WEISST DU, WAS ES HEISST, EIN WOLF ZU SEIN?
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"love will not break your heart but dismiss your fears"


Fremder? Was führt dich dein Weg hierher? bist du etwa gewillt, dich anzuschließen? Nun streuner, es bleibe dir überlassen. Und doch weiß ich, dass auch du, den Ruf nicht ignorieren kannst...

Forengründung

16. April 2009

AUfnahmestopp

inaktiv


RUDEL

"as brothers we will stand and we'll hold your hand"

Rudelstand

4 Fähen | 6 Rüden

TEAM


ALASKA # SADEC # NAADIR



PLOTLINE

"And you rip out all I have Just to say that you've won"



Der Frühling ist gekommen und verbirgt mit seiner blühenden Schönheit die Gefahren der Zukunft. Blauäugig wandert das Rudel durch die Berge, ohne zu ahnen, was sich hinter den Gipfeln verbergen mag. Eine Lawine? Ein feindliches Rudel? Gewiss ist: Die Zukunft hat noch ein Ass im Ärmel.
FOLGE DEM RUF DES WINDES UND FINDE DIE FREIHEIT

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 Kapitel 6/ Frühjahrsgefahren

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AlaskaAlaska
Alpha

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Kapitel 6/ Frühjahrsgefahren EmptyFr 31 Aug 2012 - 19:32


    Rudel: Alaska, Conversano, Shenna, Eleazar, Leyla, Takenya, Naadir, Sadec ZimbahStreuner im Revier: /Die wärmenden Sonnenstrahlen schienen freundlich und hoffnungsvoll auf die blühende Landschaft. Die Berge erstrahlten fast golden und jeder Fleck, der diesen Winter noch so eisig erschien, leuchtete grün, braun oder Blütenbunt. Flechten überzogen die Steinigen Wege, die sich mit Bergwiesen die Aufmerksamkeit der Wolfsaugen teilten. Ruhig und gleichmäßig verliefen die Züge der Landschaft, es wirkte harmonisch, der Frühling war in vollstem Gange.Alaska lief an der Spitze des Rudels, welches sich nach einem langen Winter in den Wäldern weiter in die Berge begeben hatte. Es war eine harte Zeit gewesen, doch Zusammenhalt und Planung hatte es den Wölfen möglich gemacht, sich Nahrung zu beschaffen, ohne zu große Verluste einstecken zu müssen. Die Fähe dachte zurück an die abgemagerten Körper, an die Rippen, die sich durch die dichten Pelze abzeichneten. Sie musste schlucken, wenn sich die Bilder wieder in ihren Kopf stahlen. Es war eine Art ungutes Gefühl im Bauch, es war das Gefühl, sich nicht genug zu kümmern. Diese Wölfe folgten ihr, sie folgten ihr, egal wohin sie sie führen würde.Doch hatte sich auch einiges geändert. Kaya, Leylas Schwester, hatte sich entschieden, das Rudel zu verlassen, als der Winter nachließ und es eine Chance auf Selbversorgung gab. Eine Familie gründen, wollte sie, neue Wege gehen, wollte sie. Auch Eleazar hatte der Winter verschluckt. Der Rüde war einer Schneeböe zum Opfer geworden, das Rudel hatte gesucht und gesucht und irgendwann, es musste Tage gedauert haben, konnten sie den Schwarzen wiederfinden und aufpäppeln.Vor ihnen wurden die Berge steiler, standen wie gewaltige Massive in der Lanschaft und sie waren nur ein winziger Punkt, der den Körper der Riesen erklomm. Die 28 Pfoten trabten mal auf sandigen Steinen, mal auf weichen Halmen und Moosen. Doch die Gesteinsbrocken, die dem Berg eine mächtige Ausstrahlung verliehen, häuften sich immer mehr, je länger das Rudel den Wald hinter sich gelassen hatte. Noch war es nicht all zu anstrengend, die Körper die Steige hinaufzuhieven, doch Alaska wusste genau, wie ungewiss ein solcher Aufstieg war. Vielleicht würden sie noch viel wieter hinauf müssen, vielleicht fanden sie eine Gabelung, die ihnen eine Kürzung des Weges schenkte. Egal wie es kommen würde, sie mussten dieses Gebirge überqueren.Die Alpha drehte ihren Kopf ein wenig und besah das Rudel, nahm den Lauf aber weiter auf. Die Wölfe waren wieder wohlernährt, wie auch die Wiesen wieder bestückt mit Böcken und Hasen waren. Sie lächelte. Auch wenn es noch unklar war, was hinter dem Gipfel lauern würde, sie wusste, dass sie stark waren. Auch Takenya, der neuste Zugang des Rudels, passte, nach Alaskas Blick, gut zu ihnen. Egal, was auf sie warten würde, es würde glücklich enden. Die Alpha schmunzelte. Ja, glücklich konnte sie sein, ihre Liebe zu Conversano hatte die Kälte des Winters nicht erfrieren können. Ihre Liebe zum Rudel würde keine Schneewehe vertreiben. Die Zukunft war da, sie wartete hinter jedem neuen Stein, sie lachte ihnen entgegen.So trabte sie weiter, sog den Duft der Umgebung ein und ließ den Dingen ihren Lauf. Das Rollenspiel ist offiziell eröffnet![Läuft durch die Berge/ an der spitze des Rudels/ denkt nach]


Zuletzt von Alaska am Mi 5 Sep 2012 - 18:33 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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ConversanoConversano
Delta

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Kapitel 6/ Frühjahrsgefahren EmptySo 2 Sep 2012 - 18:29

    Veilchenblaue Augen suchten ihren Weg über die üppige Landschaft, die beinahe verschwenderisch mit all dem neuen Leben angab, welches sich vor ihnen erstreckte, ihnen neues Leben einhauchte. Der dunkle Rüde hob den Kopf, blickte zum strahlenden Morgenhimmel und gähnte einmal herzhaft, entblößte dabei unbewusst seine scharfen Zähne und erinnerte somit eventuell den ein oder anderen an die kalte Luft, die sie zwischen den Zähnen hatten, während des Winters. Conversano schüttelte seinen zernarbten Leib, nieste einmal und überlegte für kurz, weshalb der Frühling auch ihn erstmals mit Euphorie und Spannung belegte. Sein Blick kehrte auf jene schneeweiße Wölfin, die an der Spitze der Wölfe wanderte und kurz zurückblickte, offenkundig in Sorge ob der Zukunft. Der Rüde versuchte den Blick der Wölfin einzufangen, versuchte ihr durch die kalte Fassade seines Blickes aufmunternde Blicke zu schenken, auch, wenn dies vollkommen fremdes Terrain für ihn war.

