WEISST DU, WAS ES HEISST, EIN WOLF ZU SEIN?
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"love will not break your heart but dismiss your fears"


Fremder? Was führt dich dein Weg hierher? bist du etwa gewillt, dich anzuschließen? Nun streuner, es bleibe dir überlassen. Und doch weiß ich, dass auch du, den Ruf nicht ignorieren kannst...

Forengründung

16. April 2009

AUfnahmestopp

inaktiv


RUDEL

"as brothers we will stand and we'll hold your hand"

Rudelstand

4 Fähen | 6 Rüden

TEAM


ALASKA # SADEC # NAADIR



PLOTLINE

"And you rip out all I have Just to say that you've won"



Der Frühling ist gekommen und verbirgt mit seiner blühenden Schönheit die Gefahren der Zukunft. Blauäugig wandert das Rudel durch die Berge, ohne zu ahnen, was sich hinter den Gipfeln verbergen mag. Eine Lawine? Ein feindliches Rudel? Gewiss ist: Die Zukunft hat noch ein Ass im Ärmel.
FOLGE DEM RUF DES WINDES UND FINDE DIE FREIHEIT

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 Kapitel 5/ Ein harter Winter

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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 7 EmptySa 2 Okt 2010 - 20:49

Immer noch trabte die Fähe neben Alaska her und achtete auf den Weg . Man wusste ja nie wo eine Wurzel herausragte und vom Schnee überdeckt wurde und somit eine perfekte Stolperfalle bot . Und Amata hatte keine Lust sich zu blamieren obwohl das Rudel bestimmt nicht viel davon mitkriegen würde . Sie schaute über die Schulter zurück . Immer noch so Angespannt, so wie ich vor kurzem . Wie habe ich mich beruhigt ? Meine Wut hat sich einfach langsam in Nebel aufgelöst und ist dann ganz verschwunden . Warum ? Ihre Gedanken wurden unterbrochen als sie die Stimme der Alpha hörte . Bei den ersten Worten lächelte sie, es stimmte eine Freundin könnte hier wohl jeder im Rudel gebrauchen . Jemand wo man sich einfach hinlegen konnte, ohne das man dumme Fragen bekam . Jemand der einen
verstand auch ohne Worte . Einfach einen wahren Freund . Als Alaska den Kampf oder eher gesagt die Attacke erwähnte, spitzte Amata ganz besonders die Ohren . Stolz... Als Naadir jedoch erwähnt wurde kratzte etwas an ihrem inneren . Es fühlte sich an wie Wut, und es war auch Wut, und doch wusste Amata das es jetzt nichts brachte sich aufzuregen . Eigentlich sollte sie Naadir Dankbar sein dafür das er hinein gesprungen war . Doch war sie ihm wirklich dankbar ?

Nun erzählte Alaska die Kurzversion von Incha, Amata hörte zu und nickte zum schluss langsam . Wollte er sie deswegen töten ? Oder war er sich nicht sicher ? Sie überlegte nicht weiter den Alaska hatte noch nicht geendet . Wie Amata das ganze hier sah ? Sollte sie ehrlich darauf antworten ? Natürlich, sie würde nie die Alpha anlügen ! Amata schaute nochmal zurück . Durch den Schneesturm konnte sie es zwar nicht genau beurteilen, doch es sah so aus als würden die Wölfe in Gruppen etwas weiter voneinander entfernt stehen . Wie ein Rudel sah es nun nicht wirklich aus, aber Amata drehte sich wieder zu Alaska und sprach ruhig :

„Ich sehe euch als meine Familie an und werde euch auch nie anders sehen . Ich denke jeder in diesem Rudel weiß tief in seinem inneren das es wieder einen Zusammenhalt aufbauen kann .
Nur zeigt es ihre äußere Wand von Gefühlen und undurchdringlichen Mauern nicht . Wir alle werden uns anstrengen müssen, lernen die anderen zu Respektieren und Aktzeptieren . Es ist eine Angespannte Stimmung und wenn wir uns wieder beruhigt haben kann es besser werden. Meine Freundin hat mal gesagt : Ein kleiner Schritt zurück bedeutet nicht dass man verloren hat, oft ist es nur ein ausholen zu einem größerem Sprung nach vorne . Sie liebte so etwas . Und ich denke das dieser Spruch gut zu uns passen würde . „


Mit einem aufmunternem Lächeln schaute sie Alaska an, doch ihre Augen zeigten auch das es bestimmt kein leichter Weg würde . Sie lächelte auch als sie ihre Freundin erwähnte, da sie an die Situation denken musste als ihre Freundin ihr dies gesagt hatte . Aber das würden für immer ihre Erinnerungen bleiben . Amata merkte das die weiße Fähe langsamer wurde, so verlangsamte sie auch ihren Schritt . Doch als die Alpha die Stimme hoch, zuckte sie kurz erschrocken zusammen . Sie hatte nicht erwartet das Alaska jemanden rufte . Sie schüttelte kurz den Kopf um sich wieder zu beruhigen und schaute dann zu der Alpha , Diese erhob nochmal ihre Stimme um mit Amata zu reden . Stimmt sie kannte dies nicht von anderen Rudeln, doch sie fand es gut das die „Familie“ mit entdscheiden dürfte . Sie schaute zu Incha hinüber . Lange behielt sie ihm im Blick . Sie überlegte, wäre es wirklich gut wenn er bleiben würde ? Sie sah wieder zu Alaska .

Ich denke, das er Leyla wirklich töten wollte . Aber ich denke auch, wenn er sich wirklich ändern kann so wie du es sagtest, das er es schaffen könnte . Wenn man ihn wieder in die Gemeinschaft mit Liebe und nicht mit Misstrauen aufnehmen würde . Er könnte es schaffen wenn er es wollte . Doch ich weiß auch das ich manchmal an zu viel gutes in den Wölfen glaube und es kann auch sein das wir, wenn wir ihn aufnehmen würden, einen großen Fehler begehen könnten . Was es wirklich wird, kann nur die Zeit sagen .“

Mit Liebe, nicht mit Misstrauen . Nicht mit Verachtung und Hass . Nicht mit Wut oder Herablassung . Mit Freundlichkeit, Liebe und Vertrauen . Doch würden wir wirklich keinen Fehler begehen ? Einsam fühlt man sich dann wenn man Pfoten sucht aber nur Krallen findet . Nachdenklich schaute sie drein und lief einfach ohne auf irgendetwas zu achten, neben der Alpha her . Als sie sich wieder gefangen hatte blickte sie immer noch nachdenklich auf . Was war Alaskas entscheidung ?

[Denkt -hört zu – spricht – denkt – erschreckt sich – spricht - denkt]
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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 7 EmptySa 2 Okt 2010 - 22:46

Leyla´s Kopf schnellte herum als sie ihren Namen hörte. Sie beschleunigte ihren Trab und ihre der Schnee knirschte unter ihren Pfoten. Dann kam sie nun bei Alaska und Amata an. Leyla lächelte Alaska an und wendete sich dann erstmal an Amata. Sie wollte sich bei ihr bedanken. Schließlich hatte sie ihr das Leben gerettet.

"Hey Amata, ich wollte mich bei dir bedanken. Du hast mir das Leben geretten und ich danke dir wirklich von ganzem Herzen. Ich weiß du hattest es nicht leicht. Kaya ist eingestürzt und Incha wollte mich umbringen und keiner hat sich um dich gekümmert. Ich meine liebevoll gekümmert. Also ich wollte dir danken und wenn du Sorgen hast oder einfach eine gute Freundin brauchst, ich bin für dich da!"

Leyla lächelte noch einmal und stupste Amata kurz an. Dann wandte sie sich an ihre Alpha. Leyla´s lächeln verstummte denn jetzt würde es ernst werden. Sie wollte nicht das Incha blieb. Er war erst weggelaufen. Als sie ihn verlassen hatte. Und dann war er gekommen. Heimlich, und hatte versucht sie umzubringen. Sie wollte nicht das er blieb. Sie fühlte sich von ihm verraten. Sie konnte gut verstehen das er sauer oder traurig war. Aber musste er deswegen gleich auf die Idee kommen das es gut war sie umzubringen? Leyla sah Alaska ernst in die Augen. Leyla sah Alaska immer als Freundin. Beste Freundin. Doch jetzt konnte sie sich das einfach nicht vorstellen. Klar, Alaska war in letzter Zeit viel beschäftigt. Doch sie hatte nie Zeit für Leyla gehabt. Immer wenn Leyla sie was gefragt hatte, hatte sie nicht geantwortet oder nur kurz. Und jetzt war díe Freundschaft nicht mehr da. Leyla konnte sie nicht mehr fühlen. Wo war Alaska gewesen als es Leyla so schlecht ging? Wo war sie gewesen als Leyla sich von Incha getrennt hatte und panik bekommen hatte? Nur ein einziger war da gewesen für sie. Naadir. Er war der einzige der ihr zugehört hatte und ihr geholfen hatte. Doch Alaska war nicht da gewesen. Leyla nahm es ihr nicht übel doch sie konnte nun die enge Freundschaft nicht mehr spüren die früher einmal da war. Leyla sah Alaska an. Sie schüttelte kurz den Kopf und erhob ihre leicht zitternde Stimme.

"Alaska ich weiß worum es geht. Um Incha. Du willst ihn da behalten nicht? Ich kann das ja verstehen wenn du denkst das er sich verändert und das du denkst das er noch eine zweite Chance verdíent hat. Aber er wollte mich umbringen! UMBRINGEN! Verstehst du er wollte mein Leben beenden. Nur damit er seine Rache hat. Ich weiß das klingt jetzt egoistisch so das ich nur an mich denke aber ich kann nicht in einem Rudel leben in dem auch ein Wolf lebt der mich umbringen will! Also ich weiß nicht was du denkst aber ich gebe diesem Wolf keine zweite Chance!"

Leyla sah Alaska ernst an und wartete auf ein Antwort von der weißen Wölfin. Eine Träne bante sich langsam den Weg durch das braune Fell bis zu dem Schneebedecktem Boden. Warum sie weinte? Wegen dem Weg. Sie hatte zum ersten mal den falschen Weg gewählt. Sie hätte nie mit Incha zusammen kommen dürfen. Sie hat den falschen gewählt.

[geht zu Alaska,/ redet mit Amata/ denkt nach/redet mit Alaska/weint]
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ConversanoConversano
Delta

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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 7 EmptySa 2 Okt 2010 - 23:04

    Langsam und beinahe hinterhältig hüllte sie das Schweigen ein, umgarnte sie mit seinen lockenden Versprechungen und den Erfüllungen der Wünsche. Der schwarze Rüde blickte noch immer mit ablehnender Miene zum Grauen empor, er hatte es nicht als wichtig empfunden, sich körperlich größer als der Graue zu machen, und wartete dessen Reaktion ab. Als dieser nun jedoch keinerlei Reaktion zeigte, knurrte der Schwarze ungeduldig, ungehalten. Doch soeben erklangen die Worte Alaska´s, sanft und doch mit Nachdruck gesprochen. Doch nicht dies war es, was den Rüden schier um den ohnehin zerrütteten Verstand brachte. Es waren die Augen Alaska´s.
    Sie wirkten so traurig, so kummervoll, es war dem Rüden, als ginge ihm jener Blick, welchen die Fähe ihm kurzweilig zuwarf, durch Mark und Bein. Selbst die stets perfekt funktionierende Maske, eine Maskerade aus Distanz und Ablehnung, kühler Einsamkeit und blanker Härte, schien ihm nicht mehr zu helfen. Die Nerven des schwarzen Hünen lagen mehr oder weniger blank und dieser Zustand - aufgrund eines Blickes einer Fähe, die ihm nichts bedeuten sollte und es dennoch tat - ließ den sonst wohl standfesten Rüden bedrohlich schwanken. Sein violettfarbener Blick verklärte sich und für einen kurzen Moment drangen Erinnerungen auf ihn ein, die nie zurückkehren sollten. Die nie die Oberfläche erreichen sollten und ihr dunkles, düsteres Dasein tief Unten fristen sollten. Auf den Rest seines kümmerlichen Lebens.

    Leise tanzten die Tropfen vor dem Fenster, wirkten hypnotisch und nahezu verzaubernd auf die Wölfe, welche nun schon seit Monaten unter niedersten Bedingungen lebten. Unter ihnen auch ein kräftiger Rüde, womöglich ein wenig aufbrausend, doch gewiss später ein durchaus annehmbarer Fährtenleser. Immerhin hatte er Wolfsblut in seinen Adern. "Ich will hier raus!" hörten die Ohren besagten Rüdens eine verzweifelt klingende Stimme und mit mürrischem Knurren drehte er den massigen Kopf in jene Richtung. Der durchdringend blaue Blick wirkte noch strahlend, hell, unverdorben, doch auch hier hatten die Grausamkeit und Brutalität bereits ihre ersten, grauen Spuren gezogen. "Und soetwas schimpft sich Wolf." murmelte der Schwarze leise, unverhohlen feindselig und nahezu angespannt. Das empörte Fiepen aus jener Ecke des Raumes sprach beinahe seine eigene Sprache und der Schwarze selbst musste sich das hohnhafte, vor Spott triefende Lachen nicht einmal verkneifen. "Ich gebe nur nicht so rasch auf wie gewisse andere Hunde!" keifte die Stimme erneut und nun sprang auch Conversano zornig auf. Die Ketten klirrten schwer und einzelne Wölfe, die ebenfalls ihr Dasein in diesen Käfigen fristen mussten, hoben träge ihre Köpfe. Auch sie waren gefangen genommen, einzelne von ihnen kannte der Schwarze sogar noch aus einem früheren Leben. Er starrte sie feindselig an, jedes Mal, wenn einer von ihnen zum Sprechen anhob, fuhr der Rüde ihnen grob über die Schnauzen. In gewisser Weise hatte Conversano eine sonderbare Stellung in dieser Meute inne. Selbst die Wölfe selbst schienen unsicher, wie sie ihm und er ihnen gegenüber stand.
    Nun richtete sich der Blick des Wolfes auf jene verzweifelte Fähe, deren Ketten ihren abgemagerten Körper bereits stark verstümmelt hatten. Blut floss ihr vom mageren Hals, die verrosteten Ketten schnitten ihr rau in die Haut und schürften immer mehr Fell vom Körper. Ein Blick in ihre gelben Augen verriet ihm die unbändige Angst, die sich hinter ihrem aggressiven Auftreten verbarg und erschrocken wich sein Geist einige Zentimeter zurück. Er kannte dieses Gefühl der absolute Resignation. Er wusste um die Angst, die einem wie die Pest in den Knochen sitzen konnte. Er hatte sie selbst vor langer, langer Zeit dieselbe gespürt.
    Als er verlor, was ihm am Liebsten war.


    Diese Fähe, die ihr elendiges Dasein in den versifften, unreinen Käfigen verbringen musste und einzig dazu diente, weitere Wölfe - und auch Wolfsmischlinge - hervorzubringen, hatte ihm mit nur einem Blick offenbart, wie viel Elend und Leid sie erfuhr. Dass dieses Leid, welches sie einzig an diesem Tage erfahren hatte, als sie gefangen wurde, mehr gewesen war, als ihr gut tat. Dass jenes Leid mehr war, als sie zu überstehen wusste. Und wenige Tage später lag sie erstarrt und kalt im Käfig, die Augen glasig, die Zunge hing seitlich aus ihrem Fang und das Fell war noch magerer als ihr Körper. Die Knochen sprossen regelrecht aus ihrem Körper und noch immer sah der Schwarze ihren gebrochenen Blick, als richte sie ihn geradewegs auf ihn. Und nun kehrte besagter Blick in die Augen einer anderen Fähe zurück, die ihm womöglich weit mehr bedeutete, als er sich einzugestehen vermochte.
    Ihm fehlte der Mut dazu.

    Mit schleppenden Schritten, die so gar nicht mehr an jenen Rüden erinnerten, welchen er dargestellt hatte, als er für Incha Partei ergriff, setzte er sich in Bewegung, den eisigen Wind nun zum ersten Mal vollkommen spürend. Er schnitt ihm durch das dichte Fell, in die empfindliche Haut und ließ ihn fühlen, was die Fähe damals hatte spüren müssen. Er spürte ihre Verzweiflung, die knapper werdende Atmung, ihre anwachsende Panik. Spürte die eisige Kälte, welchen ihr karges Fell und der noch kargere Körper nicht mehr standzuhalten vermochten. Spürte ihre Einsamkeit, die sie umgab, als sie mitten in der Nacht verstarb. Ohne einen Freund an ihrer Seite, ohne liebevolle Worte im Ohr und ohne jegliche Hoffnung, in ein besseres Leben aufzugehen.
    Ohne es tatsächlich bemerkt zu haben, hatte er seine Schritte beschleunigt und hielt nun abrupt inne. Sein Blick glitt verwirrt über die verschneite Landschaft, sondierte die Unebenheiten in der Umgebung. Dann ging abermals ein Ruck durch den mächtigen Körper des Schwarzen, der Blick wiederum hart und abweisend, als kehre der alte Geist wieder zurück. Doch etwas in ihm war gesplittert und hatte seine kleinen, aber umso gefährlicheren Splitter verteilt, ausgesandt, wie Gott die Plage an die Menschen, um diese zu vernichten. Und mit einer Zielgenauigkeit, die ihn selbst erschaudern ließ, fand sein Blick die mit dem Schneesturm verschmolzene Gestalt Alaska´s.

    .o( Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Doch bist du bereit, alles zu setzen und eventuell alles zu verlieren? )o.

    War er das? Nein, nicht wirklich. Und dennoch, etwas zwang ihn nahezu, seine Pfoten energisch voranzustellen und aufzuschließen, den Wölfen zu folgen, die langsam weiterzogen. Er mochte seine Charakterfehler besitzen, gewiss, doch hatte nicht jeder seine Fehler, seine Makel? Oder aber auch seine verborgensten Ängste? Langsam immer ungehaltener werdend knirschte der Schwarze mit den Zähnen. Er durfte sich keine Schwäche leisten, durfte nicht einbrechen, nur um seiner eigenen Glückseligkeit wegen. Er mochte eigensüchtig sein, doch war er nicht daran interessiert, sich selbst wieder zu verlieren. Das hatte er bereits einmal.
    Seine Schritte hatten ihn nun dicht an Alaska und Amata gebracht, wobei er geflissentlich überhörte, dass es ums einen ehemals besten Freund ging. Was sollte er auch schon groß unternehmen, immerhin war sich jeder selbst der nächste, nicht wahr? Leise knurrte er, mehr seinem verworrenen Geist gegenüber, als einem der Wölfe um ihn herum. Er nahm sie ohnehin kaum noch wahr. Nicht, als sein Blick sich nur auf eine einzige Wölfin fokussierten.

