst kalt entgegnen, später wutentbrannt. Er würde kämpfen, wenn sie es hinauf beschworen. Eventuell waren sie aber so schlau und gingen ihm aus dem Weg.

Irgendwo legte er sich in den Schnee. Er entspannte seine Glieder und hoffte einzig und allein darauf, dass niemand kam. Sein kompletter Körper war immer noch in ein Kokon aus Eis gehüllt. Nun aber schien es zu schmelzen, wie die Flammen brannten. Seine Lungen und sein Herz - sie hatten sich erholt. Stille beruhigte ihn. Hoffte er zumindest. Doch hier war alles andere als Stille. Alle waren auf Kaya gestürzt. Nun stand sie im Mittelpunkt und um sie herum war die Lautstärke kaum erträglicher, als sie für sie selbst sein musste. Sie hatte die Aufmerksamkeit und das war gut so. Hauptsache nicht er.

[im Wasser - beim Rudel | Schwimmt ums Überleben - findet den Kadaver Namid's - taucht auf - erholt sich - geht zu den anderen - ist zornig - legt sich Abseits hin]
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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 4 EmptyDi 6 Jul 2010 - 14:34

Taub sind jene Wölfe, denen die Augen als einzige helfen, zu verstehen. Blind jene Kreaturen der Erde, die nicht mit den Ohren zu fühlen verstehen. Und tot jene, die keines von beiden mehr zustande bringen.
Nur langsam und zäh hatte sich der schrille Schrei des Rudels in seine Gehirnwindungen gegraben, unbewusst hatte er den Kopf gehoben und doch nichts gesehen. Hörte kaum mehr den klagevollen Schrei der Alphawölfin, welche kläglich nach Kaya rief. Was war mit dieser Wölfin geschehen? Tat sie dass, was er eigentlich schon lange hätte tun sollen und einzig für ihn vorbestimmt zu sein schien? Verließ sie dieses Rudel, welches sie nur unweigerlich an Geschöpfe dieses Rudels band? Doch nein, wäre dem tatsächlich so, dann würde nicht auch das restliche Rudel derartig außer Rand und Band geraten.

Missmutig hob der schwarze Koloss seinen Kopf, der durchdringend hellblaue Blick fand rasch, was die Wölfe in derartiges Entsetzen brachte und doch huschte keine einzige Regung über sein Gesicht. Erstarrt hätten Optimisten es genannt, Unbewegt die Realisten. Wozu sollte er Erschrecken, Angst und dergleichen heucheln, wenn es doch nicht mehr länger dem eigentlichen Wesen entsprach? gewiss, früher hätte er alles erdenkliche versucht, um jener Fähe - dem Fell nach zu schließen und den Worten der Rufenden nach war es Kaya - zu helfen und ihr den Pelz zu retten. Doch nun ... Nun harrte er aus, blieb ohne eine Spur von Mitleid oder Kummer, von Betroffenheit oder dergleichen im Schnee liegen und genoss die Kälte. Kurzweilig dachte er daran, böse Miene zum guten Spiel zu machen. Spränge er Kaya hinterher, würde die Kälte ihn endlich restlos umgeben, das blutende, vernarbte Herz würde binnen weniger Minuten aufhören zu schlagen und die vernarbte Gestalt selbst würde erstarren. Erfrieren.
Das Elend und Leid eines anderen ausnutzen, um sich selbst endlich zu erlösen? Conversano spürte die Selbstachtung schwinden und durch das Gift des Selbsthasses ersetzt. Selbst die Blicke der Umstehenden schienen ihre eigenen Gefühle zu verraten, ob diese es nun wollten oder nicht. Man brachte ihm Verachtung und Misstrauen entgegen, ebenso wie er es stets mit dem Gewürm dieser Welt gehalten hatte.

Abfällig schnaubend erhob er sich nun vollends, ließ den Blick schweifen und bemerkte das aufgewühlte Wasser, sah die verwischten Spuren im Schnee und eben jenen Schnee, der aufgewirbelt und beiseite geschoben wurde durch verschiedene Pfoten und Körper. Shenna lag, gemeinsam mit Alaska, am Rande des Flusses und schien fassungslos das Geschehen zu verfolgen. Gerade tauchte ein schwarzer Körper mitsamt Kaya auf. Wenig später verschlangen die Wellen des Wassers den Kopf des Schwarzen - Conversano erinnerte sich nicht einmal wirklich an dessen Namen, weshalb sein Blick leer und ausdruckslos blieb - und ließen ihn anscheinend nicht mehr los. Er hatte sein Leben gegeben.

.oO( Edel oder einfach dumm? )Oo.

fragte er sich insgeheim und kurz regten sich die Lefzen des Schwarzen. Man meinte ein knappes, kaum merkliches Zucken zu vernehmen, doch was dies nun bezweckte, schien ebenso unklar wie seine Reaktion auf den Tod Namid´s, die Rettung Kaya´s und die Veränderung Naadir´s. Letztendlich war es auch egal, schließlich hausten sie laut ihm noch auf ewig in ihnen, in der Umgebung. Sie würden nie vergangen sein, schlussendlich einfach nur ... verschwunden. Eine Reinkarnation?
Womöglich.

Langsam setzte er seine Pfoten auf den kalten Erdboden, bewegte sich schleichend und lautlos auf die Gruppe zu und hielt inne, als er eine Bewegung aus dem Augenwinkel bemerkte. Zu allem Unglück auch noch links.
Mit gefletschten Zähnen fuhr er herum, knurrte Naadir, den Neuankömmling und anscheinend zweiten Retter Kaya´s, an und funkelte diesen drohend an. Links war noch immer seine schwache Seite und aufgrund der Narbe über seinem Auge war es ein Handicap. Er sah dort nur halb so gut wie normal und dies machte ihn wiederum zu seinem Außenseiter. Zu einem Krüppel. Zum Opfer. Zornig funkelte er den Schwarzen an, als ob dieser Schuld an seinen Narben trug. Knurrend sträubte sich sein Nackenfell, die Lefzen waren zurück gezogen und die Zähne teilweise gebleckt. Die großen, runden Ohren waren nach vorn gerichtet und die angespannten Muskeln zeugten von jahrelangem Misstrauen.
Es war Naadir gewesen, der auf ihn zugetreten war und ihn ansprach, weshalb er ihm einen derartig drohenden Blick zuwarf. Als er dies erneut tat, dieses Mal jedoch aus anderen Beweggründen als zuvor, spürte er deutlich sein Misstrauen, welches wohl noch in seinem Blick lag. Doch während er den Blick wieder umwand, musterte er die Umgebung zu seiner Linken ebenfalls misstrauisch, was nahe legte, dass Conversano grundsätzlich allem misstraute. Nun, jedenfalls allem von links jedenfalls, wie es schien.
Ohne nochmals zurück zu blicken trabte er an und blieb erst knapp vor dem eiskalten Nass stehen, obgleich Kaya und Leyla beide gerettet und Namid unweigerlich verloren war. Wie mochte es aussehen, wie mochte es wirken? Sah es für die Rudelmitglieder womöglich genau so aus, wie sie es sich von einem jeden im Rudel erwünschten? Sah es womöglich nach einem aufgebrachten Rudelmitglied aus, welches einen letzten Sprung wagen wollte, um Namid nun doch zurück zu holen?