    'Die Zeiten ändern sich.'

    Schweigend wanderte der Rüde weiter, nahm die Gerüche und Eindrücke unbeeindruckt hin und ließ sich durch seine gekräftigten Pfoten weitertragen, stets dem vertrauten, süßlichen Geruch der Weißen hinten drein. Sie war ihm ebenso ungewiss, wie es ihre Gefühle füreinander waren, auch, wenn der Schwarze gelegentlich keinen Zweifel an der Aufrichtigkeit ihrer Gefühle hegte.
    Ein lautloses Seufzen erklomm sich seinen Weg über seine dunklen Lefzen, ehe der Rüde nochmals den Fang aufriss und gähnte. Aus welchem Grund er noch die Müdigkeit des Winters in den Knochen spürte, vermochte er sich nicht zu erklären, zudem er das Gefühl nicht loswurde, seit dem Winter verändert zu sein. Älter. Gebrechlicher. Schnaufend vertrieb der Wolf diese Gedanken, hob den Blick und fixierte die schwankenden Hinterteile der Wölfe, die vor ihm liefen. Ohne Frage genoss Conversano das einsame Wandern als eines der letzten Schlusslichter ihres Rudels, vermochte er somit die einzelnen Wölfe genauer zu beobachten und zu studieren, ob sich auch ihr Verhalten verändert hatte.

    Sie waren weniger geworden, hatten Gesellschaft eingebüßt und so manch einen guten Freund verloren. Trotz alledem schienen sie alle noch gewillt, weiter zu wandern, weiter zu kämpfen - und der Dunkle wusste auch um den Grund. Alaska.
    Ein einfacher, schlichter Name und doch voller Geschichten und Legenden. Ein Name, der stets mit Bewunderung und Zuneigung ausgesprochen wurde, nicht selten von vielen gedacht und noch häufiger geträumt wurde. Die Leitwölfin der Sturmtänzer war ohne Zweifel ein Wolf, der den Stoff für Legenden und Mythen wob. Unterdessen beobachtete ein Paar veilchenblauer Augen den eleganten und doch wieder kraftstrotzenden Gang der Wölfin, die sein Herz gefangen und erwärmt hatte. Es beglückte und erleichterte den großen Rüden, sie gesund und wohlbehalten zu sehen, zudem sie ihm während der kalten Wintermonate noch bedeutender geworden war, auch, wenn Conversano sich dies anfangs nur widerwillig eingestanden hatte. Nun jedoch ging er offener damit um - und auch mit dem, was vor den Sturmtänzern geschehen war. Ein kurzer Blick galt der großen Bauchnarbe, die nun wieder gut verdeckt von seinem Fell war. Einzig der leicht beeinträchtigte Blick aus dem linken Auge gemahnte ihn all seiner Fehler.

    Die Natur erholte sich vom Winter, breitete voller Vorfreude ihre Arme wieder aus und der Rüde war gewillt, diese Einladung Folge zu leisten, indem auch er sich ein wenig öffnete. Ein Meilenstein, wie er dachte. Fortwährend in solche Gedanken folgte er vollkommen vertrauensvoll der weißen Leitwölfin, ohne sich dessen tatsächlich bewusst zu sein. Zeit heilte nun einmal doch einen Großteil der Wunden, wenn auch nicht alle. Kaya beispielsweise suchte ihr Glück nun in einer eigenen Familie und Conversano wünschte ihr das notwendige Glück, um zu überleben und eine gute Anführerin zu werden. Der Frühling hatte für sie alle den Geruch des Neuanfangs. Ein neues Jahr. Neue Chancen.


    [RUDEL # In Gedanken an Vergangenes]

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Kapitel 6/ Frühjahrsgefahren EmptySo 2 Sep 2012 - 22:55

Der unschuldige Blick der kleinen Fähe mit dem flauschigem Fell strich über die tapferen Gräser, Flechten und Moose die sich mit aller Mühe an die Oberfläche gekämpft hatten um das Licht der Sonne zu genießen. Doch die Anzahl der Pflanzenkrieger wurden immer geringer, je höher das ihr noch recht fremde Rudel kletterte. Das Rudel, welches ihr bessere Überlebenschancen bot, als die ewige, und dazu noch einsame, Suche nach ihrem Geburtsrudel. Sie hatte sich zwar einige Wochen alleine durchgeschlagen, doch auf Dauer war dies kein schönes Leben. Die Gemeinschaft und der Zusammenhalt, die Wärme, die man fühlte wenn man seine Kameraden anblickte – Das alles fehlte ihr. Takenya war nun schon lange genug im Rudel der Sturmtänzer um deren Namen zu kennen, doch zu kurz um irgendwelche Verbindungen aufzubauen. Sie fühlte sich noch lange nicht als Angehörige, und es würde auch noch einige Zeit dauern, bis sie überhaupt ein Gefühl für dieses Rudel entwickelte. Zu sehr hing sie an den Sternschwingen, und sie würde ihr Leben lang an ihnen hängen, denn immerhin war dieses Rudel ihre richtige Familie und damit kaum aus ihrem Leben wegzudenken. Unglückliche Ereignisse hatten sie von ihrer Familie getrennt, und Takenya wusste, dass die Chancen auf ein Wiedersehen unglaublich gering waren. Dennoch hoffte ein noch kindlicher, naiver Teil von ihr, irgendwann wieder auf das Rudel der Sternschwingen zu treffen und wieder mit ihrer Familie vereint zu sein.

Die kleine Fähe hob ihren Kopf, um die Sturmtänzer zu betrachten. Alle waren größer als sie, doch das war für sie kein Problem. Auch das sie die Jüngste der Wölfe war, störte sie nicht sonderlich, dennoch stach ihr Herz bei diesem Gedanken, weil er sie an ihre Geschwister erinnerte. Sie würde nicht mitansehen können, wie Cahil zu einem großartigem Kämpfer und Verteidiger des Rudels wurde und auch nicht wie Jarita sich liebevoll um die Verletzten, Kranken oder Welpen kümmerte. Auch der Stolz in den Augen ihres Vaters war für sie nun bloß nur noch eine wertvollere Erinnerung, genauso wie die Stimme ihrer sanften Mutter, die sie für immer behalten würde. Ein leises, erschöpftes Seufzen kam über die Lefzen der jungen Fähe. In den letzten Tagen waren ihr immer wieder nur die Dinge durch den Kopf gegangen, die sie nie wiedersehen würde. Sie musste endlich auch ein wenig an ihre Zukunft denken. Die Sturmtänzer waren nett, oder schienen zumindest freundlich. Das war doch mal ein guter Anfang und sicher noch ausbaufähig. Sie durfte bloß nicht den Kopf hängen lassen.