    "Alaska ..."

    Seine Stimme klang rau, dunkel und alles andere als beruhigend. Hätte sie es nicht in diesem Moment sein sollen? Doch der Gedanke, ihren kummervollen Blick nochmals sehen zu müssen, ihn nicht ausmerzen zu können, war beinahe zu viel. Manch einem mochte der Gedanke, dass hinter jenem schwarzen Kampfkoloss auch eine durchaus sehr feinfühlige Seite verbarg, verrückt vorkommen, doch erinnerte sich der Schwarze lebhaft an die Tage, als er der Jotarüde gewesen war. Zu lebhaft. Zu genau.
    Aufgrund der Tatsache, dass sie nach Leyla verlangte, dass Amata neben ihr lief und man ihn gewiss mit Argusaugen beobachtete - reinste Ironie, bedacht man, dass er sonst sie mit Argusaugen beobachtete, einzig um ihre Sicherheit besorgt - schüttelte der Schwarze mit bitterer Miene seinen Kopf. Kurz suchte er den Blick der Weißen, dann drehte er leicht ab und fiel wieder zurück.

    .o( Ein Feigling im Kostüm eines Kriegers. )o.

    Die Worte waren schmerzhaft, waren gnadenlos und brachen ihm beinahe das Genick. Was war nur aus ihm geworden? Was war mit ihm geschehen? Die Antwort lag klar auf der Pfote und erschreckte ihn, war sie doch ebenso gefährlich wie illusorisch.
    Er hatte sein Herz in Form einer Wölfin wieder gefunden.
    Und diese Erkenntnis musste er tief in sich vergraben.
    Sehr tief.



[Bei Incha xx Bemerkt Alaska´s Aufruf xx Denkt lange nach xx Wandert los xx Dicht bei Alaska & Amata xx Fällt zurück]
Nicht gut, aber besser als gar nichts -.-
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AlaskaAlaska
Alpha

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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 7 EmptySa 2 Okt 2010 - 23:48

Alaska hörte der grau-weißen Fähe aufmerksam zu, es tat gut zu hören, dass es Hoffnung gab. Es tat so gut, einfach mal nicht diejenige sein zu müssen, die als einzige an einen Ausweg glaubte. Die an Besserung glaubte. Die das Licht noch immer sah, auch wenn alle anderen sich schon mit der Dunkelheit abgefunden hatten. Sicher, es gab Optimisten in diesem Rudel, doch hielten sie sich in letzter Zeit zurück. Was blieb war Frustration, es war keine leichte Zeit. Die Toten schwebten noch immer über ihnen, es war natürlich, dass sie starben, doch sie nahmen jedes mal ein Stück Leben der anderen mit sich. Vielleicht würden sie in Vergessenheit geraten, doch das Stück, das sie mit sich genommen hatten, es würde nicht zurück kommen. Nie mehr...
Bevor Leyla sie erreicht hatte, hatte Amata ihre Antwort geendet. Alaska mochte diese Fähe sehr gerne. Es war eine Kämpfernatur, eine Fähe, die sie für ihre Überzeugungen einsetzte. Die sich für Freunde einsetzte, für das Rudel. Ein Hauch eines Lächelns zierte für einen kurzen Moment den schneeweißen Fang der Alpha, die noch immer durch den Wald trabte. Der Wind fegte durch die Tannengipfel und die konnte es überall rauschen, rascheln, bersten und pfeifen hören. Noch bevor Leyla bei ihnen war, hatte auch sie ihre Antwort zurechtgelegt - hach, wie gut es doch tat zu sprechen, zu sprechen ohne einen Streit zu schlichten, ohne sich zu rechtfertigen, oder ohne Anweisungen zu erteilen. Nur sprechen. Nichts weiter.

"Es klingt als ist deine Freundin sehr klug... Es war ein harter Tag, doch auch ich denke, dass es besser werden wird. Nur das ist leider kein Märchen, wo dies von heute auf morgen geschieht. "

Sie brach ab, sah in Gedanken Incha vor sich. Der alte Incha. Dann plötzlich das Blut um seinen Fang, das nicht von einer erlegten Beute stammte. Ihr wurde schlecht bei dem Gedanken.

"Ich kann es einfach nicht begreifen. Und obwohl auch ich das gute in jedem suche hört es da auf. Es kann nicht sein, dass wir uns untereinander umbringen. Ich hatte gedacht, Incha braucht Zeit für sich und kehrt dann zum Rudel zurück. Er war für mich noch ein Teil davon, als er kam. Sie haben sich getrennt, doch war rechtfertigt das?
Entschuldige. Ich ... ich verstehe es nicht... Und Sano, der schwarze Rüde, er unterstellt mir, es sei ein Vorurteil, weil Incha sich verändert hatte udn nicht mehr so offen sei. Das ist nicht der Punkt! Tut mir leid, ich hab nur bisher mit keinem geredet."


Sie brach nun ab, da Leyla an Shenna und Eleazar vorbei lief und zuerst zu Amata und dann zu ihr sprach. Ihr in die Augen blickte. Und es tat weh. Leyla sah sie enttäuscht an. Dann brach es aus ihr heraus. Alaska hörte nur zu und schüttelte schon während die Delta noch sprach den Kopf. Beruhigend. Rieb ihren Kopf an Leylas, ihm Luafen wohlgemerkt. Sie hatte das falsch verstanden, nein Alaska würde niemals etwas tun, was Leyla dadurch in Angst verletzen würde. Und sie war am Schwanken gewesen, dass stimmte. War am Schwanken, was mit Incha passierte. Doch es waren schon 70 %, die über den Klippenhang hinausragten.

"Schsch, Leyla. Sch. Ich hab dich nicht gerufen, um dir zu sagen, dass Incha bleibt. Ganz ruhig. ich wollte nur wissen, ob es dir gut geht und ob du sehr große Angst hast. Er muss nicht bleiben, ich sage ihm, dass er geht. Es ist okay, er wird dir nichts mehr tun. Es war nicht fair von ihm und es ist nicht egoistisch von dir. Überhaupt nicht. ", sie senkte die Stimme "Ich hab dich vermisst, Leyla. Ich kann es nicht ertragen, die Angst in deinen Augen zu sehen. Er wird gehen. Bleib solange einfach bei Shenna hier vorne."

Sie schleckte ihr beruhigend über den Kopf, musste dafür das Tempo einige Sekunden drosseln, sah die Tränen in Leylas Äuglein. Was war nun zu tun? Sie -
"Alaska..."
Ein Schauer überkam sie, sie hatte ihn nicht kommen hören. Sie hatte ihn nicht gerochen, sie hatte seine Anwesenheit nicht gespürt. Solange, bis seine Stimme ihre Gedanken durchbrach. Rau. Tief. Traurig. Reflexartig wollte sie stehenbleiben, doch sah sie nur Leyla mit einem vielsagenden Blick an. Es war an der Zeit, sie musste reden. Langsam kam alles heraus, sie sprach mit Amata, sie fand zu Leyla zurück, nun war er da und sie drehte sich um. Der Schnee wirbelte umher, die dunkle Gestalt fiel wieder nach hinten. Es gab noch so viel zu sagen, zu Leyla, doch auch zu Shenna und Eleazar, sie wollte mit ihnen absprechen, wer mit Incha sprach. Doch es gab in diesem Augenblick nur einen einzigen Wolf, dessen Stimme sie hören wollte. Alaska drehte um, wartete bis Shenna bei ihr war.

"Lauf einfach weiter in diese Richtung, ich muss mit Sano sprechen."

Dann spürte sie ihre Beine nur noch beschleunigen, bis die massive, schwarze Gestalt näher kam. Er hatte wohl nicht damit gerechnet, sie käme ihm nach, doch auch sie hatte nicht damit gerechnet, er käme so schnell zu ihr. Nicht nachdem er sie so angefahren hatte, sie beschuldigt hatte. Sie verwirrt hatte, so sehr verwirrt hatte. Und nun war sie bei ihm, lief neben ihm und - anstatt, dass sie so viel sagte spürte sie nur das verräterische Herz in ihrer Brust, dass mit einem ohrenbezäubendem Lärm gegen ihre Brustwand donnerte. Es war niemand mehr sehr nahe, niemand so nahe, dass er ihre Worte hören können würde. Niemand da, der sie verstehen würde.

"Sano.", ihr blieb die Luft weg. "Hör auf damit.""Womit?""Hör auf, jedes mal wegzulaufen. Du kannst mir -"Sie hatte Angst, es auszusprechen, der Rüde hatte solch eine Gewalt über sie. "vertrauen. So... so wie ich dir... vertraue."
Und plötzlich war da diese Mauer nicht mehr, plötzlich war da nur noch diese Frage in ihrem Kopf, dieses große erwartungsvolle Fragezeichen, diese Ahnung, diese Angst, diese Aufregung, dieses Glück, diese Schüchternheit, alles wirbelte herum. Sie wollte nur wieder seine Stimme hören, hatte schon vergessen, was er ihr an den Kopf warf. Denn es stimmte was sie sagte. Und da war noch mehr. Doch sie konnte es nicht aussprechen, sie wagte es nicht. War da noch der Sano, ein Stück, wo sie es vermutet hatte? Wer würde antworten?

[antwortet Amata / Antwortet Leyla / bemerkt Sano / lässt Shenna und Eleazar weiter führen / läuft zu sano / redet mit ihm]
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InchaIncha
Delta

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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 7 EmptySo 3 Okt 2010 - 14:29

Erwartungsvoll schaute Incha Sano an. Erwartungsvoll... Was konnte er schon noch erwarten? Vom Leben, von seinem alten Rudel, einer ehemaligen Gemeinschaft. Nein, er war es nicht wert, in jeglicher Art und Weise beachtet zu werden. Vermutlich hatten sie recht. Allesamt. Die Sturmtänzer, seine Mutter, ja sogar sein Halbbruder Maylo, den er früher so verdammt hatte. Er war ein Nichts. Was hatte er sich eingebildet? Wie konnte er so handeln. Als wäre er etwas... Besonderes.
Der Graue spürte, wie das Rudel langsam den Platz verließ, Pfoten machten knirschende Geräusche auf dem weichen Schnee. Viel zu weich war er, Märchen waren es, die das stille Weiß verbreitete. Märchen von einer Traumwelt, von Geborgenheit und Lust am Leben. Es sollte nicht das Blut sein, dass es berührte, sondern fröhlich gesinnte, erwartungsvolle Wölfe, die, den Schnee durch die Luft wirbelnd, im Spiel einander nachjagten oder miteinander darüber philosophierten, was das Leben ihnen wohl noch alles Schönes zu bieten hatte. Nein, dass hier war keine Welt, in der man leben wollte. Langsam kam ein Gefühl in Incha auf, dass es nicht länger seine Welt war. Was war passiert? Was konnte einen Rüden so weltfremd machen, so blind und herrscherisch?

Es ist Winter. Während die anderen Jungwölfe im tiefen Schnee herumtollen, und einer den anderen unter sich begräbt sitzt Incha in sicherer Entfernung da und schaut dem lustigen Spiel mit Wehmut zu. Soll er noch einen weiteren Versuch starten, dem Spaß beizuwohnen? Nur noch einen Letzten? Was sollte es ihn schon kosten? Mit leicht zittrigen Beinen nähert er sich seinen "Geschwistern". Werden sie ihn wieder wegjagen und mit Bissen und Kratzern strafen? Oder wird es dieses Mal anders verlaufen? Vielleicht haben die Jungwölfe sich verändert?
Als der junge Rüde sich nähert, nur noch wenige Schritte von den anderen entfernt ist, stimmen diese ein Knurren an. Doch Incha geht weiter, entschlossen es zu schaffen. Er stolpert über einen Stein der tief verborgen im Schnee geschlafen hat, eiskalt und darauf wartend, endlich wieder das Licht der warmen Frühlingssonne auf sich zu spüren. Er stürzt. Sofort bringt das gesammte Rudel ein hämisches Lachen hervor. Incha rappelt sich auf. Er weiß, dass er es schaffen kann. Doch sobald eine unsichtbare Grenze zwischen ihm und den Jungwölfen überschritten ist, greifen diese ihn an, schnappen nach ihm und jagen ihn letztendlich fort. Incha weiß, dass es für immer ist. Er weiß, dass er versuchen muss, das Leben zu finden. Und er weiß, dass er alleine mit sich ist auf dieser Welt.


Nun war die Welt erneut in ein grelles weiß getaucht. Der Graue wusste, was kommen würde. Es musste so kommen. Es war, als wäre er wieder bei seinen "Geschwistern". Er fühlte die Kälte, die Einsamkeit und wie vor zwei Jahren auch, wusste er, dass es an der Zeit war, zu gehen. Es war Zeit für einen neuen Lebensabschnitt. So wie das Leben heute war, hatte es den Sinn verloren. Er würde sich ändern, dessen war sich Incha ziemlich sicher. Sein Blick streifte ein letztes Mal Conversano, dessen pechschwarzer Pelz nun ebenfalls im Schneegestöber verschwand und der Rüde erinnerte sich an die letzte Frage, seines ehemaligen Freundes.

.oOWas willst du?Oo.

hallte Sanos Stimme in des Grauens Kopf wieder.

Hoffnung...

antwortete er mit fester, entschlossener Stimme auf die vermutlich schon längst vergessene Frage. Doch er würde nicht länger ein ignoranter Wolf sein, dem die Welt in der er lebte und das, was die anderen dachten, egal war. Mit einem letzten Blick auf die Vergangenheit setzte er eine Pfote auf den kalten Schnee. Nein, es fühlte sich nicht an wie Traumwelt. Aber auch nicht wie eine Welt voller Blut. Eher wie... Realität. Und in entgegengesetzter Richtung des Rudels nahm er sein Leben wieder auf. Seine Narben, der Schmerz, erinnerten ihn an alles was passiert war. Sie würden ihn davor bewahren, erneut solche Fehler zu begehen.
Und nachdem Incha sich ein paar Meter weit entfernt hatte, erinnerte sich an eine alte Weisheit, die ihm eine Fähe einst zugeflüstert hatte, als er auf Wanderschaft gewesen war:

"Einsicht ist der erste Weg zur Besserung"


[denkt nach l erinnert sich l will ein neues Leben beginnen l setzt seinen Weg in entgegengesetzter Richtung des Rudels fort]

Inchas letzter Beitrag *schnief*
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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 7 EmptySo 3 Okt 2010 - 15:14

Amata hörte Alaska aufmerksam zu, doch antworten konnte sie nicht, da Leyla sie in diesem Moment erreichte . Doch zu ihrer Überraschung sprach Leyla erst mit ihr und dann mit Alaska . Amata konnte nur lächeln und sie Dankbar anblicken, Worte sprach sie nicht aus . Sie wollte nicht das Incha blieb, was ja auch sehr verständlich war . Schließlich wollte er sie umbringen, Amata konnte sich einfach nicht vorstellen was passiert wäre wenn sie zu spät reagiert hätte . Wenn diese Fähe jetzt nicht mehr hier neben ihnen lief . Doch Amata wurde in ihren Gedanken unterbrochen als sie Leyla weinen sah . Hey.. nicht weinen, es wird alles wieder gut . Alaska beruhigte Leyla oder versuchte es doch lange konnte sie das nicht da der dunkle Rüde kam – Conversano - . Alaska lies sich zurückfallen und sprach mit ihm, oder so sah es zumindest aus . Amata wendete ihren Kopf wieder nach vorne und sah dann Leyla an . Sie wusste nicht was sie sagen sollte, deswegen drücte sie sich nur tröstend an sie .

„Es tut mir Leid...“

Was tat ihr Leid ? Leyla oder Incha ? Sie wusste es selbst nicht genau . Was würde sie Antworten wenn Leyla sie fragte ? Arme.. was kann ich nur tun ?! Sie blickte über ihre Schulter zurück zu Incha . Er setzte sich in Bewegung, ging in die entgegengesetzte Richtung und verschwand im Schneesturm . Ich denke er hat sich Entschieden . Sowas wie Trauer huschte über ihre Augen, obwohl sie ihn nicht gekannt hat . Aber es waren keine Trauer darüber das er ging, sondern darüber das er seine Entscheidung zu spät für dieses Rudel gekommen war . Doch vielleicht sollte es auch genau so sein . Ihr Blick richtete sich wieder nach vorne .

„Ich glaube er wird nicht mehr wiederkommen .“

War das wirklich so sicher ? Gedankenverloren lief sie einfach neben Leyla her . Amatas Fell berührte ihres um sie zu trösten . Nein, er würde nicht wiederkommen . Er nahm nun seinen eigenen Weg, ohne das Rudel . Sie wolte noch so viel zu Leyla sagen, aber sie konnte es irgendwie nicht . Schweigsam drückte sie sich einfach gegen ihr Fell und lief weiter .

[Dankbar - spricht - denkt - spricht - läuft weiter ]
Nicht sehr kreativ, ich weis
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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 7 EmptyMo 4 Okt 2010 - 14:05

Leyla sah Alaska traurig und enttäuscht an. Sie war nicht von ihr enttäuscht. Sie war von sich enttäuscht. Sie fühlte sich leer und traurig. Verlassen von ihrer Familie. Shenna, Alaska, Kaya. Alle waren mehrmit sich beschäftigt. Nicht das das falsch war aber Leyla war allein. Sie wusste das Alaska sich mühe gab bei ihr zu sein und für sie da zu sein. Aber sie hatte ein Rudel zu führen. Und jetzt auch noch Incha. Er machte es nicht gerade besser. Leyla sah zu Amata die sich an sie drückte.