.oO( Oh, ganz gewiss. Als nächstes verteile ich Blumen und spreche mit meiner Beute. )Oo.

dachte er höhnisch, doch der bittere Beigeschmack der Gedanken blieb bestehen. Sein Blick kehrte zu Alaska und Shenna zurück, bemerkte das nasse Fell Kaya´s und trat nun direkt an die weiße Fähe und deren fellfarbliches Gegenteil heran. Gewiss, es war keineswegs taktvoll, gleich nach dem Verlust darauf zu sprechen zu kommen, doch er sah nicht ein, weshalb man es unnötig herauszögen sollte. Allerdings widerstrebte es ihm auch, dergleichen laut auszusprechen, es würde nur wieder ein falsches Bild heraufbeschwören und eben dies wollte er vermeiden. Man sollte IHN meiden!
Somit wies er mit dem Kopf auf Kaya, Leyla und auch Naadir. Ob es erkenntlich wäre, was er meinte, was unklar, doch er hatte seine Schuldigkeit getan. Wenn die drei Wölfe später aufgrund der Nässe in ihrem Pelz erfroren, konnte er getrost alle Schuld von sich weisen. Und er wusste, er würde es ohne mit der Wimper zu zucken auch tun. Letztendlich war es ihm gleich, was mit ihnen geschah, solange man ihn nur damit in Ruhe ließ. Zudem ... ER würde weder einen Rüden, noch die Fähen wärmen.
Handelte er egoistisch und arrogant? Gewiss, in vollem Maße. Doch hatte Conversano breits vor langer Zeit aufgegeben, sich dem Ideal der Welt anzupassen. Es würde ohnehin nur misslingen und dieser Sturz wäre weitaus schmerzhafter als er bereit war, in Kauf zu nehmen. Somit verhielt er sich lieber gleich vollkommen anders als es erwartet wurde, fronte somit seinem eigentlichen Wesen und nahm die Verachtung in kauf, welche anfänglich auf ihn niederprasselte. Später würden sie es entweder verstehen oder akzeptieren - je nachdem, was eintrat, arrangierte er sich damit.

Ein letztes Mal sah er Alaska, als auch Shenna in die Augen, beinahe drängend, wie es schien, doch gleichzeitig ebenso ausdruckslos wie es ein Fremder nur hätte sein können. Kurz darauf drehte er sich schweigend wieder um, blickte kalt auf Leyla und Kaya nieder, dann trottete er daran vorbei. Kurz streifte sein Blick Valon, jener Rüde, welcher wie ein Freudestrahl hereinspaziert war udn nun vollkommen in sich einklappte. Die hellblauen Augen Conversano´s verdrehten sich kurz. Es würde noch weitaus herbere Schläge für ihn zu verkraften geben, wenn er bereits jetzt einbrach, würde er früher Geierfraß sein, als ihm lieb war. Mitleid erhielt er dementsprechend nicht von ihm. Als ob es jemandem überhaupt danach gelüstete, das Mitleid Conversano´s zu erhalten.
Abfällig schnaubte er, lief weiter und entfernte sich wiederum ein Stück vom Rudel. Sein Blick war dem Erdboden entgegen gerichtet, doch wusste er anhand des Geruches bereits nach kurzer Zeit, wer vor ihm lag. Naadir.

"Gewissenskonflikte?"

fragte er kalt und eine Spur zu bissig. Boshaft? Vielleicht. Uninteressiert? Ebenso. Allerdings kannte sich der vernarbte Rüde gut genug, um zu wissen, dass er gern mit dem Feuer spielte. Viel zu gern, doch war ihm dies angesichts seiner Größe, seiner Narbe und vor allem seiner Körpermasse inzwischen gleich. Wer ihn angriff, hatte einen würdigen Gegner, soviel wusste wohl selbst der dümmste Hohlkopf. Nur das Naadir keineswegs wie solch einer aussah.

.oO( Wenn du es dir jedes Mal zu herzen nehmen würdest, dann bist du am Ende dieser Woche hinüber. )Oo.

dachte er boshaft, ein hinterhältiges Funkeln in den Augen. Provokant? Vielleicht, doch inzwischen schien dem Schwarzen ohnehin jegliches Taktgefühl abhanden gekommen zu sein. Und, wenn er ehrlich war, genoss er diese Tatsache. Es entlockte einigen Wölfen immer wieder erstaunliche Wortneukonstruktionen, welche an ihm abprallten wie die Krallen eines Wolfes auf Eisen.
Ohne auf die Antwort des Schwarzen zu achten drehte er sich wieder um und schritt weiter, stets dem Dunkel entgegen. Was sollte er auch großartig bei dem Rudel verweilen, wenn es ihm nicht einmal um Namid Leid tat? Wozu auch?
Schweigend legte er sich nieder und beobachtete aus ausdruckslosen Augen das weitere Geschehen.