Und damit sie wortwörtlich den Kopf nicht hängen ließ, blieben ihre Augen an der Alphafähe hängen. Alaska war ihr Name und sie schien ihm alle Ehre zu machen. Takenya konnte zwar noch nicht viel über diese Fähe sagen, aber das würde sich sicherlich bald ändern. Wenn man es genau nahm, konnte Takenya über keinen Wolf der hier Anwesend war etwas berichten und das würde sich wohl erst dann ändern, wenn sie mit jemanden ins Gespräch kam. Die kleine Fähe musste zugeben, dass die Neugier ihr an den Pfoten kitzelte, aber sie wollte nicht sofort ihre Schnauze in alle Sachen hineinstecken, die sie nichts angingen. So etwas gehörte sich nicht für die Tochter eines Alpha. Vor allem nicht für eine stolze Sternschwinge.

[Im Rudel - denkt über ihre Verluste & ihre Zukunft nach]
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Kapitel 6/ Frühjahrsgefahren EmptyMo 3 Sep 2012 - 7:01

Kälte, Eis und Schnee waren langsam in vergessenheit geraten bei dem tiefschwarzen Rüden. Sein Blick wanderte leer über die Gegend und ein Gähnen munterte seine züge leicht wieder auf. Dunkel sein blick den er nach hinten und shcließlich auf die Fähe vor sich und neben sich warf. Seine Pfoten schritten weiter, waren kräftig und trainiert wie eh und je. Den Unfall hatte er schon fast wieder vergessen. Die Zeit die er unter der Schneewehe vergraben hatte, unfähig den Massen herr zu werden, die sich über ihn ergossen hatten. Ein paar weitere Narben die er davongetragen hatte, die den Krieger nun zierten.
Sein Blick wanderte wieder zu Shenna, seiner Gefährtin, seinem dunklen Engel. Ein leises wölfisches lächeln umspielte seine Züge ehe er wieder zu Alaska sah, welche festen Schrittes vorne lief. Tief sog er die Luft in seine Lungen und witterte alle Gerüche darin. Der Winter hatte den Bergen, auf welchen sie wanderten den Rücken gekehrt und war weitergezogen. blumen und frisches Grün zierten den Boden links und rechts neben dem Steinernen Pfad, welchen sie bestritten. Das Rudel war klein geworden. Viele waren gegangen oder verstorben. Es war traurig aber leider wahr. Dennoch trieb es die Gruppe weiter, diese kleine Ansammlung von Wölfen, welche sich die Sturmtänzer nannten. Auf dem Sturm hatte noch niemand getanzt... Eleazar erinnerte sich an den schwarzen Rüden Tyron, welcher vom Windlaufen gesprochen hatte. Er war komisch gewesen und dennoch war er im Rudel zu einer Ikone geworden. Dennoch wollte dem schwarzen der Name nicht mehr einfallen, den er von Tyron zu seiner Zeit bekommen hatte... Zu lange war es her. War es nicht Faeagar gewesen? Seelenblut? Doch so musste es gewesen sein...

Er schüttelte die Gedanken von sich ab und seufzte einmal hörbar aber leise auf. Seine ohren spielten imemr wieder nach vorne und hinten, sein blick wanderte nach hinten und viel auf alte und neue Gesichter... Conversano war eines der bekkannten gesichter, während Takenya eher enu war.. Es gab viele neue und auch alte Gesichter. Ja ein reger Wechsel war vonstatten gegangen innerhalb des Rudels, aber dass war auch gut so. Immer wieder was neues und dennoch so wenige... Langsam nur nahm er den Kopf wieder nach vorne und rieb kurz den Kopf an Shennas Körper ehe er wieder weiter geradeaus hinter Alaska hertrabte. Hier und da roch es nach Kaninchen oder Steinbock aber Hunger hatte er gerade keinen großen.

"Alles in Ordnung bei dir Shenna?"

Brummte er fast leise mit seiner tiefen Stimme und blickte seine Gefährtin an. Mit der schwarzen hatte er auch shcon einiges durch gemacht.. Alleine an ihren Kampf erinnerte er sich Haargenau. Oh es war ein Massaker gewesen zwischen zwei völlig ebenbürtigen Kämpfern. Am Schluss hatte die vernunft gesiegt, oder besser gesagt dass, was davon übrig geblieben war. Die schmerzen die darauf gefolgt waren, hatte der Rüde aber schon wieder ausgeblendet. Viel zu viel war schon geschehen in dieser Zeit...

"Wie lange wollen wir heute laufen Alaska?"

Fragte er mit rauer tiefer Stimme, die ihm so eigen war die Alpha der Meute die sich gerade einen berg hochschleppte. Immerhin waren noch einige der Wölfe im Rudel jung und unerfahren und bestimmt nicht so ausdauernd wie andere. Zar war voll und ganz Beta geworden, hatte sich in die Rolle eingelebt aber seine kühle art war ihm nie abhanden gekommen. Er war imemrnoch der kalte einsame Krieger und dennoch nicht alleine....


[Beim Rudel | Denkt über dies und das nach, redet mit Shenna und Alaska.]


((Rechtschreibfehler dürft ihr behalten XD Hab grad keine Zeit die zu merzen Mach cih später))
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Kapitel 6/ Frühjahrsgefahren EmptyMi 5 Sep 2012 - 18:06