"Ja, vielleicht!"

murmelte Leyla. Einerseits hasste sie Incha. Er hat versucht sie umzubringen! Doch sie vermisste ihn. Sie dachte an die schönen Stunden die sie mit ihm verbacht hatte und an das viele Lachen mit ihm. Leyla warf Amata einen entschuldigenden Blick zu und ging dann zum Ende des Rudels. Sollte er sie doch umbringen. Sie wollte auch nicht mit der Schuld leben. Und wer war denn jetzt noch für sie da? Amata! Ja sie war eine so liebe Fähe. Doch sie kannten sich nicht gut genug das sie ihr alles erzählen könnte. Und Shenna? Die war in letzte Zeit gar nicht mehr bei ihr gewesen. Als wäre Leyla nicht da. Und nie da gewesen!

[denkt viel nach/redet mit Amata]
sorry ich weiß, sehr unkreativ und kurz! Tut mir echt leid
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ConversanoConversano
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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 7 EmptyMo 4 Okt 2010 - 14:57

    Je weiter er sich zurückfallen ließ, umso düsterer wurden seine Gedanken, sein Gesichtsausdruck, ja, beinahe der gesamte Wolf an sich. Die Erkenntnis, die er gewonnen hatte, war ebenso irritierend wie sonderbar, zudem er nie geglaubt hätte, je wieder solch einer Erkenntnis gegenüber zu stehen. Nicht, dass er es allzu oft darauf angelegt hätte, doch vom Grundprinzip her war es doch das gleiche. Mehr oder weniger.
    Den Kopf gegen den Schneesturm gesenkt, hing er seinen Gedanken nach und knurrte, als Incha neben ihm erschien. Noch dazu auf jener Seite, die ihm Empfindsamkeit regelrecht ins Gesicht schrieb. Die Narben waren verheilt, Fell in unmittelbarer Umgebung gewachsen und doch ... die Spuren konnte nie ganz getilgt werden. Als der Graue nun schweigend neben ihm lief, ein einzelnes Wort hervorbrachte, ahnte der Schwarze bereits, wie dies enden würde. Ohne ein Wort ließ er den Grauen ziehen, hielt ihn nicht zurück, gab ihm kein Wort der Freundschaft und des Abschiedes. Niemand tat das und anscheinend hatte der Graue auch dem gesamten Rudel ein Gefallen getan, indem er ging. Es wäre wohl nicht klug gewesen, weiter zu verweilen, hatte er doch versucht, seine einstige Partnerin und ein Mitglied dieser Gemeinschaft zu töten. Es wäre kein Weltuntergang für Conversano gewesen, schließlich hing er einzig und allein an einer einzigen, schneeweißen Fähe, doch wäre es wohl nicht schwer gewesen, den Hintergrund zu erraten, hätte das Rudel Incha verstoßen.

    Obgleich diese Gedankengänge sonderbar und teils sogar nicht nachvollziehbar waren, überlegte der narbige Schwarze dennoch, was geschehen würde, wenn er einen weiteren Fehltritt tat. Immerhin hatte er die Alphawölfin dieses Rudels, symbolische Mutter der Wölfe dieser Gemeinschaft und verantwortlich für deren Wohlergehen, gemaßregelt, in einer Art und Weise, die Respektlosigkeit wohl noch als milde betrachten würde. Der Rüde schüttelte den massigen Kopf und schnaubte düsteren Blickes in den Schnee, während seine Pfoten weitere Abdrücke hinterließen auf dem Schnee, welcher bereits von zahlreichen anderen Pfoten durchpflügt worden war.
    Er nahm ihre Geräusche, noch so klein, wahr und sondierte diese, teilte diese einem Wolf der Gemeinschaft zu und fragte sich, wie es wäre, wenn sein Schritt, sein Geruch, schlichtweg sein gesamtes Wesen ebenfalls im Schritteinklang des Rudels befindlich wäre. Wenn es sich dort ansiedeln würde. Doch die Gedanken an längst vergessene Dinge, das kurze Zurückschauen auf Incha und somit das Zurückschauen auf die lange Narbe über dem eigenen Bauch, ließen ihn solche sentimentalen Gedanken wieder verdrängen.
    Er war ein Kämpfer ohne Seele, ein Krieger ohne Herz. Weshalb also zog er noch immer mit diesem Rudel umher, rastlos, unruhig und keine allzu feste Komponente dieser Wolfsgemeinschaft?
    Die Antwort blieb er sich selbst schuldig, denn unter dem beinahe monotonen und einschläferndem Klang der zahlreichen Pfoten schlich sich plötzlich ein Rhythmus, der ebenfalls ähnlich klang, sich jedoch nicht komplett in das Ganze einfügte. Weil das Ganze sich an eben jenen Rhythmus anpasste. Dass bedeutete, dass lediglich zwei Wölfe in Frage kämen, wobei davon inzwischen auch nur noch einer am Leben war.
    Alaska.

    Kurz hob sich der veilchenblaue Blick des Rüden, darum bemüht, nichts preis zu geben, noch immer das Bild vor Augen, wie man ihn verraten und betrogen hatte. Man hatte ihn ausgenutzt und am Ende zurückgelassen, wie eine räudige Katze, die es nicht wert war, mitgenommen und gepflegt zu werden. Ob es nun an seiner ohnehin recht emotionskalten Kindheit lag oder einfach daran, dass er mit dem Gefühlschaos seines Inneren nicht mehr zurande kam, doch je dichter die weiße Fähe ihm kam, umso düsterer wurde der Blick des Schwarzen. Obgleich er viel lieber schwanzwedelnd auf sie zugestürmt wäre.

    .o( Reiß dich zusammen, Wolf! Erinnere dich, was geschah, als du so ähnlich gehandelt hast. )o.

    Doch dann sah sie ihn an und es waren nicht mehr die Augen jener Fähe, die er vor einigen Jahren zurückgelassen hätte. Ja, hätte, denn wenn er sie nicht selbst getötet hätte, dann hätte er sie wohl zurückgelassen. Doch nun waren es nicht länger deren angstvolle, gelbe Augen, es waren die satt bernsteinfarben schimmernden Augen Alaska´s, welche zu ihm sah und dies nicht in einer Art, die wirkte, als wolle sie ihm mitteilen, dass auch er nun gehen müsste. Notfalls mit Gewalt dazu gezwungen. Und ebenso sehr, wie die Tatsache, dass sie ihm gefolgt war, verwirrten ihre Worte ihn.
    Er solle das nicht mehr tun. Nicht mehr davon laufen.
    Wie Recht sie dabei hatte, wusste sie gar nicht. Conversano selbst hatte so mancher Tage auch gedacht, dass er es überdrüssig gewesen war, wegzulaufen. Doch wenn er nicht weglief, sich nicht entfernte und distanzierte, dann wurde er verletzbar. Und dies wollte er mit allen Mitteln verhindern. Nur ... dass er nie so verletzbar wie in diesem Moment gewesen war. Es machte ihn schier verrückt und statt ihren Blick zu erwidern, sah er weg. Sah zur Seite, hinein in das Schneetreiben und stellte sich bei jeder weißen Flocke, die auf seinem Pelz landete, stets vor, dass diese eine ebenso reine Farbe hatte wie das Fell Alaska´s.
    Oh, Himmel, er hatte befürchtet, dass soetwas eines Tages geschehen würde. Doch nicht ... auf diese Art und Weise. Ein kurzer Blick galt den Wölfen, die vor ihnen liefen, ein weiterer Blick den nicht vorhandenen Wölfen, die hinter ihnen liefen. Niemand würde lauschen und doch würde er etwas offenbaren, was ihn wieder verletzlich werden ließ. Was ihm wieder mehr nehmen würde, als nur das Wesen. Schweigend lief er nun weiter, neben ihr, den Blick starr und finster nach vorn gerichtet. Doch etwas brannte in seiner Seele, etwas wollte sich endlich offenbaren - nur ihr offenbaren. Einzig Alaska sollte es erfahren und einzig die schneeweiße Fähe würde seit langer, langer Zeit wieder sein Vertrauen genießen können. Es war ein schwerwiegender Schritt und dennoch ... würde sich dieser Schritt als Fehler herausstellen, hätte die Welt es ihm ein für alle Male bewiesen: Es gab niemanden auf der Welt, dem man vertrauen konnte, nicht einmal sich selbst.

    »Alaska ...«

    Erneut setzte er an, wie vor wenigen Minuten, doch dieses Mal waren sie tatsächlich einmal für sich. Dieses Mal waren es lediglich vier Ohren, die seinen Worten lauschten. Einzig Alaska und er. Nun endlich hob er seinen Blick, dunkel, schwer und kummervoll. Er zeigte der Fähe, die neben ihm lief, neben der er lief, den verletztesten Teil seiner Seele.

    »Ich habe vergessen, wie.«

    sagte er leise, noch immer in ihre wunderschönen Bernsteinaugen sehend. Kurz darauf drehte er den Kopf hinfort, sah wieder starr nach vorn und lauschte mit panisch klopfendem Herzen den sanften Schritten der Fähe neben sich.



[Am Ende des Rudels xx Bemerkt Incha xx Denkt lange nach xx Mit Alaska]
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AlaskaAlaska
Alpha

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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 7 EmptyDo 7 Okt 2010 - 0:02

Bumm Bumm. Bumm Bumm. Bumm Bumm. Hektoliterweise pumpte ihr Herz, angefeuert und zugedröhnt vom Adrenalin, das scheinbar Kochende Blut durch ihre Vennen und Arterien. Als würde es einen neuen Geschwindigkeitsrekord aufstellen wollen, keine Rast mehr machen, nie wieder pausieren wollen. Als hätte es seine Bestimmung gefunden, auf Ewig immer und immer schneller zu schlagen, zu pumpen. Diese lebensspendene Pumpe. Würde sie auch nur eine Minute aussetzen, wäre sie nicht mehr zu reparieren, dann würde die weiße Alpha Mingan udn Namid folgen, beinahe nichts vom Leben gesehen und erfahren. Doch das eifrige Kerlchen dachte nicht einmal auch nur im Entferntesten daran, so schnell wieder mit dem schlagen aufzuhören, hatte es doch gerade richtig Spaß daran. Hatte es sich doch gerade eine Freude daraus gemacht, immer schneller und offensiver zu pumpen udn alle Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Der Fähe blieb fast der Atem weg.

Tap Tap. Tap Tap. Tap Tap. Die Schritte der beiden Wölfe, die sich so wenig und doch so viel zu sagen hatten beschleunigten nicht weiter, gingen gleichmäßig, auch wenn die weiße Fähe kleinere, schnellere Schritte machen musste, um dem Tempo des Rüdens gleichauf zu sein. Des Rüdens... Conversano. Sie kannten sich nun schon so lange, doch als Alpha war es so schwierig, die einzelnen Wölfe des Rudels besser kennen zu lernen. Wirklich zu wissen, wer hinter all den Fassaden steckte. Und manche Wölfe machten es ihr da noch etwas schwieriger, als es ohnehin schon war, in dem sie sich verschlossen und keinen auch nur ein Bruchstück ihrer inneren Selbst sehen ließen. Nun ja... So mancher... Es ging hier aber nicht um "so manchen", es wra nur ein einziger Wolf bei ihr, es interessierte sie im Moment bloß ein einziges Individuum, des ganzen verdammten Planeten. Dieses Mysterium, welches sie noch immer nicht durchblicken konnte. Selbst als er noch der offene, freundliche Rüde war, sie hatte nie wirklich viel von ihm gewusst. Er hatte Reden gehalten, geholfen, wo er konnte und so kluge, faszinierende Dinge gesagt. Doch nie hatte er von sich gesprochen, davon wer er war und was er sich vom Leben erhoffte.

Zukunft war die Devise und er war aber immer auf der Vergangenheit gebaut. Sie saß ihm im Nacken, soviel wusste Alaska.
Und Incha schließlich auch, dessen beißender Geruch, der noch immer von Liebe, Blut, Freundschaft, Hinterhalt udn Einsamkeit triefte sich nun stetig vom Rudel entfernte und der eisige Winterwind auch den letzten Hauch von Angst und Zweifel nahm. Alaska drehte nur die Ohren zu ihm, sehen konnte sie im Sturm sowieso nicht weit. Es war plötzlich eine Bedrücktheit in der Luft, gleichzeitig ein Hauch von Erleichterung, was aber alles die Alpha nicht berührte. Sie hörte nur dem Singsang Sanos Worten. "Alaska", sagte er. Sie drehte sich zu ihm im Laufen, versuchte so viel von diesem Moment festzuhalten und in ihre Erinnerung zu meißeln, "ich habe vergessen wie", dann drehte er sich weg.
Es war fast so als schmelze sie zeitgleich dahin, wie sie die Melancholie erfasste, Es war wieder oder noh immer der Schatten der Vergangenheit, doch sie hatte etwas gesehen, was ihr hoffnung gab. Sie hatte nicht gegen eine geschlossene Tür gesprochen, nicht durch diese geschaut. In diesem Moment atmete sie hörbar ein und aus, musste das Geschehene realisieren, bevor sie antworten konnte. Sie trabte etwas schneller, einen kleinen Bogen laufend, bis sie vor ihm zum stehen kam und in seine veilchenblauen Augen sah. Sie hatten nicht viel Zeit, das Rudel musste weiter, daher machte sie keine rast, keine Pause, es waren Sekunden.

"Aber das hast du gerade getan"

Und dann drückte sie sachte ihre Schnauze gegen seine.

(XD sorry, aber ich werde gerade ziiiemlich unrealistisch, verzeiht^^)
(bei Sano, Antwortet ihm, bleibt kurz stehen)
(Das Rudel bleibt bitte NICHT stehen)
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ConversanoConversano
Delta

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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 7 EmptyMo 11 Okt 2010 - 15:00

    Unruhe. Das verspürte der Rüde in diesem Moment, der von Sekunde zu Sekunde intensiver zu werden schien. Rastlos schlug sein Herz gegen die metaphorisch vorhandenen Wände des Käfigs, welchen er sich erbaut hatte, um jeglichen Schmerz zu verhindern. Und ebenso rastlos wie sein Herzschlag, der mit jedem kräftigen Schlagen die Ketten zu sprengen schien, waren auch seine Gedanken. Immer wieder erschienen sie, in Fetzen, wie eine Illusion, die nur wenige Sekunden hielt und wenig später einfach wieder verschwand, als habe sie es nie gegeben. Erinnerungen. Sie drangen auf ihn ein, wie scharfkantige Klauen und Zähne, die an ihm rissen wie wilde, ausgehungerte Tiere. Es war grotesk, einen solchen Vergleich anzubringen, immerhin konnte er als Wolf ebenso wild werden, gab es nur lange genug nichts zum Fressen mehr. Doch jene sonderbar verworrenen Gedanken und Gefühle stauten sich in ihm auf, wuchsen heran wie eine wilde. unbezwingbare Mauer und begruben ihn mit ihrer Last beinahe vollständig. Einzig der sanfte Schimmer des reinweißen Fells Alaska´s schien wie ein Hoffnungsschimmer aus der Dunkelheit empor zu kriechen und ihn zurück in das Leben zu bringen. Hart, grob und prüde, doch mit Erfolg.

    Auf seine Worte, ausgesprochen mit unterdrücktem Selbsthass und viel zu vielen Emotionen, als dass er seine Maskerade aufrecht erhalten konnte, auf eine Antwort trafen, verblüffte dies den Wolf bereits. Als die schneeweiße Fähe dann jedoch innehielt, ihn überholte und am Ende mehr oder weniger zum Stehen zwang, irritierte dies den Wolf nur umso mehr.
    Aufgrund seiner Abneigung gegenüber körperlichem Kontakt und körperlicher Nähe zuckte er zurück, als er die weiche, sanfte Schnauze Alaska´s spürte und noch im selben Moment verdammte er sich dafür. Sein veilchenblauer Blick, sonst distanziert und abweisend, glich nun dem eines Jungwolfes, der Schmerzen erfahren hatte und versuchte, diese zu unterbinden. Doch es gelang dem Jungwolf nie und somit auch in diesem Moment nicht dem schwarzen Rüden. Die Nase des Schwarzen zuckte heftig, die Narben entlang seines Auges spannten und ließen ihn erneut durchlaufen, was er jede Nacht auf ein neues erleben musste. Jede Nacht immer und immer wieder. Es war grauenhaft gewesen, sowohl für ihn, als auch für seine Opfer. Doch viel mehr als die Tatsache, dass er dies immer durchleben musste, nahm ihn der Fakt mit, dass es soweit gekommen war. Dass er dazu fähig gewesen war und dazu immer noch fähig wäre.
    Conversano verspannte sich, senkte den Blick und zweifelte nicht daran, einen enttäuschten und womöglich sogar verletzen Blick auf sich gerichtet zu spüren. Ob sie wusste, dass ihm dies ebenso schmerzte wie auch ihr? Sie war seit langer, sehr lange Zeit das einzige Wesen, welches er rückhaltlos und bedingungslos lieben würde, bis an das Ende seines finsteren Daseins. Doch neben jener Gewissheit lauerte noch etwas im Schatten, welches den Rüden beunruhigte. Es war das Wissen darum, was er einst getan hatte. Was er womöglich nochmals tun würde. Was er eventuell Alaska antun würde. Wenn er sich nicht unter Kontrolle hielt. Sich und die Geister der Vergangenheit.
    Sie abzuschütteln und zu vergessen, daran glaubte der Rüde inzwischen nicht mehr. Ebenso wenig glaubte er, dass er auf Dauer damit leben könnte, doch er würde es versuchen. Alaska´s zuliebe.

    Langsam hob er wieder seinen Blick, sah das wandernde Rudel und spürte instinktiv, dass seine Zurückweisung Zeit kostete. Ebenso wie Vertrauen und Zuneigung, doch daran mochte der Schwarze keine Sekunde denken. Lass dich vom Herzen leiten. Nur ein einzelnes Mal. Und Conversano tat es. Trat wieder jenen Schritt nach vorn, den er vor wenigen Sekunden zurückgewichen war. Beinahe zaghaft, scheu, schüchtern blickte er empor und traf den Blick der Weißen. Dann schob auch er seine Nase nach vorn, zaghaft zwar, doch er tat es. Wenig später spürte er das Fell Alaska´s auf seinem Gesicht, genoss ihre Körperwärme und schloss die Augen für diese kostbaren Sekunden. Er hatte die narbige Seite abgewandt, wollte verhindern, dass etwas an ihm sie noch abstieß.