[In Gedanken - Bemerkt Kaya´s Einbrechen - Erneut in Gedanken - Geht an den Rand des Wassers - Bei Alaska & Shenna - Bei Naadir - Später wieder Allein]
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ShennaShenna
Beta

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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 4 EmptyMi 7 Jul 2010 - 12:51

Shenna war von dem Aufprall noch wie benommen, doch schnell lichtete sich der schleier wieder um die gedanken der Beta. Die schwarze stand auf, blickte Naadir hinterher welcher gerade ins Wasser sprang.

oO(...idiot...)Oo

Dachte die schwarze Fähe, wieso sprang jener nun auch noch ins Wasser...was glaubte er? er würde zwei Wölfe aus dem Wasser ziehen können?...Am ende würden sie nur noch ein weiteres Opfer zu beklagen haben. Shenna blickte Kalt ins Wasser. Nein Kaya wollte sie nicht verlieren, auf keinen Fall...Dennoch, dieser schmerz liess ihre alte Maske wieder aufkommen. Leyla lag vor ihr. Die Schwarze war Naadir dankbar das er sie vom Eis geholt hatte. Dennoch konnte sie nichts tun, denn schon tauchte Namids kopf auf. Nahe von Alaska welche am Ufer entlang rannte. Shenna sah kaya...sie sah das sie lebte...und sie sah wie Namid verschwand...es lag so viel Kraftlosigkeit in seinem Blick...und doch, eine grosse zufriedenheit. SIe wusste wie er fühlte. Er hatte alaska und dem Rudel etwas gutes getan und dies war für so manchen wolf das grösste gut. Als Namid wieder verschwand, musste Shenna sich zurückhalten. Doch sie wusste...das es keinen sinn mehr machte ihm nachzuspringen. Der Rüde war zu erschöpft...er hatte sich selbst längst aufgegeben. Wenn man ihn jetz rausziehen würde. Würde er sowieso an unterkühlung sterben...
Die Schwarze machte einen schritt zurück als Leyla aufstand. Um zu Kaya rüber zu...torkeln. Shenna blickte erneut auf das wasser, ihr herz schien erneut zu reissen. Sie hatte den Rüden nicht gemocht, weil er sie an Dark erinnert hatte...und nun...nun war die erinnerung an Dark fort...und, der Rüde...der Rüde starb genau wie Dark damals...Shenna wollte sich gerade umwenden als sie leise Namids namen hörte...die Stimme kannte sie zu gut. Eleazar stand unweit von ihr, sein blick streifte ihren...sie erblickte seine Trauer, seinen schmerz...und auch sie war unfähig die mauer aufrecht zu erhalten. Doch im nächsten moment liess sie den Blick wieder zuboden gleiten. Sie wollte nicht durchschaut werden. Die schwarze Atmete kurz durch, erhob den Kopf und trabte zu Alaska und Kaya hinüber. Vor Kaya blieb sie stehen und senkte ihren Mächtigen Kopf um ihrer Freundinn sanft über die eiskalte nasse schnauze zu lecken.
...sie würde erfrieren...
Shenna hob den Kopf, und nun machte sie von ihrem Betarang gebrauch. Ihre stimme klang klar und laut als sie Sprach.

"Wir Müssen Kaya trockenlecken! Danach, wenn ihr Fell trocken ist sollen einige Wölfe sie Wärmen! Sofort!
Namid ist tod! Es wird ihn nicht stören wenn wir einwenig später Trauern! Doch wenn wir jetzt nicht handeln müssen wir nicht nur um den verlust des Rüden Klagten!
"

Dann wurde ihre stimme wieder sanfter als sie zu alaska und Kaya gleichzeitig sprach.

"Das wird schon...keine sorge..."

Dann drehte die Betafähe ab und rieb am vorbeigehen kurz und sanft ihren Kopf an alaska. Eine Geste der zärtlichkeit und ein kleiner versuch des Trostes, und auch der schwarzen tat die berührung gut... Ihr weg führte sie zu Leyla, ihre Freundinn lag erschöpft am boden. Doch shenna wusste das sie nicht schlief. Nochimmer blutete sie, jedoch begann es schon leicht zu gerinnen. Shenna blieb vor Leyla stehen, liess sanft ihre zunge über jene schnauze gleiten und stubste sie zärtlich an.

"Hey Ley...
...ich säubere eben deine wunde...oke?
Mach dir keine Sorgen, Kaya wird es bald wieder besser gehen...du bist erschöpft...versuch einwenig zu schlafen...
"

Dann lächelte sie liebevoll, legte sich neben die Braune Fähe und begann, zwar sanft aber nicht zögerlich ihre wunde zu lecken. Shennas speichel würde die wunde reinigen, sie desinfizieren und die Blut stoppung fördern.
Während sie dies Tat blickte sie kurz hinüber zu Kaya um zu schauen ob ihr " befehl" auch befolgt wurde...ansonsten würde sie den Wölfen beine machen!

( Ist geschockt / denkt / Geht zu alaska und kaya / befiehlt kaya zu trocknen / geht zu leyla und kümmert sich um deren wunden)
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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 4 EmptyMi 7 Jul 2010 - 17:21

Leyla hob müde den Kopf an und schaute zu Shenna die ihre Wunde leckte. Sie sah sie dankbar an. Ja. Kaya würde wieder gesund werden. Auf jeden Fall. Ley schaute zu Alaska und hoffte sie würde es ihr nicht über nehmen das sie sich verletzt hatte. Doch Leyla war müde. Und erschöpft. Sie legte ihren Kopf wieder auf die Erde und machte die Augen zu. Es wurde alles schwarz. Sie mochte die Dunkelheit wie sie sich langsam um einen schloss und einen in sich verschlang. Die schwarze Nacht war friedlich und ruhig. Alle schliefen und der Wald war ein einziges geschnarche. Bei dem Gedanken musste Leyla ein wenig kichern. Doch sie war zu schwach um richtig zu lachen. Dennoch lächelte sie müde und schaute leicht zu Kaya. Bevor sie ihre Augen wieder zumachte und einschlief schickte sie ein gebet zum Himmel hinauf.

Gott, bitte mach das Kaya wieder gesund wird. Sie ist so eine gute Fähe! Sie soll nicht sterben oder bleibende schäden davon tragen. Dann bestraf lieber mich und nicht sie. Sie soll gesund sein. Bitte lieber gott.

Leyla atmete tief durch und schloss die Augen. Noch kurz dachte sie darüber nach wie es gewesen währe wenn sie im Eis eingebrochen wäre. Doch es war nicht so geschehen und sie wollte sich nicht den kopf darüber zerbrechen. Leylas atem wurde immer ruhiger bis sie vollkommen einschlief.