Leyla lief in ihrem gewohnt gemächlichen Trab hinter den anderen Wölfen ihrer Familie hinterher. Oder sollte sie noch Familie dazu sagen? War es wirklich noch ihre Familie? War es ihre bestimmung einem Rudel zu folgen dessen Mitglieder sie zwar als Freundin, aber nicht als wichtigen Teil ihres Lebens sahen?
Nachdenklich stolperte Leyla über ein paar lose Steine doch sie kümmerte sich nur wenig darum. Ihr Körper war robust geworden. Kleine Verletzungen konnten ihr nichts mehr anhaben und ihr Fell war seidig und glänzend seit sie wieder mehr zu essen hatten.
Nur ihre Seele war genauso verletzlich wie früher. Sie machte sich in letzter Zeit viele Gedanken darüber was sie mit ihrem restlichen Leben anstellen sollte. Hatte sie überhaupt noch etwas was sie hier festhielt oder war für sie schon alles verloren? War hier in diesem Rudel noch jemand dem sie wirklich wichtig war? Sie hatte das Gefühl würde sie unbemerkt verschwinden würde das keiner bemerken und sie einfach vergessen werden.
Doch sie hatte nicht vor zu verschwinden. Aber hatte sie jemals die Chance wieder glücklich zu werden? So richtig glücklich? Zu viel war in letzter Zeit passiert. Zu tief sind die noch verbleibenden Wunden der Vergangenheit und zu hart war der Schmerz Kaya´s verlass und Inchas Angriff. Sie konnte nicht mehr. Keine Schicksalsschläge mehr ertragen und keine Angst mehr haben müssen vor der Zukunft. Sie konnte das nicht mehr ertragen und sie wollte nicht mehr. Hatte keine Kraft mehr die sie auf den beinen hält.
Doch trotzdem kämpfte sie sich hier durch das Leben und fragte sich oft wofür denn noch? Zu Incha konnte sie nicht. Kaya war weg und Alaska hatte wichtigeres zu tun als sich um eines ihrer ältesten Rudelmitglieder zu kümmern was sie verstehen konnte. Doch war hier in diesem Rudel noch jemand dem sie wichtig war und der sie so mochte wie sie war und nicht einfach nur als nette Wölfin sah?
Eine Träne kullerter ihr von der Wange und sie schüttelte schnell den Kopf um sie zu vertreiben. Nein jetzt nicht weinen. Dazu hatte sie kein recht eigentlich ging es ihr doch gut!
Ob sich jemand hier um sie kümmern würde? Ob hier jemand bemerkt wie schlecht es ihr ging? Aber auch wenn nicht. Sie würde ihrem Rudel. Und ja. Jetzt war sie sich ganz sicher. Ihrer Familie ihr Leben lang treu bleiben!

[läuft am ende des rudels/denkt nach]
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NaadirNaadir
Delta

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Kapitel 6/ Frühjahrsgefahren EmptyMi 5 Sep 2012 - 20:37

Naadir & später Takenya (& Leyla)
Did you run, from the one
who conceived your child
Yesterday's Gone, there's no return

Ein langer Winter war es gewesen, in dessen Fängen die Wölfe gefangen waren. Sein sehr, sehr langer, insbesondere kalter Winter. Die Erinnerungen zurück waren beinahe schmerzhaft, aber vor allem unangenehm. Nein, nicht gerne würde er ihn wiederholt haben. Nicht einmal Revue passieren lassen. Doch letzteres schien scheinbar unmöglich. Immer wieder schaltete sein Gedächtnis zurück, während er einsam vor sich hin wanderte, Pfote vor Pfote setzte und dem gemeinsamen Ziel immer näher kam. Das Klima hatte sich merklich verändert. Von Schnee war keine Spur mehr, wohingegen das Grün deutlich die Umgebung zierte. Die Bäume hatten sich ihr Blätterkleid wieder angeeignet, waren längst nicht mehr so kahl. Und wo einst kein einziges Tier weit und breit zu sehen war, hoppelten heute Kaninchen von Gebüsch zu Gebüsch, verkrochen sich vor Angst und hofften auf Überlebenschancen. Ein Schauer überkam Naadir, als seine Gedanken erneut zurück wanderten. Der Winter hatte ihn gänzlich geprägt, wenn das überhaupt ein Ausdruck dafür war. Kopf schüttelnd versuchte er sich erneut daran, die jetzigen Bilder der Umgebung mit den alten, grausigen auszutauschen. Es gelang ihm natürlich nicht, aber irgendwo wusste er das auch selber.
Wie alles um ihn herum hatte auch das Rudel sich verändert. Es war geschrumpft, doch die eiserne Freundschaft war geblieben. Was früher ein Haufen verschiedener Charaktere war, ist heute ein Zusammenhalt. Zumindest wollte Naadir das so sehen. Es war ihm wichtig zu wissen, dass er ein Teil war. Dass er dazu gehörte. Dass er gemocht wurde. Doch die Hoffnung war klein. Egal.

Mit einem weiteren Blick durch die Menge blieb sein Blick an „der Neuen“ hängen. Sie war erst vor kurzem zum Rudel gestoßen und wie dem Schwarzen gerade bewusst wurde, wusste er so gut wie nichts von ihr. Sollte er sie ansprechen? Mit Sicherheit konnte er etwas über sie herausfinden. Über sie. Was sie erlebt hat oder auch vielleicht nur, wie es ihr gerade geht. Im Endeffekt war es egal, was genau das Gesprächsthema sein würde. Im Endeffekt ging es ihm lediglich um ein Gespräch an sich. An einen Austausch. Informationen und Zwischenwölfisches. Ja, es lag ihm sehr am Herzen.
Seine Muskeln spannten sich an, als er an Tempo gewinnen wollte. Ja, sie waren noch immer dieselben. Zeichneten sich noch immer gefährlich ab. Machten ihn zu jemand anderen, der er gar nicht war. Doch mit der Zeit hatte er gelernt, Stolz darauf zu sein. Sie brachten ihm Vieles, was manch einer sich bloß erträumen könnte oder warnten Gegner vor dämlichen Zügen. Schließlich wollte er nicht töten. Nicht wirklich.

Es dauerte nicht lange, da war der schwarze Koloss bei der weißen Fähe angekommen. Er musste bloß für ein paar Meter das Tempo steigern um auf selber Höhe wie sie zu sein. Nichts Großes. Natürlich nicht. „Hey du! Wie gehts dir?“, fragte er erstmal drauf los. Wusste sie überhaupt von seinem Namen? Er war sich über den ihren nicht mehr ganz schlüssig … Akena? Akenya? Irgendwie so war das doch …? Egal, jetzt war es zu spät. Sie würde bestimmt fragen wie sein Name noch mal war, da hätte er dann auch die Chance.
Wie er so neben ihr lief, begutachtete er sie so unauffällig wie möglich. Er selbst hasste musternde Blicke. Irgendwie aber, musste man sich ja ein Bild machen. Anders wie erblindeten Wölfen war ihm die Möglichkeit gegeben, es mit seinen Augen zu machen. Warum also nicht?