    »Verzeih.«

    murmelte er leise, rau und beinahe schuldbewusst. Doch sosehr er die Berührung der Fähe genoss - ein wahres Wunder, überlegte er, immerhin hatte er bis dato niemanden mehr so dicht an sich heranlassen wollen - sosehr fürchtete er sie auch. Er hatte einmal den Fehler getan zu vertrauen und sich geschworen, dies nie wieder zu tun. Was, wenn dies nun wieder ein Fehler war?
    Es würde der letzte Fehler sein, beschloss Conversano.
    Und so senkte sich lautlos und mit bleiernen Flügel die Erkenntnis über den Rüden: Er liebte diese Fähe, bis in seinen Tod hinein. Und darüber hinaus. Ewig.



[Am Ende des Rudels xx Bei Alaska xx Scheut xx Spricht]
Wieso unrealistisch?! Ich finde es einfach nur süüüß <3
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ShennaShenna
Beta

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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 7 EmptyMi 13 Okt 2010 - 16:08

Shenna lief, sie war froh, entlich diesen verdammten Ort verlassen zu können. Vieleich würde das laufen die Rudelmitglieder einwenig ermüden so dass die Agressionen auch nur ein bisschen abflauten. Die Schwarze lief stur weiter, sie liess Ley und Amata an sich vorbeilaufen, sie hörte die Gespräche zwischen ihnen und der ALpha, und komischer weise...fühlte sie nichts. Rein gar nichts, ausser schmerz...was war aus dem Rudel geworden?...sie wollte nicht mitreden, nicht wenn es um Incha ging, er war ein Freund...jetzt feind? Er hatte Ley angegriffen...ihre ley...dennoch er war mal ein Freund gewesen. Shenna blinzelte zu Zar, ihre Augen hatten einen seltsamen Ausdruck, sie wirkten wie, gelbe Mauern. Als sie Sanos stimme hörte, huschte ihr ein krieseln über den Rücken und sie musste sich beherrschen um nicht mürrisch das Gesicht zu verziehn. Als Alaska seinem Ruf folgte konnte sie nicht anders und warf einen prüfenden Blick über die Schulter, und verzog kurz die Leftzen, sie traute dem neuen Sano nicht, er war nicht mehr der, der er einmal gewesen war...
Als sie an Ley und Amata vorbei lief welche nochimmer vor ihnen waren, blieb sie ganz kurz stehen und blickte Ley an, es war ihr nicht möglich in jenem moment den ausdruck ihrer Augen gross zu verändern, dennoch blitzte ein Funken darin auf. Als die Schwarze ihren Massigen Kopf nach vorn reckte und ihre zierliche Freundin liebevoll ins Brustfel stubste. Dann blickte sie wieder in die Richtung in welche Alaska sie angewiesen hatte zu gehen.
Stumm lief sie weiter, während in ihrem inner mit jedem Herzschlag ein neuer Gedanke aufpochte.
Incha war weg, das Rudel zerfällt, meine Familie...geht zugrunde?
Immer weiter hinunter stiess die Schwarze ihre Gefühle, immer weiter in die untiefen ihrer Seele, sie würde niemals aufhören für Alaska und das Rudel da zu sein...selbst wenn es sich am ende selbst zerfleischt.

( hört zu/ läuft/ stubst ley an/ denkt/ läuft weiter)
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NaadirNaadir
Delta

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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 7 EmptySa 16 Okt 2010 - 22:34

Langsam schritt Naadir voraus. So langsam, dass er sich nicht vergewissern brauchte, dass Valon hinter her kam. Vielleicht würde der Weiße ihm nicht folgen. Was schlimm daran war, nichts. Dann hätte der Schwarze zumindest Zeit für sich selbst, die er nutzen würde und dies nicht in einem Konflikt mit ihm selbst eskalieren sollte. Er hätte Zeit zum nachdenken, über sein Verhalten und die Gründe dafür, oder über jene andere Dinge, die ihm dann in den Sinn kämen. Es war ihm daher egal, ob er gerade alleine durch die verschneite Gegend ging, oder ob ihm jemand folgte. Nutzen würde er an allem finden.
Seine Umgebung war von Schnee bedeckt. Es sah aus wie eine einzigartige, funkelnde Schatzkammer. Überall glitzerten weiße Kristalle. Auf Blättern, Laub oder auch seinem eigenen Pelz. Es rieselte nur auf ihn herab. Beinahe, als würden sie ihn attackieren. So schnell wie sie fielen, wurde auch die Schicht auf den eben genanten dicker und umso tiefer tauchten seine Schritte in den Boden ein. Was vor ihm war, war zwar noch zu erkennen, doch war es schon erstaunlich, wie die bereits dicken Kristalle doch die Sicht rauben konnten.

Eine ganze Weile ging dieser Marsch durch die Weiten. Erst als Naadir einen schönen Ort bei einer Lichtung fand, blieb er jäh stehen. Erst ging keine Regung von ihm aus, doch dann, als er sich bewusst wurde, was er machen wollte, drehte er sich um und setzte sich in den Schnee. Vor ihm erblickte er Valon, der wohl wachsam gewesen war und nun vor ihm stand.
Der Schwarze blickte ihm tief in die braunen Augen. Den ganzen Weg über hatte er sich keine Gedanken gemacht, was er nun sagen würde. Er wusste, er wolle sich entschuldigen. Doch wie er es machen sollte, blieb ihm ebenso unklar, wie die Worte dafür.

„Valon …“, fing er an, doch die Worte wollten nicht so, wie er wollte. Sie wollten nicht den richtigen Sinn ergeben, nicht das richtige Ausdrücken. „Es tut mir leid.“ kann jeder sagen, doch er meinte es ernst und dazu benötigt es eine ehrliche Antwort.

„Weißt du … Ich habe mich in den letzten beiden Tagen ziemlich falsch verhalten, ich weiß. Ich war einfach nur enttäuscht von mir selbst und wurde daher wütend und aggressiv. Doch glaub mir, eigentlich bin ich nicht so. Es ist schade, dass du mich so kennen gelernt hast, doch nun nicht mehr zu ändern. Vergib mir doch bitte.“

Er sah beinahe bemitleidenswert aus, während er diese Worte sprach. Doch das nicht mit Absicht. Es war purer Ernst und keine Gauklerei. Sollte das jemand denken, so sei es so. Nur wusste er selbst die Wahrheit und das zur Genüge.


[Valon | Geht - bleibt stehen - redet]
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AnonymousGast
Gast

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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 7 EmptySo 17 Okt 2010 - 0:04

You break the glass, try to hide your face.

Immer weiter lief der schwarze Rüde voraus, Valon hinter her. Knirsch, knirsch. Valon senkte sein Haupt und richtete sein Augenmerk auf den Schnee. So weiß, so einfach. So leicht zu zerstören, doch trotzdem eine mörderische Kraft selbst. Unter seinen Pfoten verdichtete sich der Schnee aufgrund des Gewichts, ließ keinen Platz zum Atmen. Wie das Gras diese Tortur wohl überlebte? Vorausgesetzt, darunter hatte sich einmal grünes Leben befunden. Dies vermochte der Rüde nicht zu wissen, war er noch nicht oft in diesem Teil der Gegend gewesen. Meistens hatte er sich im Wald aufgehalten. Zum einen, weil es sicherer war, zum anderen, weil er den Wald liebte. Es gab nichts Schöneres, als sich die Sonne auf den Pelz scheinen zu lassen, die wiederum von den Blättern gedämpft wurde. Leider lag das schon ein Weilchen zurück, jetzt herrschten die ewig scheinende Nacht und die lieblichen, wässrigen Kristalle. Und - nicht zu vergessen - Naadir. Dessen Gründe dem Weißen ein Rätsel waren. Hatte er ihn vorher noch angegriffen, bat er ihn jetzt darum, mit ihm mitzukommen. Wieso auch immer.
Voller Neugierde hielt Valon seine Lauscher gespitzt, ließ den Rüden vor ihm ebenso nicht aus den Augen. Eine falsche Bewegung und er würde Kehrt machen und schnellstens zum Rudel zurücklaufen. Ein kurzer, prüfender Blick über die Schulter und ... Es fiel ihm wie Schuppen - oder Schnee - von den Augen. Irgendwie war das Rudel verschwunden. Verschluckt von der Dunkelheit und dem seichten Schneesturm. Die Kristalle nahmen weitestgehend die Sicht und auch die Schwärze trug ein gutes Stück dazu bei, nichts mehr zu erkennen. Na toll. Wie banal konnte es eigentlich noch werden? Zuerst der Angriff, der Valon noch lange im Gedächtnis bleiben wird, dann der seltsame Rüde, der ihn angerempelt hatte, und nun das hier. Er seufzte still in sich hinein. Irgendwie lief hier gar nichts glatt. Oder zumindest jetzt nicht. Egal, es war ohnehin nichts daran zu ändern. Jetzt war vor allem Naadir wichtig, der stehen geblieben war und sich nicht mehr regte. Was war denn jetzt los? Valon senkte den Kopf ein Stück und beäugte ihn misstrauisch, doch wandt sich der Schwarze um und setzte sich in den Schnee. Gut. Der Abstand zwischen ihnen war sowieso nicht allzu gigantisch gewesen, deswegen blieb der Weiße einfach stehen und versuchte dem Blick des Rüden standzuhalten, der ihm tief in die Augen blickte. Normalerweise machte ihm Augenkontakt so gut wie nichts aus, solche eindringenden Blicke gingen dann aber doch zu weit. Es war ihm sichtlich unangenehm, doch Valon blickte nicht weg. Er konnte sich gerade jetzt eine solche Schwäche nicht leisten, wenngleich die Anzeichen auf einen Angriff seitens des Schwarzen gleich Null waren. Er hatte weder die Zähne gebleckt, noch das Fell gesträubt. Schaute ihm einfach nur in die Augen. Manche Wölfe würden das schon als Angriff nehmen, doch nicht der Weiße. Augenkontakt war wichtig, obwohl er auf so tiefe Blicke auch gerne verzichten konnte, solange die nicht von einer Fähe stammten. Von einer Fähe, die ihn liebte und auch er sie liebte. Doch die gab es noch nicht. Die Betonung lag auf noch. Vielleicht wuselte seine Angebetete da draußen in dem Schneesturm herum. Vielleicht befand sie sich auch schon im Rudel. Die Zeit würde es zeigen und er freute sich auf diese. Bis jetzt hatte er das Gefühl von Verliebt sein noch nicht genießen dürfen und konnte sich nur auf die wenigen Erzählungen stützen, die ihm vorübergehende Gefährten gelassen haben. Ein kleines Lächeln schlich sich auf seine Lefzen, die Vorfreude tat seine Arbeit. Dieses Lächeln verblasste allerdings sogleich wieder und seine Züge verhärteten sich, als Naadir seinen Namen aussprach. In seinen Augen spiegelten sich sowohl Misstrauen als auch Neugierde wider, wusste er nicht so recht, was er von der Situation halten sollte. Doch es war wohl besser, noch nichts zu sagen. Geduldig wartete der Kleine auf eine Weiterführung, die nach einiger Zeit auch kam. Ah. Okay. Er entschuldigte sich also. Das kam jetzt etwas überraschend. Wenn Valon mit viel gerechnet hatte, dann nicht sicherlich nicht mit so etwas. Naadir sah nicht unbedingt wie jemand aus, der sich für irgendetwas entschuldigte, was sein erster Eindruck auch irgendwie bestätigte. Aber es klang wirklich ernst gemeint. Ein weißes Ohr schnippte nachdenklich zur Seite und sein Blick wurde abwesend, als würde er in eine ganz andere Welt eintauchen. Jetzt gab es zwei Möglichkeiten; entweder die Entschuldigung blauäugig annehmen oder umkehren und davon laufen. Wobei man zugeben musste, dass zuletzt Genanntes nicht unbedingt die klügste Entscheidung war, immerhin standen die Chancen relativ hoch, dass er sich in dem Schneesturm verirrte. Der eisige Wind trug die Fährten der Mitglieder nämlich sogleich hinfort, daher konnte man sich schlecht auf seine Riechorgane verlassen. Blöde Situation. Aber was wäre schon so verkehrt daran, die Entschuldigung anzunehmen? Im Grunde genommen nichts, abgesehen davon, dass er wieder auf die Schnauze fallen könnte, aber das wäre ja nichts Neues. Egal, es war nicht nett, jemanden etwas ewig nachzutragen, außerdem konnte sich doch eine Freundschaft entwickeln, wenn man es nur geschickt genug anstellte. Also war der Entschluss gefasst. In Valons Augen kehrte wieder Leben und ein breites Grinsen zierte seinen Fang, seine Augen waren geschlossen.

"Entschuldigung angenommen. Vergessen wir einfach, was passiert ist."

Ihm war bewusst, dass er es nicht vergessen konnte, doch über so etwas sollte man hinwegsehen können, wenn sich jemand ehrlich entschuldigte. Und sofern sich in naher Zukunft derartige Ereignisse nicht wiederholen, würde auch diese Erinnerung langsam verblassen. Zwar nicht komplett, aber immerhin müsse er nicht stetig daran denken, wenn Naadir in seinem Sichtfeld war. Eine Tatsache, die zumindest eine Sorge in den Hintergrund drängte.
Valon öffnete seinen Augen wieder und warf erneut einen Blick über die Schulter. Es war noch immer nicht besser geworden. Hätte der Rüde Augenbrauen, so hätten sich diese jetzt bekümmert zusammen gezogen. Es war gar nicht gut, dass die beiden so weit von den anderen weg waren. Ganz und gar nicht. Und das sollte er wohl auch dem Schwarzen mitteilen. Vorher ließ er es sich aber nicht nehmen, das Haupt in die Luft zu recken und Schnee auf seine Schnauze fallen zu lassen. Das kitzelte. Ein Niesen entkam ihm und er schüttelte sich durch. So fest, dass er beinahe das Gleichgewicht verloren hätte und in die weiße Decke gefallen wäre, die sich über den Boden gelegt hatte. Er musste kurz kichern, dann fand sein Blick wieder zu Naadir. Ohne Umschweife setzte er an.

"Du, öhm ... Ich glaube, wir haben ein Problem. Wir sind ziemlich vom Weg abgekommen und ich hab keine Ahnung, wo die anderen sind. Der Schnee macht es schwer, sie auszumachen und der Wind trägt ihre Fährten hinfort."
Was I there when the rains were flooding you off your feet?


[bei Naadir # denkt über den Schnee nach # beobachtet Naadir # fällt erneut in Gedanken # Antwortet dann Naadir]
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AlaskaAlaska
Alpha

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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 7 EmptyMo 18 Okt 2010 - 19:14

Die Welt war stehen geblieben. Der Sturm war wie verschwunden, die Kälte weggefegt. Die Luft schien den Atem anzuhalten und nur das Kribbeln breitete sich in ihrem Körper aus. Die Quelle dessen war die Schnauzenspitze, welche sich vorsichtig in das weiche, schwarze, unbekannte Fell gegraben hatte. Es war eine Erkundung, eine Testfahrt, ein Versuch, ein erstes Mal. Doch diese wohlige Wärme währte nicht lange, Conversano zuckte zusammen und wich daraufhin sofort zurück. Alaskas Augen schlugen auf und suchten einen Grund, suchten eine Erklärung.

"verdammt. Was hab ich mir auch gedacht. Ich meine, wir haben in letzter Zeit fast nicht miteinander geredet. Es ist unmöglich, ihn für mich zu gewinnen, ich sollte mir diese Fantasie mal ganz schnell wieder aus dem Kopf schlagen. Es war eine dumme Idee, es weiß auch nicht - Huch!"

Die scheuen, verunsicherten Augen waren das krasseste Gegenteil von dem "Bösen Wolf", was sie je sah. Man sollte fast meinen, sie würden nicht zu dem düsteren Rüden passen, die Augen waren schon fast warm, nicht mehr abweisend, nicht mehr kalt und distanziert. Doch es waren nur zweitrangig seine Augen, die Alaskas Gedanken unterbrachen, es war eine kleine Bewegung, fast nicht zu vernehmen im Schnee, der wie in einem Wintermärchen um die beiden umher stob. Diesmal war sie es, die zurückzuckte, doch nicht äußerlich, nein es war ein gedankenzucken. Nicht erwartet hatte sie, dass Sano, ja, ihr Sano aus sich herauskommen würde und nach all der Zeit Vertraute. Sie hatte ganz einfach nicht mit der Reaktion gerechnet nachdem er zurückgewichen war und sich so verspannt hatte. So war es eine unbändige Freude, die das Kribbeln wieder zurückbrachte, in ihren Körper, dort wo es hingehörte. Sie wusste, dass sie hier keinen Fehler tat, sie war sich nie sicherer gewesen. Und in diesem Augenblick, als sie seinen eigenen Duft, der dennoch die Note des Rudels trug einatmete und seine vorsichtig tastende Schnauze spürte, da war die Welt in Ordnung, da breitete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus, welches sie in sein Fell drückte. Es war Glück, das ihr zum ersten mal wieder wiederfuhr und ihm... ihm wohlmöglich das erste Mal seit langer, langer Zeit. Es würde ein harter Winter werden, doch nun war sie nicht mehr alleine. Alleine war sie eigentlich nie gewesen, so genau betrachtet, doch Liebe war Wärme und Wärme war es, was die Fähe suchte und brauchte. Sie dachte nun in diesem Augenblick an ihre Kinder und was ihnen wohl wiederfuhr. Sie hatten nie wirklich einen Vater gehabt, da Momala sich selbst nicht genug wertgeschätzt hatte und dachte, er sei nicht gut genug für die kleinen. So hatten sie bloß eine Mutter und waren trotzdem groß geworden. Hatte Conversano Kinder? Sie wusste so wenig und wollte so viel wissen. Nun trat sie einen Schritt zurück, doch langsam, lächelte den Rüden mit ihrem schönsten Lachen an und genoss den Anblick. Er hatte sich so gedreht, dass seine linke Gesichtshälfte ihr abgewandt war, er hatte zwar angefangen Vertrauen zu fassen, doch es würde noch ein langer Weg vor der Beziehung liegen. War es das? Für Alaska stand es fest, dieser Rüde hatte ihr den Verstand geraubt, doch er konnte ihn ruhig noch eine Weile behalten. Und wenn es nach der Alpha ging, die nun wieder begann zu traben, damit sie das Rudel führen konnte, dann brauchte er ihn ihr nie wieder zu geben.