[denkt viel nach/betet/schläft ein]

(sorry das ich nicht so viel schreibe aber mir fällt nichts mehr ein... Ach und Kaya kann im moment nicht schreiben sie ist auf exercicien fahrt... So etwas wie Klassenfahrt. Wird Exerzizien ausgesprochen...)
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Delta

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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 4 EmptyMi 7 Jul 2010 - 19:19

Naadir lag weiterhin im weißem Schnee. Der Schwarze hatte sich der Temperatur angepasst und fror nun ein wenig, doch bei seinem dicht gewachsenem Winterfell machte ihm das wenig aus. Er hatte andere Sorgen. Der Zorn in ihm - das Feuer wollte einfach nicht erlöschen. Wozu denn auch? Durch ständige Fragen, die er sich selbst stellte machte er es nicht wirklich besser. Nur weiterhin schlimmer. Immer fand er einen Grund zur Klage. Aber kein Schuldgefühl lastete auf ihm. Einzig und allein die Wut und der Zorn. Er ging leer aus, während Namid sein Leben gab. Enttäuscht war er schon ein wenig von dem schwarzen Rüden. Oder war das Geschehnis um Naadir einfach nur ein Wunder? Nein. Er glaubte nicht an Wunder. Reinster Schwachsinn, der einem den Aberglauben erweitert.

Nach weiteren Minuten des Denkens war Sano vor ihm. Erst beschütze er die Alpha, dann frage er ihn etwas, was die Zündschnur brennen ließ. Naadir stand auf und fletschte Zähne. Seine Lefzen waren hoch gezogen, seine Nackenhaare gesträubt. In seinem Blick lag Hass und Verachtung, ebenso Respektlosigkeit. All dies galt dem Hünen. Ein Knurren und Naadir begriff, dass er zu weit ging. Doch Conversano hatte es mit Sicherheit geahnt. Nie und nimmer würde er es aus reinster Interesse gemacht haben. Nur einfach so mal eben gefragt. Hach, wie ungemütlich wäre dieses Missverständnis geworden. Aber das war hier kein Missverständnis, sondern reinster Ernst.

Gerade noch so vermochte Naadir sich im Zaum zu behalten. Er wollte dieses Rudel nicht jetzt schon verlassen und trotzdem schenkte er ihm einen nachhaltigen Blick, in Grauen getunkt. Dann verzog auch er sich im Dickicht des Waldes. Allerdings lief er in die andere Richtung. Nicht jetzt wollte er Sano ein weiteres Mal begegnen. Gewiss, es wäre ein spannender Kampf ausgetragen. Doch zur Zeit war dieser nicht von Nöten. Unnötig, würde manch ein Wolf es nennen, doch für den schwarzen Koloss hatte es einen Grund. Dieser war wohl auch nicht schlecht gewählt.

Während er fortlief - nicht komplett, sondern sich nur ein wenig entfernte - hörte er die Betafähe einen Befehl aussprechen. Er sollte helfen sie zu wärmen und trocken zu schlecken. Mit Spott lachte er in sich hinein und auch ein lächeln - insofern es zustande kam - zierte sein Gesicht. Er unterkühlte und sollte nun helfen dieser Fähe das Leben zu retten? Seine Jagt nach ihrem Leben ging erfolglos aus, ein weiteres Mal durften sich die anderen drum kümmern. Sollten sie seine Tat nicht erkannt haben, so war es ihr eigenes Pech, doch er hatte sich als Opfer gegeben und nun war er in der selben Gefahr wie Kaya und wurde ignoriert. Nicht, dass es ihn störte.

An jenem Platz ließ er sich nieder und legte seine Pfoten auf seine Vorderläufe. Hier war er weit genug entfernt um nicht sofort entdeckt zu werden und ein weiteres Mal sein Leben her geben zu müssen. Das er so selbst starb war hoffentlich allen bewusst, selbst wenn nicht, sie waren wohl so schlau es zu erkennen. Aber auch das vermochte er zu bezweifeln. Er war aber bei Weitem nicht besser. Einzigartig. Immer wieder machte er sich Gedanken über seine einfache Beschreibung. War er das wirklich? In diesem Moment kam er sich unnötig vor. Ein Wolf in einer weiten Welt - mit Sicherheit war er nicht der Einzige seiner Art. Einzigartig. Spott. Nichts weiter. Oder doch Ehrlichkeit? Er vermochte nicht über sich selbst zu urteilen.

[Bei Alaska & Co. - bei Sano - alleine | Denkt - geht auf Sano los - reißt sich im letzten Moment noch am Riemen - geht weg - denkt]

((Sorry Leute, aber bei Naadir hatte ich gerade eine Schreibblockade.. Ich hoffe es ist trotzdem ein recht angenehm lesbarer Beitrag draus geworden, der vielleicht auch ein wenig Niveau beansprucht...))
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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 4 EmptyDo 8 Jul 2010 - 2:29

Alles verschlingende, weiße Leere. Augen, die ins Nichts starrten. Umrisse, die nur verschwommen die sich zu schnell drehende Welt bestückten.

Valons Blick haftete noch immer an dem nicht existierenden Punkt. Er wirkte starr, waren seine Bewegungen beim Ein- und Ausatmen doch nur allzu schwer ausmachbar. Doch sein Hirn ratterte und ratterte, er war fassungslos. Das war mal ein toller Einstieg in ein Rudel. Kaum war er da, verstarb ein Mitglied. Er hatte nicht einmal die Gelegenheit, den Wolf kennenzulernen. Ein klein wenig Wut machte sich in ihm breit. Erschrocken über diese Erkenntnis hob er unwillkürlich den Kopf, in seine bis Dato leeren Augen kehrte wieder Leben ein. War er wirklich wütend? Es war lange her, dass er diese Emotion verspürte. Das letzte Mal, als er von seinem Vater zu Sachen gezwungen wurde, die er nicht machen wollte. Doch war das hier wirklich echt? Es fühlte sich so surreal, so unwirklich an. Valon war nicht im Stande, sagen zu können, ob das wirklich Wut oder Einbildung war. Nun nahm Verwirrung einen Großteil seines Denkens ein. Er wurde mit etwas konfrontiert, mit dem er nicht umzugehen wusste. Um wieder klare Gedanken fassen zu können schüttelte er den Kopf, in der Hoffnung, es würde helfen.

Sein Blick flog über die Rudelmitglieder. Manche machten Anstalten, dem verletzten und dem nassen Wolf zu helfen, andere standen starr auf ihrem Platz, wiederum andere entfernten sich. Erst jetzt schaltete sich wieder sein Gehör ein, richtete sich auf die Gestalten vor ihm. Viel war allerdings nicht zu vernehmen. Nur ein schwarzer Wolf erhob seine Stimme, nach der Stimme her eine Fähe. Sie meinte, die anderen sollen sofort helfen, Kaya abzutrocknen und sie zu wärmen. In dem Moment, in dem sie das Aussprach, entfernte sich Naadir vom Rudel. Verwirrt blickte Valon ihm nach, bis er nur mehr ein Strich in der Landschaft war und dann verschwunden. Je weiter man blickte, umso nebeliger erschien einem die Gegend und umso schwerer war es, jemanden ausfindig zu machen. Oder hatte sich nur ein seltsamer Schleier vor Valons Augen gelegt? Die Antwort vermochte er nicht zu wissen.

