AlaskaAlpha
| Mi 11 Aug 2010 - 13:58 | |
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"Meine kleine Alaska... deine Aufgabe besteht darin, das Nebelreich Qilaq zu durchqueren. Ein ganzes Tal wartet dahinter auf dich, geschützt von den Menschen, den elendigen!"Er hustete, war schon so geschwächt, dass er nicht mal mehr die Kraft dazu hatte, sich aufzurichten. An Ketten war er gebunden, unwissend, dass die Menschen ihn schon bald holen würden. Er sah seine Tochter an, die sich winselnd auf den Boden geduckt hatte, als der Alpha das Nebelreich angesprochen hatte. Es war ein Gebiet, so gemieden von jeglichen Tieren, dass es nur noch Mythen waren, dass dort tatsächlich Leben versteckt war. Man konnte die Pfotenschritte nicht mehr erkennen, bisher war niemals jemand lebend herausgekommen, dieses Stück Land war ein einziges Labyrinth. Man sagte sich, Wölfe, die sich dort hinein begeben hatten, wären in die Irre geführt worden, von Augen, die sie plötzlich umzingelt hatten oder von Lichtern, die ihnen um die Köpfe schwirrten. Man sagte sich sogar, das Nebelreich Qilaq würde gar lebendig sein! Doch die schaurigste der Geschichten erzählte von einem Rudel, das dort leben sollte, dass die Natur sich zu eigen gemacht haben sollte. Sturmtänzer, nannten sie jene und man munkelte, sie hätten das Reiten auf des Urwolfes Atmen, dem Wind, nicht verlernt. Damit wären sie die einzigen, auch wenn sich heute kein Wolf mehr wagte vorzustellen, was es eigentlich war, dieses sagenumwogene tun. Es waren Scheuergeschichten, die den Welpen erzählt wurden, damit sie niemals dieses Gebiet betraten, doch heimlich glaubten sogar die ausgewachsenen und besonders die Altwölfe daran. Die Jungfähe hatte die Augen aufgerissen. Es war doch nur ein Mythos oder? Doch eines ist gewiss... in jeder Geschichte steckt auch ein Fünkchen Wahrheit. ALASKAS TRAUMDrei Jahre später Pfoten... Die Pfoten fühlen sich an wie Blei. Jeder Schritt, ein Kraftaufwand, bei dem ich mich jedes mal frage, ob es die Mühe wert war. Wieso nicht liegen blieben? Wieso weiter laufen? Kämpfen? Wieso nicht ruhen... rasten... Doch das Ziel der Reise ist mein Revier. Jenes, das mein Vater mir einst zugeteilt hatte. "Suche es", hatte er gesagt, "Durchquere das Nebelreich und finde deine Heimat.", das waren seine Worte. Worte des großen Adlartoq, Worte meines Vaters. Die Legenden um das Rudel der Sturmtänzer, das doch tatsächlich leben sollte in der Todesfalle, alle habe ich sie verdrängt. Schon so lange, ziehe ich nun umher, wie lange soll ich das noch durchhalten? Ich kann es nicht sagen... doch solange meine Pfoten mich noch tragen werden, solange keimt die Hoffnung in meinem Herzen. Diese Reise wird mich nicht verschlingen!
Zuletzt von Alaska am So 26 Aug 2012 - 12:28 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
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