Ihre Schritte, nein Sprünge schienen leichter, sie federte gerade zu so über den unebenen Boden, der leicht Bergauf führte. Obwohl die Sonne in ihrem Herzen schien, hier draußen war es noch immer finsterste Nacht und das würde sich auch die nächsten Monate nicht mehr ändern. Sie trabte Seit an Seit mit Sano, es schien ein guter Anfang zu sein. Nun schlich sich Momala in ihre Gedanken ein, erneut. Was waren es doch für überwältigende Unterschiede zwischen den beiden Rüden. Alaska wusste, dass Sano und Momala sich nie besonders gut verstanden hatten, doch das hatte Momala sich mit keinem der Rüden. Es war auch ein ganz anderes Gefühl, neben diesem starken, Respekteinflößendem Rüden zu traben, als neben dem Weißen, der sich immerzu versucht hatte kleinzumachen. Doch sie wünschte ihm von ganzem Herzen, dass es ihm dort, wo er jetzt war gut ging und er seinen inneren Frieden gefunden hatte. Nach all der Zeit.

“Komm, wir finden dem Rudel einen Wetter geschützten Ort, wo wir alle den Sturm abwarten können. Komm mit mir nach Vorne, Sano.“

Es fühlte sich so gut an, seinen Namen zu nennen, und sie hatte das kindliche Bedürfnis zu Leyla, Kaya und Shenna zu rennen und ihnen zu erzählen, wie verliebt sie war. Während sie schneller trabte schwappten Erinnerungen in ihr auf. Es war zu der Zeit gewesen, als sie trächtig war und das Rudel durch die Tundra zog. Damals lagen sie alle zusammen, jeder erzählte so seine Geschichten. Dies würde nun eine neue, aufregende Geschichte werden, Sanos und Alaskas Geschichte. Nun waren sie weiter vorne, liefen vorbei an Kaya, Leyla und Amata, die scheinbar Freunde geworden waren. Sie fühlte sich so stark, den Rüden neben sich zu wissen, so stolz und so hoffnungsvoll. Elsus Stimme erhallte einen Moment lang, er wollte seinen eigenen Weg gehen, wollte Incha wohl folgen. Alaska nickte ins Nichts, Es war in Ordnung. Erst als sie an Shenna und Eleazar vorbeilief sackte ihre Stimmung etwas nach unten, da Shennas Blick alles andere als glücklich schien. Ja, es waren harte zeiten gewesen, doch es würde sich alles bessern. Wenn sie nur eine Bleibe fanden, den Winter überdauern konnten, dann würden sie auch alle mehr Zeit füreinander finden. Apropos Zeit, es gab keine zu verlieren. Alaska Kam nun an eine Lichtung, blieb vr dem Rudel stehen, drehte sich zu ihnen, Conversano noch immer ganz nah. Sie legte den Kopf in den Nacken und heulte, stark und kräftig, sie war nicht sicher, ob das Rudel beisammen war. Valon und Naadir hatte sie nicht mehr gesehen, als sie nach vorne getrabt war, sie konnte auch nicht wissen, dass sie bloß einige Meter weiter, gegen den Wind auf der Lichtung standen. Alaska würde darauf achten, dass das Rudel jetzt im Sturm zusammenblieb.
Der Wind wehte um das Rudel, Alaska sah Shenna, Zar, Leyla, Kaya und Amata. Conversano stand neben ihr, sie hielt Ausschau nach Valon und Naadir. Ihr Gefühl würde sagen, dass eine Höhle, ein Unterschlupf nah war, viele Tiere bauten ihre Häuser an Lichtungen. Doch bevor sie diese nun erkunden konnten, mussten sie beisammen sein.

"Hat einer von euch Valon oder Naadir gesehen?"

Rief sie durch den Sturm, ein Ast brach ab und krachte einige meter neben dem Rudel in den Schnee. Beunruhigt sah die Alpha in das Schneegetobe, besorgt um Naadir und Valon. Allerdings konnte sie nicht anders, ihr Herz tanzte noch immer slalom, den Körper dicht an Sanos.

[bei sano, läuft mit ihm an die spitze des Rudels, kommt an der selben Lichtung wie Valon und Naadir an, sieht sie aber nicht, fragt nach ihnen, ist beunruhigt]
(Elsu ist aus dem Rollenspiel genommen)
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ShennaShenna
Beta

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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 7 EmptyMo 25 Okt 2010 - 9:06

Shenna schritt entschlossen weiter, ab und zu brannte eine Schneeflocke in ihren Augen. Das Schneegestöber wurde immer dichter, sie fragte sich, ob Alaska wohl ein bestimmtest Ziel hatte. Das Rudel musste irgendwo unterkommen, für Shenna und Zar war es zwar noch kein Problem, da sie sehr stark waren und an schlechte Wetterbedingungen gewöhnt, doch was war mit den anderen? falls der Sturm stärker wurde? Sie würde Alaska fragen sobald...sobald sie von Sano zurückkommen würde. Beim Gedanken an diesen Rüden zuckten Shennas leftzen kurz zusammen, seit er sich so verändert hatte konnte sie ihn nicht mehr riechen, vorallem...vorallem seit er damals Momala töten wollte. Die schritte der Schwarzen wurden um einiges Kraftvoller, mit ziemlich brutalen Schritten stampfte sie vorwärts. Doch gleichzeitig machte sich in ihr ein so unglaublich brennendes Gefühl breit, es schmerzte entsetzkuch und schien ihre eingeweide zu zerfressen. Wie gut sie diesen Schmerz kannte, um Shennas Augen wurde es leicht feucht, da ihr ganzes Fell vom Schnee durchnässt war fiel es nicht auf. Sie schüttelte den kopf und blickte in das grauweisse gewusel vor ihr, immerwieder dachte sie, die umrisse eines weissen Wolfes zu erkennen, ihres, weissen Wolfes. Der als der Schmerz beinahe unerträglich wurde schwenkte sie einwenig zur Seite so das ihre Seite nun Zar`s berührte, diese sanfte wärme beruhigte Shenna, kurz blickte sie zu ihrem Lebensgefährten auf und rieb ihren Kopf an seiner Schulter. Sie hatte zwar ihren Bruder verlohren...doch noch hatte sie ihren geliebten, ihre Schwester und ihre Familie. Mit leicht leerem ausdruck in den Augen stampfte sie weiter, irgendwann, wenn das Rudel einen fetsen Platz hatte, würde sie Momala suchen gehen, selbst wenn sie nur...selbst wenn sie nur noch seine verblichenen knochen finden würde, würde sie ihn suchen. Aber jetzt musste sie für Alaska da sein, sie musste das Rudel beschützen...und villeicht...würde ihr der Frühling ja sogar Welpen schenken...
Als eine elegante weisse Gestalt an ihr vorbeilief, erschrack Shenna fast, so aus ihren Gedanken gerissen. Und kurz war wieder der kleine gedanke "momala?" , doch es war nicht der Rüde, sondern Alaska, Shenna schenkte ihrer geliebten Schwester ein zärtliches lächeln, welches jedoch sofort erstarb als sie den Schwarzen erblickte welchen die Alpha im schlepptau hatte. Sofort stellten sich ihre Gefühle um und die Beta konnte sich ein kurzes knurren nicht verkneifen, dennoch blickte sie sofort zur Seite da es ja schliesslich Alaska war, welche jenen nach vorne liess. Genervt lief sie nun noch näher an Zar und funkelte zu dem Schwarzen Rüden rüber, welchen sie einst als Freund angesehen hatte.

( läuft, denkt, vermisst Momala, kuschelt sich leicht an zar, bemerkt alaska, knurrt, läuft leicht genervt neben zar)
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NaadirNaadir
Delta

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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 7 EmptyMo 25 Okt 2010 - 20:43


Nothing is as it was without a memory of the moment.

Während der Weiße wohl darüber nachdachte, welche Antwort er wählen würde, hatte sich Naadir gefragt, was all die anderen wohl über ihn dachten. Er wusste nicht, woher dieser Gedanke kam, aber er war irgendwie da.
Gewiss, sie konnten denken: Oh mein Gott, was will der denn schon wieder? Dieser aggressive Tyrann. Oder aber über den Hintergrund für sein Verhalten nachdenken. Andererseits konnten sie auch gar nicht über ihn nachdenken, sondern einfach nur über die Tatsache, dass er irgendwann im Weg stehen würde. Wie unterschiedlich die Meinungen dazu standen, hing ganz von dem Wolf selber ab. Ebenso auf die Charakterart, die selbiger bevorzugte. Konnte ja sein, dass irgendwer lieber ruhige Charaktere hat, da sie nicht so viel Krach verursachten. Oder lieber Lautere, da dann immer irgendwas los war. All dies hing von jedem einzelnen Wolf ab und trotzdem würde es Naadir sehr interessieren, mal zu erfahren, wie die Anderen über ihn dachten. Oder aber auch, wie ganz fremde Wölfe ihn sahen. Würde er Gedanken lesen können, würde er dies als erstes herausfinden wollen ... oder aber auch nicht.
Das Denken allgemein brachte ihn zum nachdenken. Es war sehr interessant, wie die Gedanken darum spielten. Was waren überhaupt alles Gedanken? Denkt man immer? Wie könnte man nicht denken? Denkt man da nicht übers nichts denken nach? Spannende Fragen. Alles allerdings nur rein informativ und nicht zwingen notwendig oder auch nicht für Jedermann interessant. Doch Naadir, den interessierte dies sehr. Selbst wenn es dumm, gar leichtsinnig war. All das Ganze brachte ihn zur Ruhe und die benötigte er.
Was man den Fragen vielleicht auch noch anpassen könnte, wäre die Frage: Was ist das Nichts? Wie stellst du dir Nichts vor? Ist eine schwarze Umgebung, in der du nichts AUSSER schwarz siehst, nicht auch schon eine Umgebung und nicht rein gar nichts? Oder aber auf Fragen zur Welt allgemein. Wie kamen die Tiere - ja, die Wölfe denn überhaupt zum Leben? Wie verbreiteten sie sich? Kennt man über einige Ecken jeden Wolf oder nicht? Stammt nicht jeder Wolf von einem einzigen ab, einem einzigen Paar? Hat nicht den gleichen Stammbaum? So viele Fragen und auf keine wusste er eine Antwort, wenngleich jede dieser Fragen ihn unheimlich interessierte. Würde jemand Antwort darauf wissen? Na, schon wieder eine Frage. Wie die Welt doch interessant sein konnte ...

Mr. Black hatte gar nicht gemerkt, dass Valon ihm bereits eine Antwort gegeben hatte, nur einen Teil der kommenden Frage. Jedoch dachte er sich einfach ein ja, denn wer so lieb bittet, der erhält auch Lob dafür. Er dichtete sich das einfach mal dazu, denn wer kann schon wissen, wie der Weiße wohl darauf reagierte? Er entschied es einfach irgendwie an dem Verhalten raus zu finden, oder später noch mal zu fragen. Vorerst nickte er nur kurz Valon zu und überlegte, was er doch aus dem Satzfetzen "...machen und der Wind trägt ihre Fährten hinfort." machen konnte. Wahrscheinlich wurde Naadir einfach nur darauf hingewiesen, dass sie von ihrem Weg abgekommen sind und zurück würden sie nicht finden, da der Schnee zu schnell und in großen Flocken fiel und deshalb die Spuren bereits verschneit waren. Wusste er das nicht selbst, als sie den Weg gingen? Selbst wenn der Schnee noch so stark war, irgendwie tat es gut einfach hier in der Kälte zu stehen, abgetrennt, von allen anderen. Sei es, wie es sei, der Weiße wollte zurück. Naadir versteht und respektiert sowas selbstverständlich.

"Also zurück zum Rudel. Wir werden schon einen Weg finden, keine Sorge. Gehen wir einfach mal in diese Richtung."

Überall sah es gleich aus. Woher sollte er also wissen, woher sie kamen? Überall leuchteten die kleinen Schneekristalle unter dem nachkommenden Schnee. Es war ein reines Chaos und trotzdem noch bezaubernd. Jeder Schritt im Schnee knirschte wie jeder Schritt auf Weißmoos. Wie in einem Märchenland ergaben sich die Wege einfach so, hinein ins Paradies. Wenn nun noch die Sonne scheinen würde, wäre alles perfekt, bis auf eine fehlende Gemeinschaft da man sich zu Zweit wohl noch recht einsam fühlt.

Irgendwie erinnerte ihn dieser Marsch mit Valon sehr an die vergangene Zeit mit Shartarie. Sie war ebenfalls weiß und er schwarz, wie heute immer noch. Beide tobten sie zusammen durch den Schnee, ohne zu beachten, wohin sie denn nun liefen. Sie hatten einfach ihren Spaß, das war die Hauptsache. Oder sie gruben zusammen im Schnee nach einer unterirdischen Höhle in die sie bestimmt einpassten. Irgendwo mussten sie ja schlafen und sei es unter einer Schneedecke, wo sie sich gegenseitig wärmen mussten.
Es kam nie drauf an, ob man friert, oder es einem nicht gut ging, es kam nie drauf an, ob man gerade gegen ein Gesetz des Waldes verstoß oder gegen eine Grenze des Anderes. Es kam alles nur auf die Erlebnisse und den Spaß dabei an. Nur das Gute sahen sie in dem Leben, dachten nie an Schlimmes zurück. Doch seit sie getrennt sind ... gibt es kein Licht mehr auf der Erde. Es scheint alles eintönig. So wie diese Schneelandschaft.


[bei Valon | denkt - spricht - geht - denkt]
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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 7 EmptyMi 27 Okt 2010 - 17:47

    Niemand kannte sein Schicksal, seine Bestimmung. Selbst wenn ein Niemand glaubte, er sei ein Jemand und wüsste über seine Bestimmung bescheid, würde mit absoluter Gewissheit behaupten, er wüsste, was ihm vorherbestimmt war - er würde lügen. Er wüsste es, wüsste, dass er log und noch immer ein Niemand war, solange, bis sein Schicksal es für den Zeitpunkt hielt, aus dem Niemand einen Jemand zu machen. Die Welt ging ihre eigenen Wege und auch ohne ihn drehte sie sich weiter, nichts würde sich mehr verändern, außer dass anstatt seiner nun ein neuer Wolf das Licht der Welt erblickte. Nicht, dass der Schwarze allzu gläubig in diese Richtung hin war, keineswegs, um ehrlich zu sein, er verpönte all dieses Gerede über eine höhere Macht, Schicksal und Bestimmung. Dennoch bestand eine verschwindend kleine Chance, dass just in dem Moment, in welchem er die Welt auf ewig verließ und auf ewig in die weiten Jagdgründe aufstieg, ein kleiner Welpe, ein kleiner Mensch, ja, womöglich auch einfach nur eine neue Knospe einer Blüte aufkeimte und sich enthüllte. Aus diesem Grunde glaubte er nicht daran, denn zu jeder Sekunde wurde auf Mutter Erde ein Leben genommen und gegeben. Der Kreislauf des Lebens schritt unaufhörlich weiter, man konnte dies hervorragend an dem jüngsten Ereignis festmachen. Doch solche Gedanken zogen nur wieder jene sonderbar fremde Hochstimmung hernieder, die der schwarze Wolfsrüde mit einem Mal verspürte, als er anfangs die Verunsicherung und Verwunderung in den geliebten Augen sah, welche sich rasch jedoch wandelte und beinahe zu strahlen schien. Und eben jenes Strahlen, die Gewissheit, das richtige getan zu haben, richtig gehandelt zu haben und jene Fähe, die ihm seit langer Zeit nicht mehr aus dem Kopf wollte, glücklich zu sehen, ließ die dicken Bolzen seines stählernen Käfigs bersten und brechen, sich öffnen für eine neue, gefährliche Erfahrung.
    Er trug offensichtliche Narben wie jene Narben, die niemand sehen könnte, einzig aus dem Grund, weil sie unsichtbar waren. Weil es die Narben einer seelischen und geistigen Schlacht waren. Ein jeder Wolf trug solche Narben, ob gesehen oder ungesehen. Ein jeder Wolf würde früher oder später erkennen müssen, selbst mit bester Kindheit und dem schönsten Leben voller Glück, dass auch er, der scheinbar Glückliche, Narben besaß. Denn die Narben einer ganzen Rasse lasteten auf jedem einzelnen Vertreter jener. Nun ging jedes Individuum unterschiedlich mit einer solchen Bürde um und er, Conversano of Black Moon, Sohn des legendären Fihardar´s, schämte sich regelrecht für die Narben. Anderen, jüngeren, unerfahrenen Wölfen würden jene Narben für ein Zeugnis früherer Schlachten, großer Kämpfe, halten, sich damit brüsten. Dich im Laufe der Zeit würden auch diese Heißsporne eines Tages erfahren müssen, dass es keine Ehre war, solche Narben davon getragen zu haben. Es war eine Last. Ein Fluch. Es waren schlichtweg die Ketten seines Herzens, die ihn stets an jene Dinge erinnerten, die zu tun er gezwungen war, obgleich sie gegen die Natur eines ehrbaren Wolfes verstoßen hatten.