Nun befand er sich im eigenen Zwiespalt. Der Rüde, der davon gelaufen war, war doch auch nass gewesen. Er drohte doch genauso zu erfrieren. Andererseits hatte die Fähe einen Befehl ausgesprochen, dem Folge zu leisten war. Wahrscheinlich hatte sie eine höhere Position oder nahm sich einfach das Recht heraus, in einer brenzligen Situation Anweisungen geben zu dürfen, Valon wusste es nicht. Überhaupt hatte er keine Ahnung, wer wer war, nur, dass Alaska die Alpha war. Wer sonst hätte ihm das Recht geben dürfen, in das Rudel einzutreten? Niemand, genau. Wer welchen Rang belegte musste er noch rausfinden, das war gewiss. Doch jetzt sollte er sich entscheiden, zu wem er gehen sollte. Der weiße Rüde war wirklich hin- und hergerissen, hatte er keine Ahnung, zu wem er sich begeben sollte. Sollte er sich einem Befehl beugen und folge leisten oder einem anderen, der anscheinend ignoriert oder in der Hast wirklich 'nur' übersehen wurde, nachgehen und diesem helfen? Zerreißen konnte er sich nun mal nicht ... Dann waren die nächsten zwei Fragen ... Was würden die Rudelmitglieder sagen, wenn er einfach den Befehl ignorieren würde? Natürlich wollte Valon nicht gleich wieder aus dem Rudel fliegen. Aber es scharrten sich doch die meisten um Kaya, doch niemand sorgte sich augenscheinlich um Naadir. Wie würde allerdings zuletzt genannter reagieren? Wollte er überhaupt, dass ihm jemand zu Hilfe kam? Fragen über Fragen, die ihm niemand beantworten konnte.

Seine Gedankengänge überschlugen sich beinahe, wog er doch die Vor- und Nachteile beider Seiten ab. Sein Blick hetzte nervös über die einzelnen Wölfe, dann erblickte er einen schwarzen Koloss, der sich etwas abseits hingelegt hatte. Wenn er sich recht entsann, war es doch jener Rüde, der ihn mit Ablehnung empfangen hatte. Derjenige, der ihm einen Dämpfer verpasst hatte. Was war nur mit diesem Wolf los? Er war so abweisend, seine Augen waren leer und ohne jede Emotion. Es schien beinahe so, als wäre er nur eine leere Hülle, ohne jegliche Seele, ja vielleicht sogar ohne Herz. Bei dem Gedanken wurde Valon unwohl und damit bemerkte er auch, dass er den anderen Rüden anstarrte. Etwas peinlich berührt wand er seinen Blick ab, fokussierte sich auf den weißen Boden unter sich. Er atmete tief ein, die Luft war eiskalt. Er hob seinen Blick und sein Haupt wieder, ließ ihn abermals zu dem Rudel schweifen.

Seufzend und träge stand er auf und schlurfte zu den anderen. Seinen Kopf ließ er hängen, überlegte, was er am besten den anderen sagte. Der an sich kurze Weg kam ihm wie eine Ewigkeit vor, als wäre die Zeit stehengeblieben, als hätte sich die Welt aufgehört zu drehen. Seine bernsteinfarbenen Augen waren nur halb geöffnet, hatte ihn doch die endlose Trauer übermannt und fest im Griff. Der Tod eines Gleichgesinnten war nie schön, mag er auch gemein oder gar bösartig gewesen sein. Valon wünschte niemandem den Tod, ebenso wenig vergönnte er ihn jemandem. Auch wenn sterben etwas natürliches, unausweichliches war, so war dieser Tod auf jeden Fall vermeidbar gewesen. Wie es wohl nach dem sterben aussah? War alles schwarz oder empfing einem doch das Paradies? Oder war nur endlose, weiße Leere vorhanden? Valon hob den Kopf gen Himmel, betrachtete die vorbei ziehenden, dichten Wolken.

Das werde ich erst erfahren, wenn ich tot bin ...

Nun stand der kleine Rüde auch schon vor den anderen, blickte verlegen auf die Seite. Er hatte sich entschieden, musste diese Entscheidung nun den anderen mitteilen, hatte jedoch keine Ahnung, wie. Sein Maul öffnete sich, schloss sich jedoch wieder. Seufzend beschwor er sich irgendwie Mut herauf, lenkte seinen Blick auf Shenna, die Fähe, die vorher gesprochen hatte.

Ich, ich ... Ähm ..., stammelte er etwas unbeholfen.
Ich habe vorher einen Rüden aus dem Rudel hier vorbei laufen gesehen und er hat sich von uns entfernt. Sein Fell war nass, auch er droht zu erfrieren, doch kümmert sich anscheinend niemand darum. Da ihr euch anscheinend so um die Fähe sorgt, die in den See eingebrochen war, und ihn übersehen habt, würde ich ihm gerne helfen. Ich denke, ihr seid hier genung, um sie wieder auf die Beine zu bekommen, aber wenn dem Rüden niemand hilft, erfriert er und wir haben noch ein Todesopfer zu beklagen. Und das wäre etwas, das auf jeden Fall vermeidbar wäre und ich dementsprechend auch verhindern möchte. Bitte nehmt es mir nicht übel.

Sogleich der Rüde die Worte gesprochen hatte, machte er auch schon Kehrt um Naadir zu folgen. Es war für ihn nicht sonderlich schwer, musste er doch nur den tiefen Spuren im Schnee folgen und der Geruch des nassen Fells war auch noch stark in der Luft vorhanden. Nicht viel später hatte Valon ihn auch schon gefunden, wie er da lag, einsam und verlassen. Seine Augen huschten über die imposante Gestalt des Rüden, er durfte ihm nicht zu Nahe kommen, zumindest vorerst sollte er auf Abstand bleiben, da er noch immer keine Ahnung hatte, ob seine Anwesenheit und seine Hilfe erwünscht war oder nicht. Der Weiße musste jederzeit mit einem Angriff seitens Naadir rechnen, hatte er ja keine Ahnung, was in seinem Gegenüber vorging. Aber das war Valon, er nahm es in Kauf, verletzt zu werden, solange er anderen helfen konnte. Damit mussten die Anderen klar kommen, ob sie nun wollten oder nicht.
Valon hielt gebührenden Abstand ein, legte sich ebenfalls auf den kalten Schneeboden um Naadir besser in die Augen blicken zu können. Er wollte sich gar nicht erst allzu viele Gedanken über seinen Ausdruck machen, war ihm doch viel wichtiger, ihn vor dem Tod zu retten.