Erneut wanderte sein Augenlicht. Diesmal aber zurück, wo er auf Leyla stieß. Ihr Blick zeugte nicht ganz so von Fröhlichkeit, wie er es sich erhofft hatte. War es vielleicht nicht so ihr Ding alleine zu laufen? Brauchte sie, wie er, ihre Gedanken momentan eher nicht und wollte sie durch Gespräche loswerden? Dagegen ließ sich doch was ändern! Kurz wartete er also, bis ihre Augen sich zu ihm wendeten. Mit einer winkenden Bewegung seines Kopfes versuchte er ihr zu verdeutlichen, dass sie auch hinzu kommen konnte. Sie war schließlich nicht gezwungen dazu, alleine zu wandern! Mit einem Freund an seiner Seite, war der Weg ja bekanntlich auch kürzer und angenehmer. Erträglicher! Wenn man Ablenkung hatte, ging man sowieso nicht allzu schnell an seine Grenzen, weil man sie teilweise sogar aus dem Sichtfeld verlor. Vielleicht war es bei ihnen ebenfalls so. Vielleicht. Wer konnte das denn schon wissen?
Schlussendlich lagen seine Seelenspiegel wieder auf der weißen Fähe, auf eine Antwort ihrerseits wartend.
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AlaskaAlaska
Alpha

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Kapitel 6/ Frühjahrsgefahren EmptyDo 6 Sep 2012 - 15:04

    Die Ohren der Weißen waren in unaufhörlicher Bewegung. Jedes noch so leise Geräusch vermochten sie wahrzunehmen, die Muscheln drehten sich beinahe wie ein Radargerät. So konnte sie sicher stellen, dass keine Gefahr drohte, dass sie ihr Rudel unversehrt führen konnte. Doch immer blieb ein Rest Zweifel, ein Rest Ungewissheit. Schon seit langer Zeit hatte sie aufgehört zu glauben, sie sei keine gute Alpha. Sie wusste, dass sie sich aufopferte und sie wusste, dass Fehler nur normal waren. Würden dort sonst acht Wölfe ihren Spuren folgen? Auf ihre Obhut vertrauen? Nein, sie war sich sicher, sie machte ihre Aufgabe gut. Hoffentlich.

    Als sie Eleazars Stimme vernahm sah sie sich nach dem Beta um und verlangsamte ihre Schritte, bis sie schließlich mit ihm und Shenna auf einer Höhe lief. Sie stieß ein kurzes, fröhliches Knurrwinseln aus, leckte Shenna übers Ohr und stubste Zar in die Wange. Das Tempo hatte nachgelassen, der Berg an Höhe zugenommen. Es waren kleine Gesten, die ihre Zuneigung zeigten, die Gedanken mussten so viel verarbeiten, da war es schwer, einem jeden das Gefühl zu geben, gebraucht zu werden. Die neuen im Rudel, Takenya, und, wie ihr trotz des gemeinsam überstandenen Winters schien, Sadec, hatten bisher wenig preisgegeben. Sadec war zurückhaltend, was das öffnen seiner selbst betraf. Und Takenya? Sie war wohl einfach noch nicht lange genug dabei. Außerdem waren sie viel gelaufen, wenig gerastet, in letzter Zeit.
    Alaska rief sich wieder die Frage des Schwarzen ins Gedächtnis und überdachte mögliche Antworten. Er fragte, indem er ihr gleichzeitig eine Antwort und einen Rat gab. Würde er wollen, dass das Rudel noch Stunden weiter lief, hätte er nicht gefragt. Sie kannte Zar, sie kannte ihn gut. Er hatte das Wohl des Rudels im Kopf, sorgte sich. So drehte auch Alaska noch einmal ihren Kopf und beäugte die folgenden Wölfe. Einige sahen noch frisch aus, andere wiederum, als würden sie eine Pause gebrauchen können. Leyla, machte keinen guten Eindruck, Alaska schenkte ihr einen warmen Blick. Es gab Momente, da würde sie sich am liebsten vervielfachen, einfach, um mehrere Dinge gleichzeitig anpacken zu können. Manchmal war es schwer, Alpha und Freundin zugleich zu sein.
    Als ihre Augen Naadir und Takenya striffen, freute sich die Weiße, hoffte, dass der lang einsässige Rüde der Neuen etwas heimat schenken konnte. Mit einem kreuzenden Blick zu Sano, zauberte der Rüde ihr ein Lächeln auf die Lefzen. Es galt ihm, doch auch ihr selbst, gab Hoffnung und Wärme. Doch auch das musste warten, das Rudel brauchte eine Pause, Eleazar hatte mit seinem ungestellten Rat Recht behalten.

    "Wir sollten wohl rasten. Danke, dass du aufpasst, Zar."

    So waren alle Sinne nun auf eines gerichtet: Rastplatz suche. Der Bergh war steiler geworden, das Gestein versuchte, die Wiese zu verdrängen und so musste die Fähe eine Weile Ausschau halten, die Pfoten weiter voreinander setztend. Endlich erspähte sie eine Art Plateau, es war wohl ein großer Gesteinsbrocken geborsten und hatte Platz für ein fast waargerechtes Terrain aus kleinen Steinen und fleckigen Grasdecken hinterlassen. Alaska ließ ihre Stimme zu einem kurzen, auffordernden Laut anschwellen, der dem Rudel galt und trug ihren Körper auf das Plateau. Der Berg ragte zum Teil schützend darüber, doch Bäume boten hier keinen Schutz mehr. Doch der Winter war verflogen, es war sicher hier zu verweilen. Sie drehte den Sturmtänzern ihr Antlitz zu.

    "Lasst uns hier bleiben, für einige Stunden. Ich denke, eine Pause kann allen gut tun"

    Ihre Augen suchten Sanos, als sie sich niederlegte und tief durchatmete. Etwas Nähe konnte sie gebrauchen, er, ob er es zugab oder nicht, sicher auch.

    [erst aufmerksam/ neben Zar und Shenna/ begrüßt beide und mustert das Rudel/ Antwortet Zar/ Findet nach einer Weile ein Plateau/ läuft dorthin, nachdem sie das Rudel aufmerksam gemacht hat/ verkündet, dass das Rudel einige Stunden rastet/ sucht Sanos Nähe]
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Kapitel 6/ Frühjahrsgefahren EmptyDo 6 Sep 2012 - 16:26

„Dinge gehören gesehen, nicht gefühlt. Das ist nicht die Realität.“
„Und was ist dann deine Realität?“


    Endlos lang zogen sich die Wege, sobald man sie nicht kannte und ebenso erging es dem vernarbten Wolfsrüden nun einmal. Bisher hatte er recht wenig Augenmerk für die Umgebung gehabt, sofern diese nicht in irgendeiner Hinsicht strategisch relevant für ihn oder seinen nahenden Feind war. Nun jedoch, da sich weit mehr wandelte, als es nur die Jahreszeit tat, musterte auch der Rüde die Landschaft eingehender, ließ seinen brennenden Blick über all die unbedeutend erscheinenden Details gleiten und sog tief die frische Frühlingsluft ein. Ja, die Dinge hatten sich geändert.