    Doch nun, da Alaska vor ihm stand, seine beinahe schon welpisch unsichere Liebkosung erwiderte, fühlte der Rüde weder jene Resignation und Wut in sich, die in den letzten Jahren vorgeherrscht hatten. Viel mehr kam die explosive Welle einem Schlag gleich, ausgeführt aus Götterhand. Und dafür würde er ihnen von nun ab wohl jeden Tag danken. Für jede Sekunde, die sie ihn dazu gezwungen hatten, weiterzulaufen, nicht aufzugeben. Sein veilchenblauer Blick richtete sich auf Alaska und verzückt von ihren bezaubernden Lächeln bemerkte er nur unwesentlich, dass auch seine Lefzen sein weiches, feines Lächeln zeichnete. Nach so langer Zeit ...
    Das Kämpfen hatte sich gelohnt. Das Leiden. Aller Schmerz war am Ende doch belohnt worden und womöglich fand seine rastlose, düstere Seele auch bald endlich den Frieden, den er so dringend benötigte und auf welchen er sich dennoch nicht einstellen wollte. Konnte. Noch nicht. Erst müsste er mit all den Dingen fertig werden, die ihn noch immer quälten, ihn immer quälen würden, wenn er nicht bald reinen Tisch machte. Sein Blick verweilte lange auf Alaska und ihm erschien es, als ob er alles schaffen könne. Wenn er nur daran glaube.
    Nun setzte sie sich in Bewegung und mit eher mechanischen als tatsächlich selbst gesteuerten Bewegung folgte er ihr, spürte die sanfte Steigung des Berges und genoss einmal aus vollkommen anderen Gründen die Finsternis um ihn herum. Er würde sich selbst und den Teil, der ihn ausmachte, nie ändern. Würde nie wieder jener Rüde sein, der vor einigen Monden das Rudel der Sturmtänzer verlassen hatte. Letzen Endes war er zurückgekehrt und dies sollte genügen. Er würde sich nicht mehr ändern können und obgleich der Gedanke schmerzhaft war, er würde Alaska ziehen lassen müssen, wenn diese ihn nicht mehr so wollte, wie er denn war. Obgleich er bereits war, Dinge zu tun, die er zuvor nie für möglich gehalten hatte. Er wusste um seine Schwächen, jedoch auch um seine Schwächen und während er in Gedanken versunken der Liebe seines Lebens - und anbei bemerkt auch seiner ersten großen Liebe - folgte, wusste er, dass er Himmel und Hölle in Bewegung setzen würde, um sie vergessen zu lassen, wer er wirklich war. Nur leider durfte sie aus verschiedenen Gründen nicht vergessen, wer er war. Es war eine komplizierte Situation und die für ihn eher unbekannte Panik erhob mit einem Mal und aller Gewalt ihr Haupt. Wenn er nun nicht dazu auserkoren war, das Leben mit dieser schneeweißen Schönheit zu teilen? Wenn er nur lediglich ein weiterer, unrühmlicher Fleck auf der zuvor unbefleckten Decke Alaska´s wäre? Erneut eine herbe Enttäuschung hinnehmen müsste?
    Ein kurzer Seitenblick streifte die schlanke, bereits ein wenig mager scheinende Gestalt der Fähe, er selbst sah wohl nicht viel anders aus, wie auch der Rest des Rudels, und kurzweilig fragte er sich, wie tief die Gefühle zu dieser Fähe waren. Wie tief ihre, aber auch seine Gefühle waren. Er kannte keine Antwort und hoffte lediglich. Somit folgte er der Fähe, schweigen. Glücklich. Jedoch auch unruhig, wenn nicht sogar ein klein wenig angstvoll.
    Es tat ungemein gut, neben Alaska zu laufen, wohl wissend, dass er nun endlich besaß, wonach er sich unwissend verzehrt hatte: Der grenzenlosen Zuneigung eines Wolfes, der nichts hinterfragte. Jedenfalls noch nicht und eines Tages würde er der schönen Wölfin auch eine Antwort geben. Eines Tages. Das wusste er. Nun jedoch riss sie ihn aus seinen verworrenen Gedanken und der bekannt finstere Blick Conversano´s kehrte zurück.

    .o( “Komm, wir finden dem Rudel einen Wetter geschützten Ort, wo wir alle den Sturm abwarten können. Komm mit mir nach vorne, Sano.“ )o.

    Obgleich ihre Gedanken und Absichten gewiss rühmlich waren, verspürte der Rüde dennoch gewisses Unbehagen. Gleichzeitig jedoch verspürte er auch gleichsam ein sonderbares Gefühl, ebenso neu wie das Kribbeln seines Körpers, kaum, dass er Alaska an seiner Flanke spürte, an seinem Fell, kaum, dass sie ihn berührte. Ebenso sonderbar fremd war ihm jenes Gefühl, welches in ihm aufflackerte. Er verspürte eine Mischung aus Freude, Zuneigung, Stolz und blanker, satter Zufriedenheit. Damit, dass sie ihm so selbstlos anbot, mit ihr an der Spitze des Rudels zu laufen, zeigte sie ihm auf ihre ganz eigene Art, dass sie wenigstens ihm vollends zu vertrauen schien. Bei all seinen Fehlschlägen, die er getan hatte. Das Rudel verlassen. Ein Rudelmitglied beinahe angegriffen und getötet. Einen Verräter aus dem Rudel unterstützt. Mehr oder weniger ihre Führungsqualität in Frage gestellt, obgleich dies nie in seinem Sinne gewesen war. Erneut reckte die unansehnliche Unsicherheit ihr Haupt und breitete sich genüsslich aus, füllte ihn regelrecht aus und verdrängte das wohltuende Gefühl von Zufriedenheit und Wärme.

    »Alaska ...«

    setzte er leise an, die Stimme beinahe ebenso düster wie finster sein Blick. Er hielt dies keineswegs für eine gute Idee und obgleich es ihn danach verlangte, in den nächsten Wochen nicht auch nur ansatzweise von ihrer Seite zu weichen, ließ ihn dennoch etwas zögern. Er wollte sie nicht einengen, das war Fakt. Er wollte ebenso wenig sein eher zurückgezogenes Leben aufgeben müssen. Ebenso wenig wollte er Fokus der Aufmerksamkeit sein, was eine unmittelbare Folge wäre, wenn er gemeinsam mit Alaska an der Spitze lief. Ein Skandal, ein Deltawolf erdreistete sich, gemeinsam mit der Leitwölfin und noch vor den gleich darauf folgenden Rängen zu laufen. Man würde ihn argwöhnisch mustern, doch dies war er ohnehin gewohnt. Auch, dass man ihn inzwischen eher mied und ihm misstraute. Doch was würde dies bei Alaska auslösen? Sie würde sich entscheiden müssen und noch war er nicht dazu bereit, den einen, letzten Schritt zu gehen. Noch wollte er sich der Illusion hingeben, dass er die Kontrolle hätte. Dass er noch alles stoppen könnte, wenn es falsch lief. Und genau da lag das Problem. Es lief nicht falsch. Es fühlte sich so richtig, so gut an!
    Ein Ruck ging durch seinen Körper und Geist, dann folgte er der weißen Fähe, welche bereits vorausgelaufen war und holte zu ihr auf. Als sie endlich aufgeschlossen hatten und nichts außer der weit gestreckten, verschneiten Landschaft vor ihnen lag, traf sein Blick den Alaska´s. Ihm war keineswegs das eher feindliche Grollen der schwarzen Betafähe entgangen. Auch war ihm bewusst, aus welchen Gründen Shenna ihn so behandelte, doch es war ihm gleich. Er wollte nur sicher sein, dass Alaska sich ihrer Sache noch immer sicher war. Tief sog er den Duft sein, kostete den köstlichen, teils neuen Duft der Weißen neben sich, deren Duft halb und halb auch an ihm haftete und ebenso umgekehrt.
    Dann hielt sie mit einem Mal an und er, der nicht darauf vorbereitet gewesen war, trabte einige Meter weiter, ehe er innehielt und einen engen Kreis drehte, stets drauf achtend, dass er sich um seine linke Seite drehte, diese mehr oder weniger schützte. Dann stand er wieder neben Alaska, ragte neben ihrer ebenfalls imposanten Gestalt auf und spürte das Vibrieren seines Körpers. Wie sehr gelüstete es ihm danach, ebenfalls mitzuheulen, seine Stimme der der seiner Liebsten zu vereinen und das Rudel ebenfalls zu hören. Er hatte sich damit abgefunden. Das Rudel war die Familie für sie und damit hatte er sich abgefunden. Sowenig wie er sich ändern wollte, würde er sie ändern wollen. Somit waren ihre Wünsche auch die seinen, mehr oder weniger.

    Ihre Frage riss ihn aus seiner diffusen Gedankengrübelei und sein ruhiger, jedoch auch noch immer ein wenig düster wirkender Blick glitt augenblicklich über das Rudel. Er hatte nie gewusst, welch sonderbar gute Aussicht man von der Spitze aus auf all die Wölfe hatte, die sich vor und um sie scharrten, in dem Bestreben, ihre Alphawölfin vollkommen und korrekt zu verstehen. Er konnte es ihnen nicht verübeln. Wie auch ?!?
    Doch ihre Frage war berechtigt und warf nur neue Fragen auf. Wohin waren Naadir und Valon entschwunden? Sich nicht ganz sicher seiend, ob Valon nun jener graue Rüde war, der vor einiger Zeit verschwunden war oder eher der kleine, weiße Rüde, der ebenfalls fehlte, spähte der Schwarze in die Dunkelheit des Schneegestöbers. Als der Ast brach und niederfiel, knurrte der Schwarze leise und unterdrückt. Die Schneemassen wurden immer dichter und schwerer, das Herumstromern unter großen Waldflächen würde nun immer gefährlicher werden und ebenso die Jagd. Der Gedanke erinnerte ihn an den Hunger, welchen er jetzt jedoch vorerst verdrängte. Immer und immer wieder durchsiebte sein aufmerksamer Blick das Rudel, wurde jedoch nicht fündig. Woher die plötzliche Sorge um die zwei vermissten Wölfe kam, ließ sich erahnen und ein deutlicherer Blick auf jene Nähe, die der sonst distanzierte Rüde zu Alaska hielt, bestätigte wohl jede Vermutung. Dennoch verhielt sich Conversano still und schwieg. Was hätte er auch großartig sagen können? Dies war schließlich eigentlich nicht sein Platz. Und das wusste er.



[Alaska xx Wandert mit ihr xx Denkt lange & intensiv nach xx Noch immer bei Alaska]
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Sadec ZimbahSadec Zimbah
Rudelmitglied

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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 7 EmptySa 13 Nov 2010 - 21:18

Unaufhaltsam peitschte ihm der Schnee ins Gesicht und machte es ihm unmöglich, etwas zu erkennen, das nicht gerade vor ihm stand. Die Beeinträchtigung seiner Sehkraft hätte ihm nichts ausgemacht, würden seine Ohren und seine Nase nicht ebenfalls ausfallen. Das laute Rauschen übertönte alles und die Mengen an gefrorenem Wasser verdeckten jede noch so starke Duftspur. Er war blind. Komplett blind. Er würde es nicht einmal merken, wenn er im Kreis oder gar auf eine Schlucht zulaufen würde. Schließlich kannte er dieses Gebiet nicht, hatte es noch nie gesehen und würde es wahrscheinlich auch nie sehen. Denn es führte ihn weiter und wahrscheinlich hätte er bereits andere Grenzen überschritten, wenn der Sturm sich legte. Ausruhen und abwarten? Niemals. Nicht er. Nicht hier. Nicht jetzt. Und doch biss ihm der Schmerz in Pranken und Läufe und versuchte, ihn mit ganzer Kraft nieder zu drücken. Aber er kämpfte dagegen an und schob seinen hageren Körper weiter voran. Er wollte, er konnte und er durfte jetzt einfach nicht aufgeben, obwohl der Tod ihn bereits umgarnte und ihn mit zunehmender Erschöpfung fütterte. Seine Glieder zitterten bereits und rebellierten gegen jeden weiteren Schritt, gegen jedes weitere Mal, bei dem er in den Schnee einsank. Ein von dem Tösen des Sturms übertöntes Wimmern kam aus seinem klappernden Maul und zaghaft öffnete er ein Auge. Noch immer nichts. Nichts nichts und wieder nichts. Außer den dunklen Schatten, die länglich nach oben gezogen waren.

(Tiefer, einfach immer tiefer in den Wald hinein..)

Sagte er sich, in der Hoffnung, die Bäume würden den Schnee abfangen und ihm seinen Orientierungssinn mitsamt all seinen Sinnen zurück geben. Er warf einen Blick zurück über die Schulter um sicherzustellen, dass ihm niemand folgte. Nein, niemand. Aber es wäre einfach. Es wäre viel zu einfach. Eine dunkelrote Spur verriet ihn, verriet jeden Pfotenschritt, den er getan hatte. Ja, die Wunde an seiner Flanke hatte wieder begonnen zu bluten. Hastig leckte er darüber, um die Blutung zu stillen. Doch sie wollte und wollte nicht aufhören und vermischte sich mit dem vielen Schlamm, der sein Fell verklebte. Die Pflege dieses mehrfarbigen Mantels hatte er schon lange nicht mehr so ausführlich vorgenommen, wie er es noch vor einigen Monden getan hatte. Aber möglicherweise würde der Schnee ihm ja zugute kommen und ein wenig des Drecks mit sich fort tragen, sobald er geschmolzen war. Wenigstens ersparten sie ihm das Vollkommene ausbreiten dieses bitteren Kupfergeschmacks auf der Zunge, der sich aus dem eigenen Blut und all den anderen Sachen, die in seinem Pelz hingen, zusammen mischte. Er musste würgen.

(Zur Hölle nochmal!)

Sein Magen sehnte sich nach etwas Fleisch, selbst ein Graupelzchen würde ihn befriedigen, so leer war er. Aber zu jagen kam gar nicht infrage. Erstens einmal hielt so ziemlich jedes kleinere Beutetier Winterschlaf und war durch die Schneedecke unerreichbar. Und zweitens fehlte ihm der Schutz seiner scharfen Sinne. Und am meisten, ja , am meisten fehlte ihm ein Rudel, das ihm den Rücken deckte. Aber ob ihn jemals ein Rudel Wölfe so akzeptieren würde, wie er war, stand in den Sternen. Schließlich war sein Geruch zwar geschwängert von Wald, Freiheit und ungebändigter Wildheit, doch steckte dahinter die zahme Süße, die ihn verriet. Vielleicht würde ihm die mangelnde Fellpflege irgendwann einmal zur Güte kommen und ihn verstecken. Aber wollte er das überhaupt, sich verstecken? Nein, das war feige. Und ein Feigling war er nicht. Ganz und gar nicht. Sonst wäre er nun nicht hier, sonst hätte er schon zu Beginn die Reise abgebrochen. Er jedoch, er, der stets auf Wanderschaft war, lief weiter, achtete nicht auf den Schmerz, den die aufgerissenen Ballen an den Pfoten und die müden Glieder verursachten, lief einfach weiter, eine Pfote vor die andere setzend. Ja, er hatte ein Ziel und ja, die Zeit drängte. Gewiss, er war noch ein junges Tier, doch sein Ziel lag noch so fern wie der Mond es nun tat, wenn nicht sogar ferner. Und den Frieden wieder zu finden war ebenso mühselig wie die Jagd nach dem Mond, an der schon viele Wölfe gescheitert waren. Er würde nicht scheitern, dem war er sich sicher. Und wenn er bis an das Ende der Welt laufen musste, er würde es tun. Immerhin hatte er einen Begleiter, jenen, der ihm immer beistand, ihm folgte und ihm ab und an einige unverständliche Wörter in die Ohren raunte.

Mit der Zeit schien der Sturm sich zu lichten. Seine Theorie schlug also an. Und da fand sich auch schon das erste Quäntchen Glück im Scheiterhaufen. Seine Lefzen hoben sich zu einem wölfischem Lächeln und für einen Augenblick blitzte Stolz in seinen nussbraunen Augen auf, die trotz der eisigen Kälte wärmend leuchteten. Seine Läufe spürte er gar nicht mehr und aus der Wunde fiel nur noch ab und an ein Tröpfchen Blut. Und obwohl die Gefahr riesig war, dass ein anderes Raubtier seiner Blutspur folgte und ihn jagte, ignorierte er es. Was sollte ihm ein Leisetreter schon antun, wenn er noch lebte? Er würde diesen vierpfötigen, immerzu kreischendem Biest zeigen, wo es langgeht. Die Frage, ob ihn die Erschöpfung zuvor nicht einholen würde, schoss ihm durch den Kopf, doch mit einem drohenden Knurren verjagte er sie wieder. Jedes bisschen Optimismus, dass sich in seinem knochigen Körper finden würde, war nun wertvoll, um nicht so zu enden wie die von Pessimismus triefenden Wölfe, die einsam und verbittert durch die Länder streiften und sich selbst vorgaben, auf der Suche nach einer Bleibe zu sein, stattdessen aber nur immer tiefer in Selbsthass versinken wollten. Nein, nein, nein! Er war keiner von diesen Alten. Er...

(Da war doch was!?)

Augenblicklich erstarrte er und spitzte die Ohren. Nein wirklich, da waren... Stimmen. Sie waren nicht vor ihm, nein, auch nicht hinter ihm. Er befand sich mitten unter ihnen. Als er sich umblickte, bemerkte er, dass er sich auf einer Lichtung befand. Warum zum Teufel hatte er das denn nicht mitbekommen, so versunken in den eigenen Gedanken?! Er musste lernen, besser aufzupassen. Vor allem jetzt, wo es ihm wieder möglich war. Aber vielleicht hatten sie ihn noch gar nicht bemerkt. Schließlich stank er nach Blut und Dreck. Und dazu kam der Schneesturm, der noch immer anhielt und jeglichen Geruch fort wehte.

» Verzeiht...«

murmelte er leise und drehte sich zum fort laufen um. Doch er war niemand von der Sorte, die fort lief. Sadec Zimbah zögerte und wartete auf eine Reaktion.