Bitte gestatte mir, dir zu helfen. Ich möchte nicht, dass du hier draußen erfrierst. Ich bin Valon, wie du wahrscheinlich schon mitgekriegt hast. Wie heißt du?


[ist wütend - wunder sich darüber - hört Shennas Befehl - sieht Naadir davon laufen - befindet sich im eigenen Zwiespalt (hat keine Ahnung, ob er Kaya oder Naadir helfen soll) - macht sich Gedanken wegen Conversanos Erscheinung - steht auf - denkt über den Tod nach - geht zum Rudel - teilt den anderen mit, zu Naadir zu gehen - läuft zu Naadir, hält sich aber auf Abstand - fragt, ob er helfen darf]
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ConversanoConversano
Delta

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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 4 EmptyDo 8 Jul 2010 - 10:28

Angst. Verwirrung. Trauer. Und der Glaube, selbst daran Schuld zu sein, nicht alles erdenkliche getan zu haben. Dass alles war es wohl, was den schwarzen Naadir dazu brachte, endlich aus seiner Reserve zu brechen und Conversano eben das Gesicht zu zeigen, welches er liebend gern bei jedem gesehen hätte. Es würde vieles einfacher machen, doch andere Dinge wiederum auch schwerer.
Dass Naadir auf ihn losgehen wollte, hatte er geahnt, es mit jeder Faser seines narbigen Körpers gespürt und dennoch provoziert. Manch einer würde es lebensmüde nennen, er selbst nannte es Leben. Sofern es in den Augen der anderen Wölfe noch ein leben wäre, denn in den Augen des Schwarzen war dies keineswegs mehr lebenswert. Was nütze es noch länger, diesem Rudel treu zu sein, wenn er doch nichts weiter außer Misstrauen und Zorn herauf beschwören zu schien?

Sein Blick war noch immer jene Mischung aus grotesk anmaßend und erschreckend desinteressiert, als er seine hellblauen Augen auf Shenna richtete. Anscheinend hatte sie seine schweigsame Botschaft verstanden, wenn auch nicht komplett, wie es schien. Ihr ging es lediglich um Kaya, dass jedoch auch Leyla und Naadir komplett durchweicht waren, schien sie entweder außen vor zu lassen oder lieber ignorieren zu wollen. Womöglich lag es auch daran, dass Naadir nicht Eleazar wäre, sonst hätte sie gewiss das gesamte Rudel auf ihn gehetzt, um ihn zu trocken. Oder eben auch nicht, wer wusste das schon.
Ein abfälliges Schnauben seitens Conversano folgte, doch war er ohnehin vorerst unwichtig und ungesehen, eine Tatsache, die er begrüßte. Das Funkeln seiner Augen nahm noch zu, als er bemerkte, wie Naadir nach seinem `Ausraster´ schließlich das Weite suchte. Das Verdrehen der kalten Augen ließ nicht lange auf sich warten und die bissigen Gedanken dazu ebenso wenig. Liebend gern hätte er sie dem Schwarzen geradewegs ins Gesicht gesprochen, doch war dieser nun bereits entschwunden und Conversano verspürte wenig Lust dazu, einem Fremden - oder auch einem fremden Rudelmitglied, er erinnerte sich, dass er aufgenommen war - zu folgen, wo dieser ihm dazu nicht einmal wirklich interessierte. Obgleich Naadir eine interessante Gestalt war, hielt sich das Interesse Conversano´s doch mäßig und in Grenzen. Man konnte gewiss nicht sagen, was den Rüden momentan mehr interessierte: dass endlich wieder Ruhe einkehrte oder aber dass der Schnee endlich kräftiger fiel und ihn bestenfalls einschneite. Er hatte es satt, dieser vermeidlich schönen Welt ins Angesicht starren zu müssen.

.oO( Elendiger Feigling! Erst bellst du, beißen traust du dir doch aber dann doch nicht zu! )Oo.

Seine Gedanken glitten unverzüglich wieder zu Naadir und ein boshaft belustigtes Funkeln trat in seine Augen, als er bemerkte, wie Valon sich selbst zu erklären versuchte. Soso, anscheinend hatte der Welpe endlich seine Mutter gefunden, welche ihm nun hinterher eilte und ihm trösten musste. Ein weiteres Augenrollen folgte, dann richtete er seine Aufmerksamkeit wiederum auf die kleine Gruppe um Kaya.
Früher einmal, so erinnerte er sich, hatte er als Jotarüde - Gott, wie er diesen Gedanken inzwischen verabscheute! - stets versucht, Kaya, die Jotafähe zu beruhigen und zu trösten, wenn es ihr schlecht ging. Generell schien er, als er sich daran erinnerte, sich in der Vergangenheit stets um das Wohl der Anderen gekümmert zu haben. Sein Nackenfell sträubte sich augenblicklich und er zog gereizt die Lefzen ein wenig zurück. Soweit käme es jetzt gar nicht mehr!

.oO( Lass nichts an dich heran. Dann wird nichts tiefer blicken können, als du es zulässt. Notfalls nutze den Kampf zu deinen Gunsten. )Oo.