    Sein Blick fiel auf jenen jungen Rüden, der nun bereits seit dem Winter mit ihnen reiste, in den Augen Conversanos jedoch nie ein vollwertiger Wolf sein würde - aus dem schlichten Grund, dass er das Blut eines Haushundes in sich trug. Schweigend senkte sich sein intensiver Blick auf den nicht mehr ganz so zerzausten Pelz des Rüden, welcher sich namentlich als Sadec Zimbah vorstellte, jedoch nie mehr Aussagen tätigte, was ihn ausgerechnet an diesen entlegenen Ort verschlagen hatte. Gewiss war auch der Dunkle gelegentlich von Interesse befallen gewesen, welches seinen Ursprung jedoch nur zu oft in Ablehnung und Misstrauen hatte, sodass er es kurzerhand dabei beließ, den Grauen wie einen Eindringling anzuvisieren und ihm keine weitere Beachtung zu schenken. Sofern diese seltsame Kreatur das Bedürfnis verspürte, mit ihm Kontakt aufnehmen zu wollen, käme es wohl noch soweit - der Ausgang dieses Treffens jedoch bliebe wohl unergründlich.
    Ein beinahe schon belustigt zu nennendes, sadistisches Schnauben verließ die Nüstern des Wolfes, ehe er seinen Kopf wieder reckte und neben der atemberaubenden Landschaft den schneeweißen Schwanz Alaskas ausmachte. Soeben erklomm sie ein Plateau, welches einem tief gespaltenen Stein glich, als habe einst Thor mit Mjölnir auf diesen eingeschlagen. Den Vergleich fand der Rüde ganz passend, ehe seine Ohrmuscheln sich instinktiv auf die Quelle des fordernden Lautes richtete. Es war Zeit für eine Rast.

    Als wolle er ein Mahnmal der Standhaftigkeit richten, verweilte der Dunkle an Ort und Stelle, blickte zweifelnd und zugleich missmutig auf den Platz neben Alaska. Es stand außer Frage, dass ihr inzwischen mehr als nur seine Loyalität gehörte, doch ausgesprochen hatte es bisher keiner von ihnen. Sie scheuten beide davor zurück und eben diese Tatsache ließ Conversano erstmals in seinem Leben scheuen. Schlussendlich warf er einen grimmigen Blick auf Eleazar und Shenna, die trotz der Gefährtin des Rüdens und dessen Welpen zueinander gefunden hatten. Ein Bündnis, welches ebenso zu erwarten gewesen war, wie es doch wieder unerwartet blieb. Doch es missfiel dem Rüden, dass er ausgerechnet einen solch gewichtigen Schritt in seinem Innenleben nicht sehen, nicht mit den Pfoten spüren konnte - er musste sich ganz auf seine Gefühle verlassen. Schnaufend setzte er sich schließlich langsam in Bewegung, erreichte Alaskas Rastplatz und beschattete ihren schneeweißen Leib mit seinem Schatten ein wenig. Erneut schnaufte er, ein unstimmiges Knurren, leise und unzufrieden, verließ seine Kehle, ehe er seine dunkle Stimme an die Fähe richtete. Leise, als liebkose sie das Gehör der Wölfin. Bedächtig, aber dennoch nicht mehr länger unterwürfig. Er hatte seine Treue gehalten, einen weiteren beweis benötigte die Führung nicht.

    „Ist dieser Platz wohl noch frei?“

    Seine veilchenblauen Augen trugen leichte Schatten, denn ihm ging ein anderer, gewichtigerer Gedanken durch den Sinn, als der Fakt, dass er sich anmaßte, neben der ranghöchsten Wölfin liegen zu wollen, ihre Nähe zu genießen. Es waren die Worte, die er als nächstes sprach, leise, sorgfältig gewählt und trotz alledem sauer schmeckend.

    „Wir müssen miteinander reden, Alaska.“

    Der Klang ihres Namens gefiel ihm, doch das war auch der einzig positive Nebeneffekt dieser fünf Worte. Conversano schnaufte erneut finster auf, die Miene verschlossen wie zu Beginn und die Augen auf die Fähe gerichtet. Er wollte - nein, musste! - endlich Klarheit haben. Seine Vergangenheit war es gewesen und sie war schmerzhaft. Aber dennoch hatte sie ihm zu dem gemacht, der er nun einmal war. Dennoch behagte es dem Schwarzen nicht, welche Richtung seine Gefühle einnahmen - sie waren so fremd für ihn, so überwältigend dominant. Und vorallem, sie ließen sich weder sehen, noch steuern.



[RUDEL # In Gedanken # Plateau bei ALASKA]
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Kapitel 6/ Frühjahrsgefahren EmptyDo 6 Sep 2012 - 23:28

Eine Pfote vorsichtig vor die andere setzend, damit keine scharfkantigen Steinchen in ihre Ballen fressen konnten, trottete die kleine Fähe im gleichbleibenden Tempo zwischen den anderen her. Sie wollte sich zwar nicht beschweren, oder nörgeln, doch sie musste zugeben, dass sich langsam Erschöpfung in ihren Pfoten breit machte. Und ohne Ablenkung war es nicht gerade einfach sich auf etwas anderes zu konzentrieren. Vor einigen Wochen hatte sie noch mit ihrer Schwester reden können, um sich abzulenken, oder sie hätte Gara um eine Geschichte gebeten, oder, oder, oder...es hatte so viele Möglichkeiten gegeben. Es war wundervoll gewesen und Takenya wollte das alles zurück, aber es ging nicht. Und damit musste sie nun einfach leben lernen. Sie dürfte diese pessimistischen Gedanken nicht an sich heranlassen, dann würde auch alles gut werden. Außerdem war sie immer noch eine, nicht ganz unwichtige, Angehörige ihres Rudels und sollte somit auch dieses in seiner vollen Form repräsentieren. Ob die Sturmtänzer wohl schon jemals etwas anderes als den Namen „Sternschwinge“ gehört hatten? Es wäre wohl Interessant zu erfahren gewesen, aber die kleine Fähe entschied, dass dafür noch nicht der richtige Zeitpunkt war. Falls jemand danach fragen würde, könnte sie ein wenig erzählen, aber von sich aus würde sie niemanden ihr Leben aufzwingen.

Was die Sturmtänzer wohl für Legenden erzählen?