[läuft auf die Lichtung]
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AnonymousGast
Gast

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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 7 EmptySo 14 Nov 2010 - 0:41

Jetzt fühlte sich Valon abgespeist. Abgeschrieben und ignoriert. Was zum Teufel war mit dem Rüden los? Zuerst entschuldigte er sich hoch und heilig und dann war das Einzige, was er zu hören bekam, ein einziger, mickriger Satz. Und trottete an ihm vorbei. Dankeschön. War das wirklich nötig gewesen? Langsam aber sicher sanken die Sympathiewerte des Schwarzen gegen Null - eine Tatsache, die für den Optimisten ein wahres Wunder war. Er war einfach enttäuscht von dem Koloss und hätte sich mehr von ihm erwartet. Aber mal wieder enttäuscht worden. Wäre ja nichts Neues. Tja, das war's dann wohl - Naadir konnte dem gutgläubigen Weißen erst einmal für 'ne Weile gestohlen bleiben. Ohne weitere Worte stapfte er hinterher, solle er doch vor gehen und am besten gleich in den Weiten des Schneesturms verschwinden. Er hatte wirklich die Schnauze gestrichen voll von dem Schwarzen. Entweder er sprach eine ehrliche oder gar keine Entschuldigung aus. Halbe Sachen akzeptierte Valon einfach nicht. Ganz oder gar nicht. Auf sonstigen Kindergarten hatte der Weiße keine Lust. Also Naadir war schon einmal abgeschrieben. Mal sehen, wie viele noch folgen würden.
Ein Krachen ließ ihn aufhorchen. Da war wohl etwas abgebrochen. Es klang nach einem Ast, aber ganz sicher konnte er sich auch nicht sein, da das Tosen des Schneesturms einige Geräusche verzerrte oder ganz verschluckte. Was auch immer es war, es war nicht von Belang, da niemandem was passiert sein dürfte, ansonsten wäre wahrscheinlich ein furchterregendes Heulen an ihre Ohren gedrungen - dem war aber nicht so. Natürlich nur, sofern sich dort jemand aufhalten würde, wovon die beiden ja keine Ahnung hatten. Ob es dann ein Wink des Schicksals war oder einfach nur dummer Zufall, trug eine Windböe eine seichte Fähre in sein Riechorgan und verriet, dass sie ganz in der Nähe sein dürften, jedoch freute sich der Rüde noch nicht einmal darüber - er war einfach viel zu enttäuscht über alles. Nicht einmal seine Maske konnte so vielen Rückschlägen auf einmal standhalten. Selbst geübte Maskenträger stießen manchmal an ihre Grenzen. Eigentlich war es lächerlich, wenn man genauer darüber nachdachte. Was Artgenossen mit einem anstellen konnten ... Unglaublich. Traurig. Die Wahrheit. Jene, die viele einfach ausblendeten. Sie sahen alle ohnehin nicht die wirklich Welt, sondern nur ein sinnvolles Trugbild von ihr. Wer wusste schon, wie der Hase lief? Niemand. Und ob es so etwas wie einen Gott gab, war sowieso fraglich. In Anbetracht des ganzen Leids, das schon über viele Individuen wie ein hungriges Rudel Wölfe hergefallen war, ließ nur darauf schließen, dass es so ein hohes Geschöpf wohl nicht gab. Wobei es ohnehin egal war - es zählte das Hier und Jetzt, nicht irgendwelche imaginären Könige. Lächerlich, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Ein leises, missmutiges Knurren kroch aus den tiefen seiner Kehle und verklang auch wieder im Schneesturm. In dem sich übrigens ein schwarzes Untier heraus kristallisierte.

"Komm', da sind sie."

, meinte er nur barsch zu dem Rüden und lief zu den anderen. Die Fährte war von Schritt zu Schritt stärker geworden und langsam aber sicher waren Konturen zu erkennen. Dort vorne war ... Hm ... Ah! Der eine, große Rüde, der ihn so unfreundlich willkommen geheißen hatte. Und um ihn versammelte sich das Rudel. Wieso zum Teufel bildeten sie um ihn eine Traube? War er so besonders oder wie? Valon konnte den Typen übrigens genauso wenig ausstehen wie Naadir. Solche von der Sorte waren ihm einfach unsympathisch und um die machte er grundsätzlich schon einen Bogen. Im war das eigene Leben lieber als irgend so ein dahergelaufener, verbitterter Wolf, der nichts besseres im Sinn hatte, als stillschweigend in einer Ecke zu sitzen und irgendwann einmal eine Regung zu zeigen, die darin bestand, andere grundlos anzufahren. Was auch immer.
Murrend hockte er sich irgendwo hin, wo eben gerade Platz war. Er ließ seinen Blick durch die Reihen schweifen, und erst da fiel ihm der neue Wolf auf. Um's schamlos auszudrücken: Er sah erbärmlich aus. Und nicht einmal jetzt regte sich sein innerer Helferinstinkt. Ihm war das Helfen einfach vergangen. So wie er Alaska kannte, würde sie sich schon um ihn kümmern. Schnaubend legte er sich in den Schnee und den Kopf auf die Vorderpfoten. Mal schauen, was diese Ansammlung hier bringen sollte.


[riecht die anderen - begibt sich zu ihnen und legt sich in den Schnee]


uu' Sorry, dass ihr so lange warten musstet und dass sowas rausgekommen ist ... Ich weiß, ist alles irgendwie an den Haaren herbei gezogen, aber ja, meine Postinglust hielt sich sehr in Grenzen.
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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 7 EmptyDo 18 Nov 2010 - 17:55

Ihre Pfoten sanken in dem Schnee ein, während ihr Fell schon von weißen Flocken übersäht war, ein Schneesturm herrschte. Hunderte von Flocken zu einem einzigem Chaos zusammen geschlossen . Die Schneeflocken hielten zusammen und ließen nicht locker, nur zusammen waren sie stark. Das erinnerte Amata ein bisschen an das Rudel in dem sie sich gerade befand. Zerstreut, doch irgendwann würden sie wieder zusammen finden. Bald konnte wieder alles besser werden, wenn sie nur zusammen hielten und stark blieben. Amata war noch nicht lange bei dem Rudel doch trotzdem fühlte sie sich schon ein bisschen Verantwortlich für das was hier passierte. Oder sollte es ihr lieber egal sein? Sollte sie lieber allen die kalte Schulter zeigen und sich absondern? Nein, so war sie nicht und würde es auch nie sein. Amata war eine freundliche Wölfin ob man nun wollte oder nicht. Doch wieder waren bei ihr diese zwei Seiten vertreten. Eine wollte beim Rudel bleiben, die andere einfach nur weg rennen vor den Schwierigkeiten die ihnen bevorstanden. Um wieder Eins zu werden. Eins? Es würde doch immer Außenseiter geben, immer. Ein leises Seufzen entfuhr der Fähe, als Leyla auch noch von ihrer Seite verschwand, doch Leyla hatte im Moment selber mit sich zu kämpfen. Nach Incha und all dem war es für sie bestimmt viel schwerer. Amata hatte keine Lust ihr zu folgen, vielleicht hätte sie das machen müssen, doch irgendwie hatte sie zu nichts Lust. Warum war sie eigentlich die ganze Zeit gewandert, nur um auf ein Rudel zu stoßen das zerstückelt war? Das nicht zusammen hielt? Das ganze Rudel war zerbrochen und es stand in den Sternen ob sie jemals wieder zusammen stark würden. Den Blick starr nach vorne gerichtet, auf die weißen stürmischen Flocken die ihr die ganze Sicht vernebelten behielt sie ihr Tempo bei. Was sollte sie auch sonst tun? In Gedanken versunken merkte sie erst nach einer Zeit, das Alaska angehalten hatte. Sie fragte nach Naadir und Valon. Eine kleine bekannte Wut schlich sich in ihr ein und blieb dort. Der schwarze Rüde. Sie schnaubte gereizt. Doch dann wurde ihr auf eine Art klar das Naadir ihr auch das Leben gerettet hatte. Es hätte auch böse ausgehen können, vielleicht würde Amata auch gar nicht mehr unter ihnen Weilen, wenn Naadir nicht gewesen wäre? Sollte sie ihm danken? Die Fähe wusste es nicht. Auf eine Art war sie wütend, auf die andere doch ein bisschen dankbar. Sie schob die Gedanken beiseite, die sie so hartnäckig verfolgten und prüfte die Luft, oder eher, sie wollte es versuchen. Ein knacken, ließ sie zusammen zucken und ihr Kopf schnellte herum. Die Ohren gespitzt, auf weitere Geräusche, doch sie vernahm nichts weiter. Es könnte ja auch nur ein Angst gewesen sein, der den Schnee einfach nicht mehr stand hielt. Erneut hob sie ihre Schnauze in die Luft und dann an den Boden, doch sie konnte fast nichts wittern denn der ganze Schnee hatte die Gerüche verweht es war Sinnlos zu versuchen die Spur von den beiden aufzunehmen. Ein ärgerliches Schnauben entfuhr ihr, eine kleine Schneewolke stob auf und brachte sie zum Niesen. Genervt schüttelte sie den Kopf. Wenn sich die beiden verirrt hätten, was dann? Valon tat ihr Leid, er musste mit Naadir irgendwo alleine sein. Es konnte aber auch sein das Valon Naadir mochte, woher sollte sie das denn Wissen? Bis jetzt hatte sie noch kein Wort mit dem weißen Rüden gewechselt. Sie seufzte leise, warum wusste sie auch nicht ganz. Am liebsten hätte sie sich einfach zusammengerollt, irgendwo wo es warm und sicher war. Ein Platz wo man im Frieden mit dem Rudel leben konnte. Doch das war doch alles bloß ein Traum, den man nie erreichen konnte, oder doch?

Ihre Überlegungen wurden unterbrochen als plötzlich ein weißer Rüde – Valon- wie sie einige Sekunden später erkannte auftauchte. Wo war er gewesen? Vermutlich nicht weit weg, sonst wäre er ja wohl kaum hier. Irgendwie schien er angeknackst, den er legte sich in den Schnee. Was wohl passiert war? Amata hatte keine große Lust ihn zu fragen, sie würde sich doch sonst nur wieder über Naadir aufregen. Doch sollte sie nicht lieber fragen und freundlich bleiben? Doch in letzter Zeit wurde sie ja immer abgewiesen, ein leises knurren entwich ihr. So leise das es eigentlich keiner hören konnte. Ja warum hatten alle sie wieder weggeschickt wenn sie helfen wollte? Sie schüttelte sich kurz und lief dann mit leichten Pfotenschritten zu Valon hinüber. Sie stand nun vor ihm, direkt Gegenüber. Irgendwie fühlte sie sich unwohl, doch nicht wegen Valon, sondern einfach so. Sie wollte diesmal nicht wieder weggeschickt werden, bloß weil sie helfen wollte. Sollte sie sich neben ihn legen, oder vor ihn? Sie setzte sich einfach hin, und ließ sich dann langsam in eine liegende Position fallen, die Pfoten vor sich gestreckt. Nicht nachdenken, das macht dich nervös.
Sie blickte ihm freundlich in die Augen und fragte :

Alles in Ordung?

Bitte schick mich nicht weg! Bleib hier... Ihre Frage war ehrlich gemeint, da Valon wirklich etwas verstimmt wirkte. Normalerweise schien er ja recht freundlich zu sein. Konnte sie ihn etwas aufmuntern? Oder wollte er lieber alleine bleiben? Sie bemerkte erst später das auch ein anderer Rüde da war, kurz drehte sie den Kopf, Alaska sollte sich um Neue kümmern. Danach drehte sie wieder um und schaute mit ihreni freundliche, fragenden Ausdruck in ihren Augen, direkt in Valons.

[läuft – denkt – bemerkt Valon – läuft zu ihm – legt sich vor ihm hin – fragt etwas – bemerkt Sadec – schaut Valon an ]
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NaadirNaadir
Delta

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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 7 EmptySo 28 Nov 2010 - 1:20


Learn to be silent.
Let your quiet mind listen and absorb.


Schritt für Schritt, einfach gerade aus. Naadir interessierte es nicht, ob er gerade nörlich, südlich, westlich oder gar östlich lief. Hauptsache er konnte dem Schnee entkommen, welcher ununterbrochen auf ihn herab rieselte. Es waren große, feste Flocken. Eine nach der anderen ließ sich auf seinem dichten Pelz ab, während er durch die auf dem Boden legenden trat. Knirsch machte es bei jedem seiner Schritte. Diese knirschen erinnerte ihn an sommerliches Weißmoos. Es klang genauso, nur war es angenehmer; nicht so kalt. Allerdings war es bei Weitem nicht so schön, wie Schnee. Schnee glitzerte mit all seinen Kristallen. Sobald ein Sonnenstrahl sich auf ihn richtete erstrahlte er, läutete in seiner ganzen Pracht. Wendete er seinen Blick auf die Gegend vor ihm, erblickte er die überflüssige Masse auf Geäst und Boden. Blüten wie Grashalme waren längst nicht mehr zu erkennen. Selbst seine schwarze Pfote wurde kalt eingeschlossen, wurde umarmt auf unschöne Art und Weise.
Naadir persönlich dachte nicht gut über Schnee. Er störte, nervte und dergleichen. Er war so mächtig, dass es anstrengend war, ihn auch nur zu sehen. Er hatte die Macht, Blüten zu verbergen, Wachstum von Knospen zurückzuhalten und Bäumen die Blätter zu nehmen. Wobei bei Letzterem nicht er schuld war, sondern die Kälte die ihm voraus ging. Des Weiteren nahm er jedem Lebewesen die Wärme und durchnässte das, was durchnässt werden konnte. So etwas brauchte der Schwarze nicht.

Valon lief brav hinter ihm. Warum? Diese Frage war ebenso wenig zu erklären, wie warum der Weiße kein Gespräch begann, wenn er doch manchmal so aussah, als müsste er sich etwas von der Seele reden. Er begann kein Gespräch, sondern vermied es. Hatte der Schwarze einen Fehler begangen? Wenn ja, welchen? Er traute sich nicht zu fragen, wenngleich er doch anhand seines Aussehens mutig aussah. Sollte er doch still bleiben. Diese Stille konnte genutzt werden um eigenes Handeln zu durchdenken oder um sie zu genießen. In letzter Zeit geschah zu viel, was durchdacht werden konnte und wonach die Stille genossen werden kann. Immer passierte irgendwas, ohne Einwilligung. Selbstverständlich ist es schön, sollte was los sein, nur irgendwann wird es nervig. Einfältige Stille ist allerdings auch nicht immer ratsam und kann einem schnell auf die nerven gehen. Dementsprechend ist es egal, welches der Beiden gewählt werden würde. Jedem kann man’s sowieso nicht recht machen.

Nach einiger Zeit des Schweigens durchbrach Valons Stimme die Stille. Er meinte, das Rudel wäre in ihrer Nähe. Also schritt Naadir auf dieses zu und erkannte langsam, wie wohl auch Valon, die Silhouetten und Konturen der Anderen. Langsam zeigte sich auch die Fellpracht der Wölfe als farblicher Gegensatz zu dem doch so karg weißen Schnee erkennbar. Conversanos Gestalt war am schnellsten zu erkennen. Welch ein Wunder, bei seinem tief schwarzen Fell und von Muskeln geprägten Körper. Dieser Koloss würde immer einer der Ersten sein, welche unter den Anderen hervorstach. Doch auch sein Eigentum war bereits von einigen Schneekristallen bedeckt.
Naadir konnte in ihre Pfotenabdrücke stapfen, welche sie nach Schritt und Tritt hinterließen, ohne zu bedenken, jener Fremde könnte ihnen folgen und ihre Fährte aufnehmen.
Gern hätte der Schwarze das Treffen auf diese Masse verzögert. Auf diesen Haufen, wie es wohl jeder bereits bemerkt hatte. Er hatte sich in seine Gedanken verzogen, was ihm hier nicht gegönnt war. Hier genoss wahre Aufmerksamkeit seine Zuwendung, wie er bereits bemerkt hatte. Sobald er geschlafen hatte, schlich sich Incha an Leyla an und Amata griff ihn an. Übertrieben hatte sie es seiner Meinung nach noch immer. Fraglich war, was mit Incha passiert war. Naadir war während dieser Zeit fort gewesen, mit Valon. Das Ergebnis blieb bei dem Gleichen, wie vorher. Sie mieden einander. Diesmal Valon Naadir mehr, als Naadir Valon.


There is nothing either good or bad, but thinking makes it so.


Er schloss sich der Menge an, wie sie dort versammelt waren. Natürlich bemerkte er, wie Sano seinen Platz neben Alaska auskostete. Er war glücklich damit, selbst wenn er in seinem Gesicht noch jene Unglücklichkeit ausmachen konnte. Diese Unglücklichkeit war Naadir indirekt bekannt. Er wusste zwar nicht, inwiefern Sano unglücklich war, schließlich konnte er keine Gedanken lesen, doch kannte er dieses Gefühl trotz dessen – glücklos über das eigene Erscheinungsbild.
Andere Blicke waren entweder leicht zu lesen oder interessierten ihn nicht. So wie der Amatas. Es kümmerte ihn nicht, wie sie sich fühlte oder wie sie dachte, ob man eines der Beiden in ihrem Blick lesen konnte.

In jenem Moment bemerkte er ein Knacken. Das eines Astes? Oder eines Knochens, weil irgendwer angegriffen hatte? Verfolgt von dem Geruch von Blut hinterließ dieser Anschein wahrhaftig Würde. Respekt, dass hier ein Mord nach dem Anderen folgte. Als sich der Schwarze umdrehte und in die Richtung sah, aus der Geruch wie Geräusch kam, erkannte er, dass es kein Mord war und fand es vorteilhaft, diesen Gedanken nicht ausgesprochen zu haben. Bis auf ein Seufzen und Spuren hatte er nichts hinterlassen.
Der Rüde der dort stand sah in der Tat mitgenommen auf. Allen Anscheins nach hatte dieser Rüde vor kurzer Zeit einen Kampf begangen. Er hatte wohl gesiegt und gleichwohl ein Opfer bringen müssen. Schließlich hatte er sein Auge geben müssen. Indes roch dieses Blut nicht nach buchstäblichem Wolfsblut.
Naadir war klar, dieser Rüde war keiner von ihnen.


[Valon – Rudel | Denkt & bemerkt]
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AlaskaAlaska
Alpha

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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 7 EmptySo 28 Nov 2010 - 15:39

Aufmerksam ließ die Alpha die Augen über die Wölfe wandern, die sich nun versammelt hatten und stehen geblieben waren. Ihr Blick zuckte neben sich, suchte nach dem Schwarzen. Nur kurz, eine Gewissheit. Natürlich war er da, aber es könnte ja immer noch nur eine Illusion des WInters gewesen sein. Ihr Magen grummelte und sie schleckte sich über die chnauze, der Bauch war leer und hungrig. Wieder ein kurzer Blick zu Sano, ja, er war immer noch da. Sie verkniff sich ein Lächeln, es war jetzt nicht der rechte Moment. Es sollte etwas Ruhe einkehren, die Winterstille umwaberte das Rudel und nahm ihnen den Stress. Die Weiße atmete tief durch und konnte nun feststellen, dass Valon und Naadir das Rudel gefunden hatten. Sie wedelte freudig mit der Rute, erleichtert. Als Valon sich hinlegte lächelte sie ihn an, zeigte ihre Sorge, die nun von den Schultern gefallen war. Es war fast schon schwer, die weiße Gestalt in der weißen Decke, die ihn umhüllte zu erkennen. Naadir war da schon wesentlich leichter auszumachen, obwohl die Flocken um ihn herum tanzten. Ihr Lächeln war voll Wärme, die Wärme, die hier fehlte, die hier im Winter und in so manch Herzen fehlte. Ihre Rute schwang noch immer freudig hin und her, als sie plötzlich etwas anderes als Kälte in die Nase bekam. Ihre Bewegung erstarrte, das Rudel war komplett versammelt. Sie rückte etwas näher zu... nun, ihr wisst ja alle wohin. Die Nähe des Rüdens machte den Winter wieder wett, versprach ihr Märchen von Frieden und Schutz. Davon, dass alles gut wurde. Mit diesem Wissen trafen ihre Augen auf Sadec Zimbah.