Was er getan hatte. Mehr als einmal, doch auch mehr als einmal hatte er die Wölfe zu dicht an sich heran gelassen. Oder die Menschen. Augenblicklich verhärteten sich die ohnehin stählernen Muskelstränge des Schwarzen und die Anspannung lauerte wie ein gieriges, tödliches Tier in seinen sonderbar gefärbten Augen. Sie wurden dunkel, ja, man mochte meinen, sie hätten inzwischen den leicht fliederfarbenen Ton angenommen, doch je länger er über das Geschehene nachsann, umso angespannter wurde er nur.
Eine Narbe entlang der Bauchpartie. Ein Fehler, wie er bereits früh bemerkt hatte. Doch er hatte ihn gesühnt und das Mädchen umgebracht. Noch heute schmeckte er das metallische Blut und wünschte sich nichts sehnlicher als ihre weiche, warme Hand, die ihm zaghaft über den breiten Schädel fuhr. Wonach er sich gesehnt hatte, gehörte jedoch auch der Vergangenheit an. Für Sentimentalitäten und Gefühle war keine Zeit und er brachte die unerwünschten Regungen wieder an jenen schwarzen Ort zurück, an welchem sie zuvor eingesperrt waren. Sein Gesicht wirkte wie aus Stein gemeißelt, der harte Zug seiner Lefzen verstärkte das beunruhigende Gefühl, er würde selbst gleich Amok laufen. Und sich nicht rechtzeitig stoppen, bis entweder alle oder er tot waren. Wobei er insgeheim wohl noch immer hoffte, dass man seinem elendigen Leben endlich ein Ende setzte.

Grollend senkte sich sein Kopf wieder, der eiskalte Schnee biss regelrecht durch sein Fell in sein Fleisch und doch überging er dies geflissentlich. Er hatte zu lange misstraut, als dass er nun Wärme in der Gemeinschaft suchen würde. Oder den nassen Wölfen Wärme geben konnte. Zudem, er schien auch jegliche Wärme anderer Artgenossen abzulehnen, egal, wie hartnäckig sie waren. Ein kurzer Blick auf Alaska und ein bitterer Blick.

.oO( Es dient ohnehin nur dem eigenen Vorteil. )Oo.

dachte er grollend und schloss die Augenlider gerade soweit, dass man glauben möchte, er hielt sie geschlossen, er jedoch noch alle Einzelheiten erkennen konnte. Zudem war er ohnehin stets angespannt, was sich nun als Vorteil erwies, denn niemand würde darüber stolpern, dass ein vermeidlich schlafender, stets angespannt wirkender Rüde selbst im Schlaf angespannt war. Nun, es würde ohnehin Empörung hervorrufen, wenn jemand bemerkte, wie ruhig er blieb. Dass er `schlafen´ konnte, während einer der Ihren ertrunken und drei der Ihren kurz vor dem Erfrieren stand.
Doch er hatte es ohnehin aufgegeben, sich die Akzeptanz und den Respekt der Gesellschaft anzueignen. Es deformierte nur den Rüden, der in ihm steckte.


[Belustigt über Naadir - Denkt - Bemerkt Shenna & deren Befehl - Denkt an die Vergangenheit - liegt & "schläft"]
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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 4 EmptyFr 9 Jul 2010 - 20:38

( danke leyla ! so, ich bin wieder da Smile )

Kaya hörte benommen wie Shenna ihren Befehl ausprach. Sie war so unglaublich liebenswürdig ! Bewundernswert. Unglaublich klasse ! Aber ihr ging es doch gut. Besser als Naadir, besser, als Leyla wahrscheinlich. Sie stand auf. Langsam, ihr Beine zitterten wie Sie schwankte kurz hin und her, und ihre Augen konnte sie kaum öffnen, doch jetzt war der Moment wo sie sich zusammenreißen musste. Sie war schließlich mal jota fähe gewesen, und wusste nicht ob sie das immernoch war. Doch sie fühlte sich auf jeden fall verantwortlich in dieser Zeit für das Rudel verantwortlich zu sein.
Sie stand auf, und tapste noch leicht benommen zu Leyla und Shenna.

" Hey ... Es tut mir so leid. Ich war dumm, habe zu viel riskiert... Und jetzt ist Namid..." Ihre Stimme stockte.
" Leyla, ruh dich aus, ich rede kurz mit Alaska"
Sie schleckte ihrer "schwester" liebevoll über die Schnauze.

Dann ging sie zu Alaska. Mit gesenktem Kopf, stand sie vor ihr.

" Alaska, es tut mir leid. Ich habe durch meinen Leichtsinn, das ganze Rudel, mehrere Mitglieder vorallem, und einen Wolf, ganz ganz besonders in unglaubliche gefahr gebracht. Ich werde alles tun, um euer Vertrauen wieder zu gewinnen. Was hältst du von einer Art Gedenkfeier für Namid. Ich möchte das gerne organisieren. "
Sie lächelte betroffen, traurig, und schuldbewusst, aber gleichzeitig voller ehrgeiz, Namids Abschied so leicht wie möglich zu machen.

( rafft sich auf / redet mit Leyla und Shenna / dann mit Alaska )


Zuletzt von Kaya am So 11 Jul 2010 - 18:45 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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NaadirNaadir
Delta

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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 4 EmptySa 10 Jul 2010 - 2:57

[Kaya, du schriebst in deiner Rede.. "Was hältst du von einer Art Gedenkfeier für Nadir." Du meinst wohl Namid, denn Naadir ist noch am Leben und wird dies auch bleiben x)]

Naadir hatte weiterhin seinen Kopf auf seinen Vorderpfoten verankert. Immer noch überlegte er bezüglich des einen Wortes nach. Einzigartig. Es zog sich einen ewigen Kreislauf. Er dachte und spottete, wenn auch in seinem Innerem. Welch ein Stolz musste seine Mutter gehabt haben, ihn einen solchen Namen zu schenken? Naadir. Er mochte ihn wirklich leiden. Aber nicht dessen Bedeutung. Gewiss gab es viele andere Wölfe wie er. Wölfe, die nach ihrem Aussehen gewertet wurden. Oh! Wie er es hasste nach seinem Äußerem gewertet zu werde. Dennoch fing er an sich daran zu gewöhnen und wollte nun schon fast der sein, der er zu sein scheint. Aber es gelang im nicht. Wahrscheinlich war das auch gut so. Ein Biest konnte dann nur aus ihm werden! Jemand, der unentwegt tötet, das Blut liebte und sich danach sehnte. Der Schmerz würde sein Vorbild sein, der Tod sein Schatten. Aber nein, dass war nicht Realität. Traum? Vielleicht. Wohl eher aber nicht. Wie er doch darüber nachdachte, wurde ihm bewusst, dass er das niemals sein wollte. Nur seine Persönlichkeit ein wenig dunkler!