„Hey du! Wie gehts dir?“ Irritiert blickte die kleine Fähe zur Seite, aus der die Geräusche kamen, und blickte gegen eine wohlproportionierte Schulter, bedeckt mit schwarzem, etwas längerem Fell. Für einen winzigen Moment dachte die junge Fähe, dass der Wolf neben ihr nur aus Fell bestehen würde, ehe sie seine spitze Schnauze entdeckte. Takenya unterdrückte ein leises Kichern, als sie nun erst sah, was für ein Koloss neben ihr lief. Vielleicht waren seine Worte ein wenig...unüberlegt, aber er wirkte freundlich und ihr selbst wäre auch kein besserer Beginn für ein Gespräch eingefallen. Also passte es ja. Ein wenig erinnerte er sie an Zareb, aber auch nur wegen seines Fells. Zareb würde wahrscheinlich noch ein wenig größer sein, und viel, wirklich viel mehr Narben haben. Außerdem fehlte ihm ein Ohr, und der Wolf, der neben ihr trabte, besaß noch alle beide.

„Hallo, ähm...Naadir, nicht wahr? Mir geht es wohl den Umständen entsprechend, würde ich sagen. Ein wenig erschöpft, aber sonst ist alles in Ordnung. Und dir?

„Alles“ war nicht in Ordnung, aber für eine kleine Annäherungsversuche würde es wohl reichen, auch wenn es nicht gerade viel war. Wenigstens hatte sie ihm eine Gegenfrage gestellt, was darauf schließen ließ, dass sie einer Unterhaltung nicht ganz abgeneigt wäre. Oder es war ein reiner Höflichkeitsakt, aber das konnte der Wolf neben ihr, bei dessen Namen sie sich nicht vollkommen sicher war, schlecht aus ihren Worten herausfiltern, wenn er sie gerade zum ersten Mal ansprach. Sie bemerkte nicht wirklich, wie der Blick des schwarzen auf die Fähe hinter ihnen rutschte, denn die Worte der Alpha hörte sich in ihren Ohren wundervoll an. Pause! Die Alphafähe hatte ein Stück gefunden, auf dem sie sich ausruhen konnte und war schon dabei, sich hinzulegen. Takenya hätte ihren erschöpften Pfoten am liebsten auch nachgegeben, aber irgendwie käme das blöd, wo sie doch mitten in einem Gespräch steckte. Zumindest empfand sie das als nicht gerade angemessen, sich einfach auf den Boden klatschen zu lassen, während man sich mit jemanden zum ersten Mal unterhielt.

„Wollen wir uns irgendwo setzten? Natürlich nur, wenn du möchtest.

Es war ein freundliches Angebot ihrerseits, damit sie nicht in Schweigen verfielen und ein wenig Gesellschaft war bei ihr immer willkommen. Erst alleine zu laufen und dann sich noch alleine auszuruhen, empfand Takenya als ein wenig unangenehm. Natürlich gab es Wölfe, die am liebsten für sich blieben, doch genau das war sie eben nicht. Außerdem würde sie vielleicht schneller Anschluss finden, wenn sie noch ein wenig mit Naadir plaudern würde.

[Denkt nach - redet mit NAADIR - erleichtert über die Pause]
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Kapitel 6/ Frühjahrsgefahren EmptyFr 7 Sep 2012 - 19:47

    Stille machte sich in Alaska breit. Sie umgarnte ihren Atem und senkte ihre Herzrate mit jeder Sekunde die sie länger verharrte. Ja, auch sie musste sich wohl oder übel eingestehen, dass sie keine unausschöpflichen Kräfte besß und dass auch sie eine Pause mehr als nötig hatte. Doch konnte sie sich einfach nicht darauf konzentrieren auf ihren Körper zu hören und zu rasten wenn es an der Zeit war, rief ihr Geist ihr doch immerzu die Bilder des Reviers vor Augen, den sicheren Platz für das Rudel, schloss sie ihre Lider nur eine Sekunde lang.
    Doch es tat im Endeffekt gut, sich auszuruhen und etwas Zeit für ihr Rudel zu haben.

    Als Conversano nach ihrer Aufforderung zu ihr trabte, wischte ihr Schweif freudig über den staubigen Boden und sie lächelte. Es war noch nicht ganz real geworden, aber es war schön zu wissen, dass er nicht mehr ganz zu kalt, nicht mehr ganz so abweisend war. Zurückblickend sah man fast nichts mehr von dem Sano, der einst neu zum Rudel dazugestoßen war. Der friedliche Rüde hatte sich geändert, ob der grausamen Dinge, die ihm wohl widerfahren waren. Doch Alaska wollte ihm helfen, wieder zu vertrauen. Sie wollte ihn nicht verändern, nicht wieder zum alten Sano bekehren. Nein, sie wollte ihn nehmen wie er war und ihm anbieten, was er war.

    Als er sich zu ihr legte, konnte sie nicht anders, sie füllte die kleine Lücke zwischen ihnen und schmiegte sich an seinen warmen, schwarnzen Pelz. Die Hellen und Dunkeln Haare griffen ineinander und es war ein noch ziemlich neues, aber ein gutes Gefühl. Sie schmulzelte.

    "Wir müssen reden"

    Die Worte klangen fürs erste nüchtern. Das konnte sich nun in zwei Richtungen entwickeln. Szenario eins: Er wollte ihr, so schonend oder auch brutal, sagen, dass er das ganze nicht mehr wollte, dass diese Gefühlssache zu viel für ihn war, er sich nicht mehr für sie interessiert hatte, genug hatte und sie zum Teufel wünschte - Okay, das ging nun zu weit. Aber es gab schon unschöne Vorstellungen von einer Vollendung dieses Satzanfangs.
    Szenario zwei: Er wollte. Er ließ das alles zu, er wollte Klarheit, eine Annäherung zwischen den beiden und ihr sagen dass... er sie liebte?
    Sie wusste, was sie wollte. Das einzige, was sie hören wollte, war das zweite.
    Ein Kribbeln machte sich in ihr breit, als sie ihm ins Gesicht sah.

    "Nun, ich denke du kennst meine Meinung, Sano."