Niemals hatte sie einen Wolf gesehen, der seine gestalt hatte. Ihre Neugierigen Augen wanderten fassungslos über seinen Körper, sein Fell, die plüschigen Ohren und das einzelne Auge. Sie betrachtete das fehlende zweite Teil dazu, folgte den Blutspuren, die im Fell klebrige Rinnsale hinterlassen hatten. Sie sah auf die Halskrause aus Fell, die viel weicher und so anders aussah als Leylas oder Kayas. Sie bemerkte, dass seine Ohren kleiner waren, sein gesicht Breiter, seine gestalt gedrungener. Sie war so fasziniert, dass sie erst einige Sekunden brauchte, bis sie sich aufrichtete, die Rute gen Himmel hob und die Ohren warnend nach vorne richtete.

"Er riecht nach Wolf. Aber das ist ein ganz besonderer Wolf. Das ist kein gebürtiger. Kann es sein? Ein Hund? Nein... Aber das ist kein Wolf. Doch dieser Blick. Ja, ein Wolf. Vielleicht ein Mischling. Doch er sieht nicht aus, als sähe er sich als Hund, dieser Freiheitsblick. So hat Keenan auch immer geguckt.
Reiß dich zusammen, Alaska, er ist immer noch ein Fremder, sei etwas vernünftiger!"


Sie hatte sich nun gefangen, konzerntrierte sich auf den Augenblick und hatte ein wenig Angst, wie Sano auf den fremden Rüden reagieren würde, schließlich hatte er sich dem Rudel genähert, ohne sich zu zeigen. Doch er sah etwas erwirrt und verloren aus, als wüsste er selbst nicht, wie er hier her gekommen war. Alaska wollte gerade etwas sahen, als er sich zu Wort meldete und "Verzeiht" sagte. Soso, sie hatte wohl recht gehabt, er entschuldigte sich, so hinein geplatz zu ein. So änderte sich ihr AUffassung etwas. Conversano würde sich dennoch anspannen, würde sie notfalls beschützen. Doch das hätte er auch vorher getan. Trotzdem, jeder Atemzug fühle sich anders an als zuvor. Alaskas Augen ruhten noch immer auf dem Fremden, der Anstalten machte zu gehen, dann aber doch wartete. Nun realisierte sie, dass er vielleicht Hilfe brauchte, dass es verletzt war.

"In Ordnung. Wer bist du denn?", sie verkniff sich das "was". "Du siehst nicht gut aus, können wir dir helfen?"

Würde er bleiben, würde er das Tempo des Rudels drosseln, doch sie hatte sowieso vor, hier eine Weile zu verharren auf der Lichtung, versuchen etwas Kleintier zu jagen, um sie wenigstens grundlegends zu versorgen. Sie hatte kein Zeitgefühl momentan, die Polarnacht war nur dunkel und verwirrend.

[beim Rudel, ist froh, Valon und Naadir wiederzuhaben, bemerkt sadec, betrachtet ihn und spricht]
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ConversanoConversano
Delta

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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 7 EmptyDo 2 Dez 2010 - 18:03

    »Worin besteht der Sinn eines Lebens? Eine solche Frage stellten sich bereits vor tausenden von Jahren zahlreiche Wölfe, ohne sie beantworten zu können. Selbst wir, die vermeintlich weiser durch das Wissen unserer Vorfahren sind, wissen uns eine solche Frage nicht zu beantworten. Nicht, dass es mir in meinem Leben darum ginge, dergleichen Fragen zu beantworten, es wäre Zeitverschwendung. Doch ebenso wie der Sinn des Lebens nicht greifbar ist, so ist es auch nicht unser Schicksal.«
    Conversano

    Die immer dichter fliegenden Schneeflocken, eine davon so weich und flauschig anmutend wie das Fell eines jungen Welpen, schienen jene Wölfe, welche nicht eine Regung taten, nahezu einzuschneien. Darunter zählte auch der schwarze Rüde mit Namen Conversano und obgleich ihm jene Bewegung weniger aus eigenen Antrieben denn dem Wissen, dass man sich unnötig sorgen würde - wenn überhaupt - dazu brachte, seinen mächtigen Körper durch gezieltes Schütteln vom Schnee zu befreien, wusste er dennoch, dass es nicht diese Bewegung war, die ihn angespannt werden ließ. Beinahe war es wie eine Ahnung, weniger noch, kaum mehr ein Hauch einer Ahnung, eine Intuition, wenn überhaupt, die ihn vorsichtig werden ließ. Ob diese Reaktion überschäumenden Misstrauens seiner Vergangenheit zuzuschreiben war oder viel mehr dem Wissen um etwas Kostbares, was ihm nun gehörte, war nicht klar zu definieren, Tatsache jedoch war, dass Conversano sich mehr und mehr verspannte.
    Zwei Wölfe bildeten sich anfangs schemenhaft aus dem Schneegewirr und ließen sich erkennen. Valon und Naadir, jene zwei Rüden also, um welche sich Alaska und gewiss auch ein Großteil des Rudels gesorgt hatte. Ihn eingeschlossen? Es gab Dinge, die selbst ein erfahrener Magier nicht aus dem stahlharten Blick des Blauäugigen zu erzwingen vermochte und somit schwieg alles an dem Schwarzen. So wie eh und je. Doch mit dem Erscheinen der zwei Wölfe steigerte sich die Anspannung des Rüden nur umso mehr, denn nicht jene Zwei waren es, welche vollste Aufmerksamkeit seiner Vorsicht besaßen. Nicht länger, jedenfalls, denn noch immer war Conversano jeglichem Sozialkontakt äußerst misstrauisch gegenüber. Obgleich er sich der Blicke Alaska´s bewusst war, erwiderte er sie doch nicht, aus Misstrauen dem Schweigen gegenüber.

    Es legte sich wie eine einsame, alles umschließende Decke über sie und begrub sie nahezu. Kein Laut war mehr zu vernehmen, einzig das Brüllen und Toben des Schneesturmes, welcher unbehindert seiner Bahnen zog und wütete. Es war eben jene Art von Schweigen, welche eintrat, wenn sich etwas in der Natur, der eigenen Umgebung, zu ändern drohte. Kurz zogen sich die Lefzen des Schwarzen empor, die Narbe entlang seines linken Auges kräuselte sich dabei und bildete ein abnormales Gebilde. Er war verunstaltet. Ein Krüppel der eigenen Art. Er war ... fremd.
    Seine Gedanken kehrten in die Stille zurück, in die Einsamkeit, die ihn einst zu ertränken drohte und inzwischen sein treuerster - und auch liebster - Begleiter wurde. Eben jenes Schweigen der Natur, welches eine Änderung ankündigte. Eine Änderung, wie auch damals, als er sich in Sicherheit glaubte und rückratlos hintergangen und betrogen wurde. Das Fell seiner kräftigen Brust sträubte sich ein wenig, ebenso wie jenes Fell im Nacken eines jeden Wolfes, welches ihn sogleich größer und bedrohlicher erscheinen ließ, sträubte der Wolf sein Nackenfell. So wie Conversano es just in diesem Augenblick tat.
    Sein lavendelblauer Blick haschte kurz den bernsteinfarbenen Blick der Weißen neben sich, dann jedoch zuckten seine Ohren und er hob den Kopf, wandt ihn in eine gewisse Richtung und wartete. Mit erstarrter Miene, den Kopf leicht gesenkt und unverhohlenem Misstrauen in den Augen wartete er ab. Spürte, wie das Schweigen um ihn zu zerfallen drohte und wusste instinktiv, was dies bedeutete. Was ein solcher Zerfall der Stille und scheinbaren Vollkommenheit mit sich brachte.
    Eine einschneidende Änderung.

    .o( Niemand weiß, worin sein Lebensweg besteht. Du auch nicht. Also höre auf, dir über solchen Unfug den Kopf zu zerbrechen und konzentriere dich! )o.

    Ärgerlich darüber, dass seine Gedanken erneut einen solchen Weg eingeschlagen hatten, schüttelte er seinen Kopf und kleine Rinnsale von Schneekaskaden rieselten von Kopf und Hals. Anscheinend nahm der Schneesturm zu und eben dies beunruhigte den Rüden. Ein Schneesturm von riesenhaften Ausmaßen könnte ein Rudel dieser Größe mühelos in einer verlassenen Zufluchtsstätte einschneien. Sie müssten jagen, ehe sie sich zur Ruhe legten, doch bereits jetzt zehrte der Schneesturm an den Kräften eines jeden einzelnen. Es bestand kein Zweifel. Nun galt es einzig und allein Alaska davon in Kenntnis zu setzen, denn es war ihr Rudel.
    Dann begannen sich die Schneekristalle in der Luft zu teilen und bald schon offenbarten sie einen erbärmlichen Anblick. Er war weder Wolf, noch Hund, er war beides und doch keines von beidem. Sein bunt gemischtes Fell war hochgradig verschmutzt, Conversano als geprägte Kämpfernatur sah das eingetrocknete Blut als eines der ersten Dinge. Allerdings kam dies wohl weder ihm, noch dem Fremden zugute, denn sein Pelz sträubte sich nur verstärkt und ein drohendes Knurren verließ seine Kehle. Die Lefzen waren zurückgezogen.

    »Was bist du?«

    bellte er, beinahe schon harsch, dem jungen Rüden entgegen. Dass dies keineswegs taktvoll war, war ihm bewusst. Ebenso wohl dem gesamten Rudel und auch dem Fremden selbst, doch war der Schwarze nicht bereit, Kompromisse zu schließen. Ob räudiges Aussehen hin oder her, seine Spur war mehr als deutlich und war er lediglich der Vorbote eines weit stärkeren Rudels als das ihre, so wäre ein Ausgang ebenso ungewiss wie katastrophal. Zudem er schmerzhaft an etwas erinnert wurde, was ihm vertraut, bekannt und zugleich fremd vorkam. Vor so langer Zeit musste er ähnlich wie dieser Rüde ausgesehen haben, wenngleich sein Wesen es ihm verboten hätte, dermaßen erschöpft vor andere Augen zu treten. Damals jedoch hatte er keine andere Wahl gehabt und das Ende eines solchen ... Fehlers, war eine lange, hässliche und verunzierende Narbe entlang seiner Bauchunterseite. Conversano war versucht, nach eben jener zu sehen, doch sein dunkler Blick haftete einzig an der derangierten Erscheinung vor ihnen. Leise entwich ein dunkler, langsam in den Tiefen der Brust anschwellender Ton seiner Kehle und brach sich in die Freiheit. Zeugte von all dem unterdrückten Hass, welchen er empfand. Von all den Erinnerungen, die zurück kehrten, mit dem süßlichen Duft des Fremden. Denn er hätte solche Düfte weitaus öfter gewittert, als man annehmen sollte. Man hatte IHN selbst dazu verwenden wollen, charakterlich wie einer der ihren Köter zu werden und etwas hervorzubringen, was an eben jene Kreatur erinnern würde, welche nun vor ihnen stand. Der Schwarze war sich sicher.
    Dieser Wolf war zur Hälfte reiner Hund. Und sein Knurren verstärkte sich.



[In Gedanken xx Bemerkt eine Änderung xx Sieht Valon/Naadir zurück kehren xx Sadec Zimbah]
Keines meiner besten Werke, aber ich bin ausgelutscht. Entschuldigt, Leute.
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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 7 EmptyFr 10 Dez 2010 - 16:21

Leyla lag am Ende des Rudels. Ihr Blick war verschleiert und immer wieder lief eine Träne die zarten Wangen hinunter. Sie hob den Kopf kaum. Immer wieder kam ihr Incha vor Augen wie er mit Amata gekämpft hatte und wie er sie immer wieder so Hasserfüllt angesehen hatte. Leyla´s Blick veränderte sich als sie den Wolf, nein den Hund, nein. Er war zur hälfte Wolf und zur Hälfte Hund. Auf jeden Fall sah sie ihn an und ihr Kopf schwenkte herum als sie Sano´s knurren hörte. Sie hörte leise wie Alaska mit dem fremden sprach und Leyla erhob sich. Sie ging langsam wie in Trance zu Sano, stupste ihn an und sah ihm in die Augen.

"Ach Sano, lass doch!"
murmelte sie leise und ging dann weiter und stellte sich neben Alaska. Sie sah den neuen leicht lächelnd an und sah dann zu Alaska. Sie war gespannt wer er war und was er hier machte. Leyla´s Blick war nun freundlich und ihr Tränen getrocknet. Sie wollte ja nicht das der Wolf direkt wieder abhaute nur wegen einer verheulten, depressiven Wölfin. Leyla lächelte mild und nickte dem Wolf zu. Dann sah sie fragend zu Alaska. Sie wollte sich vorstellen aber sie wusste nicht genau ob sie durfte. Doch der Körpersprache des Wolfes zu Urteilen kam von ihm keine Gefahr aus. Sie sah nochmal fragend zu Alaska hob aber im selben Moment schon ihre Stimme an.

"Guten Tag, mein Name ist Leyla. Ich bin Delta hier im Rudel und unsere Alphera hast du ja schon kennengelernt. Können wir dir irgendwie helfen?"

fragte sie ruhig und freundlich. Sie sah wie Alaska ihn ansah. Leyla war enttäuscht, von sich selbst, von dem Rudel? Sie hatte keine Ahnung. Aber sie sah wie auch Alaska sich das "was" verkniff denn der Wolfshund sah wirklich ungewöhnlich aus. Sano hatte das mysteriöse was ja schon ausgesprochen doch Alaska konnte sich gut beherrschen und sah ihn nur fragend an. Leyla wartete Geduldig auf seine Antwort und hoffte Alaska war nicht böse weil sie ihn angesprochen hatte.

[ist traurig/allein/bemerkt Sadec/spricht mit Sano/spricht mit Sadec/hofft Alaska ist nicht sauer]

Ich weiß ist auch nicht mein Tag heute. Ich wollte mal wieder posten hab das in letzter Zeit total vergessen! Ich hab richtigen Schulstress und wenig Zeit! Also entschuldigt bitte und seit nicht so hart mit meinem Beitrag! Tut mir ehrlich leid!
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Kapitel 5/ Ein harter Winter - Seite 7 EmptyDo 13 Jan 2011 - 16:35

White flames of burning flags
We found a world worth dying for, yeah
We've been battered so hard that
We don't feel anymore

Es war verkehrt. Alles genau so, wie es nicht sein sollte. Leise Zweifel beschlichen den Weißen. War es wirklich richtig gewesen, sich diesem Rudel anzuschließen? Alle Zeichen deuteten eindeutig auf nein. Es war nicht richtig, einer Sippe beizutreten, die nicht fähig war, nette, aufgeschlossene Wölfe zu tolerieren und in die Gemeinschaft zu integrieren. Sein Verstand vermochte es schlichweg nicht zu begreifen. Wieso waren so viele mittlerweile so ... scheiße? Eine Frage, die ihm wahrscheinlich niemand beantworten konnten. Ebenso, wieso immer nur die grausamsten Artgenossen die meiste Bewunderung bekamen. Rätsel über Rätsel. Nicht, dass es ihn störte, nur verstand er einfach nicht, was an grausam und unfreundlich so ... toll war. Er schnaubte verächtlich, schüttelte sich und merkte, dass jemand auf ihn zukam. Es war Amata. Sie setzte sich gegenüber von ihm hin und erhob ihre Stimme. Als hätte sie etwas geahnt ... Valon lächelte bitter. Gar nichts war in Ordnung.

"Nein ... Ist es nicht."

Ehrlichkeit währt am längsten, hieß es doch immer. Der Rüde erhob sich. Die Entscheidung war gefallen. Er versenkte noch kurz seine Schnauze in dem Fell der Grauen, so auf die Art "Alles wird wieder gut." und schritt dann auf Alaska zu. Den Schwarzen an ihrer Seite ignorierte er geflissentlich. Er war es nicht wert, auch nur einen Blick abzubekommen. Fix vor der Alpha platziert, begann er erneut zu sprechen.

"Ich habe mich dazu entschieden, das Rudel zu verlassen. Viel Glück."

Entgegen seiner sonst so redseeligen Art, blieb es jetzt bei den knappen Worten. Ihm war nicht nach großem Abschied zumute, wobei er ohnehin wusste, dass dieser nie eintreten würde. Er würde nie vermisst werden. Valon machte wieder Kehrt und stapfte davon. Das Weiß des tosenden Schnees verschlang ihn schnell und gierig. Hin und wieder war es doch gut, blütenweißen Pelz zu tragen, immerhin war er in der jetzigen Situation vor ungebetenen Blicken geschützt. Eigentlich war es lächerlich. Sein Aufenthalt war ... Kurz. Verdammt kurz. Nicht einmal zwei Tage. Welch tolle Gemeinschaft, musste man schon sagen. Er schüttelte sich und blickte nach vor. Schon bald hatte er sich weit von dem Rudel entfernt. Nur seine Spuren verrieten noch den Abschied, doch auch diese würden bald vom Schnee verdeckt werden. Alles war vergänglich, jeder war ersetzbar. Der Rüde blieb stehen - ein seichtes Lächeln schlich sich auf seine Züge. Er stieß ein Heulen aus und preschte davon. Wohin, das wusste noch nicht einmal er. Aber eines stand fest: in eine bessere Zukunft.

[verlässt das Rudel]

Take me
__From this world
Save me
What if we
__All die young?
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