Der Schnee sammelte sich auf seinem Fell wie auf dem Boden. Er vergrub ihn fast schon in seiner starren Haltung. Zitterte er auch noch so doll, ein wenig blieb immer auf seinem Pelz ruhen. Es schien dort seinen Platz gefunden zu haben, sein Zuhause. Doch ihn störte das ungemein. Es ließ ihn erfrieren, wie ein Tier, welches Winterschlaf hielt. Doch war er nicht dessen Gattung. Ein Wolf, der den Winter über lebte. Würde er das tatsächlich tun? Der Schein des Augenblickes wog dagegen. Die Waage geriet ins Wanken. Sie wankte zwischen Leben und Tod und er stand - oder lag - dazwischen. Wusste nicht, was für ihn besser war, nur, was er wollte. Weiter leben und akzeptiert werden.

Valon kam zu ihm. Naadir hatte seine Pfoten nicht im Schnee knirschen gehört und auch nicht seinen Atem, wie er trotz der kalten Luft regelmäßig weiter verlief und letztendlich eine kleine Wolke hinterließ; augenscheinlich schwand diese wieder. Der Weiße hielt sich auf Abstand. Wusste nicht recht, was mit sich selbst geschehen würde. Diese Ungewissheit war ihm ins Gesicht geschrieben und Naadir lachte schweigend in sich hinein, als er ihn genauer betrachtete. Er schien Angst zu haben und trotzdem helfen zu wollen. Dämlich. Ihm zu helfen?! Ein Fehler. Oder einfach nur ein wahrer Freund? Nein, Naadir hatte keine Freunde. Sein Vater hasste ihn, jenes Rudel hasste ihn. Seine Mutter starb und seine Geliebte, wie auch sein Welpe verließen ihn ungewollt. Eine Trennung war es, die nicht eintreten sollte. Schmerzhaft, diese Erinnerung. Der Schwarze wollte keinen weiteren Versuch mehr eingehen. Jeglicher Freund wurde ihm genommen, der einst an seiner Seite stand. Sei es männlich oder weiblich.
Die Stimme Valons durchschnitt die Stille. Dieser fragte nach seinem Namen. Hatte er ihn nicht oft genug genannt, als er auf Valon zu schritt, weil die Alpha ihm das befahl? Naadir, gewiss. Ein Name, welcher einzigartig bedeutete. Verstanden hatte er das nun gut genug. Doch der Fremde noch nicht.

"Naadir."

Seine Antwort war schroff. Unfreundlich klang sie ohnehin. Doch war der Wolf zu überstrapaziert um sich nun zu beruhigen. Er war kurz davor auf ihn los zu gehen und ihn an zu knurren und sich auf einen Kampf einzulassen. Die Chancen zu gewinnen standen einhundert prozentig gut für den Schwarzen. Er war Muskel bepackt und gut durch trainiert. Ein Vorteil. Zwei Vorteile, wie man es sah. Valon hingegen hatte Angst, bei jeder Kleinigkeit das Rudel verlassen zu müssen und stellte sich daher keiner Anforderung, die ihm zu hoch erschien. Einfach so weg gehen. Einfach zu ihm zu gehen. Nein, das war wohl zu viel. Aber Naadir konnte damit gut aus.

"Du willst mir helfen? Schlaues Wölfchen, wirklich schlau."

Währenddessen stand der Schwarze auf und ein Knurren verließ seine Lefzen. Wut und Zorn brannte in ihm auf. Helfen. Welch lächerliche Absicht, während in ihm der Teufel tobte. Sollte er damit kommen, wenn Naadir friedlich gestimmt war. Aber doch nicht jetzt! Er kannte den Wolf nicht. Beide kannten sich nicht. Nicht sonderlich verwunderbar. Bei dem Rudel! Wahrscheinlich kannten sie sich selbst gar nicht wirklich. Doch Naadir wollte keine Vorurteile aufstellen, auch, wenn er es vermutlich schon tat. Wie ein Welpe lief er ihm hinter her. Doch stellte wohl eher Naadir den Welpen. Wobei er selbst schlauer war, als man es ihm zumutete. Nur eher bereit, nachzudenken, bevor er etwas tat. Grundlos jemandem anzugreifen, war nun wirklich nicht sein eigen. Es sei denn, es wurde heraufbeschwört. Das tat Conversano und Valon wurde es abbekommen.

Er Knurrte ein weiteres mal, impulsiv. Stark, laut und noch nichts für die Ohren der Anderen. Sie waren einfach zu weit weg. Ihr Pech. Vielleicht auch Glück? Nebensache. Nun sollte alle Konzentration Valon galten. Jegliche Muskelfaser war angespannt, seine Nackenhaare gesträubt. Ebenso seine Lefzen hochgezogen und seine weißen Zähne bedrohlich zu sehen. Spitz waren sie, oh ja. Auch der Rest seiner Körperhaltung zeugte nicht von Schwäche. Dann sprang er. Es kam unerwartet und zu kräftig, dass der Weiße sich schnell wieder aufrichten konnte. So war es dem Schwarzem ein leichtes sich über ihm auf zu bäumen und seine Zähe dem Nacken nahe zu halten. Als er durch den Pelz mit seinem Maul das Genick suchte, spürte er, wie der kalte Schnee auf seine Zunge geriet. Und dann umfasste er es, biss jedoch nicht zu, als würde er inne halten um seine Entschlossenheit zu bestätigen. Kurz knurrte er noch, bevor er sich wieder abwendete und sauer den Kopf zur Seite warf.

"Lass mich in Ruhe, wenn dir dein Leben lieb ist! Ich werde schon nicht erfrieren, du aber sterben, wenn du weiterhin hier verweilst. Ein zweites Mal werde ich dir keine Gnade schenken!"

Der Teufel, nicht er. Vielleicht würde Valon das begreifen? Wohl eher nicht. Dazu kannte er Naadir zu wenig. Er wusste nicht, wer er war und was er werden konnte. Doch, was er werden konnte hatte er soeben mitbekommen. Er konnte ein Biest werden.

Erneut legte sich der Koloss in den Schnee und ließ ihn nur auf sich hinab regnen. Solle er ihn doch einstauben. Er würde schon die Wärme darin finden. Hoffentlich würde aus ihm wieder der werden, der er sonst war. Der gutmütige, ruhige. Seine aufgebrachte Art hatte nichts gutes an sich. Die Folgen seines Aussehens. So vermochte es wohl manch ein Wolf zu sagen. Doch kennen - das ist eine andere Sache.

[Allein - mit Valon | Denkt - bemerkt sein Anwesen, zu spät - antwortet ihm - greift ihn an - hält sich zurück - weist ihn zurecht]

((Das hier ist mein letzter Post, bevor ich nach Slowenien fahre. Am besten lasst ihr mich einschneien ^^))
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