    [denkt nach und antwortet Sano]
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Kapitel 6/ Frühjahrsgefahren EmptyFr 7 Sep 2012 - 20:37

Leyla lief am Ende des Feldes wie zuvor und dachte darüber nach was das Leben noch sinnvoll machte. Doch sie wollte kein Selbstmitleid haben und raffte sich etwas auf, schüttelte mehrmals den Kopf und lies ihren Blick über das Feld aus Wölfen schweifen.
Ihr Blick blieb an Naadir hängen der sie ansah und ihr zu verstehen geben wollte das sie sich zu ihm und der neuen gesellen konnte.
Leyla dachte einen Augenblick nach. Ja ein wenig Ablenkung würde ihr wohl gut tun also warum sich nicht mit der neuen anfreunden und auch Naadir ein wenig besser kennen lernen.
Also fiel sie in einen etwas schnelleren schritt und holte zu dem schwarzen Rüden und der neuen Fähe auf. Sanft und freundlich sah sie Naadir an und gab ihm etwas von Dankbarkeit in ihrem Blick, dafür, das er sie aus ihren deprimierenden Gedanken gerissen hatte.

"Hey ihr zwei, ich bin Leyla. Willkommen im Rudel tut mir leid das ich mich noch nicht vorgestellt habe ich bin im moment nicht ich selbst."

Leyla lächelte freundlich und fand langsam wieder in ihre alte art zurück. Einfach freundlich und helfen wo man kann.
Doch war das wirklich das was sie wollte? Immer gleich sein und immer nur freundlich und unspannend? Würde sie so wirklich jemals wieder glücklich werden oder sollte sie mal etwas anderes ausprobieren?
Sie schüttelte den Kopf um diese Gedanken wieder mal zu vertreiben.
Man mochte sie so wie sie war und nicht anders.
Oder?

[denkt immer noch nach/redet mit Naadir und Takenya]
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Kapitel 6/ Frühjahrsgefahren EmptySa 8 Sep 2012 - 11:32

„Jeder Schritt, den mir tun, verändert uns ein wenig.“


    Eine wohl dominierende Stille umgab die beiden Wölfe, ließ den Gedanken vorläufiger Zweisamkeit aufkommen - und den damit verbundenen Ergebnissen. Während der schwarze Goliath sich neben die Wölfin nieder ließ, ließ er all jene Gefühle auf sich einströmen, die zuvor so zahlreich gegen ihn geprallt waren und schlussendlich an den scharfkantigen Schliffen seines Wesens zersprangen. Nun jedoch lud er das fremde, ein wenig irritierend beunruhigende Gefühl der Wärme ein, welches dem Pelz Alaskas zugrunde lag, die sich dichter an ihn schmiegte, ihm die rational nicht erklärbare Reaktion entlockte, die für einen Gefährten typisch war: Er nahm auch sie enger an seinen narbigen Leib, spürte den schwachen Druck der wulstigen Narben unter seinem eigenen, tiefschwarzen Pelz, der sich wie der Schatten der Fähe aus ihren Haaren zu entwickeln schien. Doch nicht nur, wo Licht fiel, bestanden die Schatten, wie er hatte erfahren müssen und ein kurzweiliger, aber nachdenklicher Blick streifte über den Körper der Wölfin.

    So wie ihr Anschmiegen eine unmittelbare Reaktion bei ihm hervorgerufen hatte, die ihm noch ein wenig fremdartig erschien und ihn somit ein wenig ungelenk machte, so riefen seine ruhigen, beinahe banal erscheinenden Worte ebenfalls eine Reaktion bei ihr hervor. Anfangs schien das tanzende Gold ihrer Augen vorläufig zu erstarren, nur langsam wieder zu fließen und zu pulsieren, ehe es von Hoffnungen und Sehnsüchten wieder zum Erglühen gebracht wurde. Sano schnaufte dunkel, ehe er einem Impuls heraus seinen Kopf auf dem oberen Rücken der Wölfin platzierte. Beinahe augenblicklich trat ein sanfterer Ausdruck in die veilchenblauen Augen, die auf Halbmast standen und der seltenen Zufriedenheit Ausdruck gaben.

    o( „Du kennst meine Meinung, Sano.“ ... Dieser Name ... )o

    Lange Zeit war es her, dass man ihn so genannt hatte und die Erinnerung daran ließ seinen Körper die Muskeln leicht anspannen. Conversano sah sich erneut mit Vergangenheit und Gegenwart gleichermaßen konfrontiert, doch dieses Mal hatte er beschlossen, nicht für seine eigenen, eigensüchtigen Ziele zu kämpfen. Zumindest nicht nur.

    „Und eben das macht mir Sorgen.“

    Leise waren diese Worte gemurmelt, als schäme er sich dieser Schwäche, Sorgen zuzugeben, noch dazu, wo es ihm nicht vollkommen zustand. Sachte rieb er seinen Kopf über das weiche Nackenfell der Weißen, ehe er seufzend von ihr abließ und ihren goldenen Blick suchte. Sie gab ihm den Halt, den er benötigte und er gab ihr ... ja, was denn? Der Rüde schloss die Augen. Konzentrierte sich wieder. Und sprach, die Augen noch immer geschlossen. Leise, mit rollender Stimme, die über die Haarspitzen beider Wölfe zu tanzen schienen.

    „Kenne ich tatsächlich deine Gefühle zu mir? Oder aber bist du dir der meinen sicher? Wir ... es wird Zeit, dass wir darüber sprechen, was ... was wir haben, was uns verbindet. Es ist ... ich möchte Gewissheit haben, Alaska.“

    Und nun öffneten sich die veilchenblauen Augen, der fliederfarbene Schimmer darin schien sich ein wenig prägnanter abzuzeichnen, Zeichen seiner inneren Unruhe. Seltsam angespannt zuckte sein Blick gen Leitwölfin, ehe er sich von ihr entfernte und in die üppig gedeihende Landschaft schweifte. Vorläufig richteten sich all seine Sinne auf die Fähe neben ihm, die dort so einträchtig mit ihm lag. Ein schmerzhaft beglückender Gedanke.






[Plateau bei ALASKA # Überlegt # Aufgewühlt # Spricht mit Alaska]
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Kapitel 6/ Frühjahrsgefahren EmptySo 9 Sep 2012 - 19:06

    War es nun an der Zeit alles auszusprechen? Alaska musste wohl nicken in Gedanken, der Rüde zu ihrer Seite hatte nicht Unrecht. Im Gegenteil, die beiden Wölfe hatten diese Gefühle, sie waren vorhanden, nicht abzustreiten und trotzdem so leicht zu verstecken. Wie ein kleines Geheimnis, das die beiden verband, nur ihnen gehörte und doch schienbar auch für alle anderen sichtbar war. Schließlich lagen sie hier zusammen, schmiegten ihre Körper aneinander an und Sano bettete seinen Kopf auf dem Rüden der Alpha Fähe. Ja, es war offensichtlich, dass sie sich wollten. Es war nicht länger zu verheimlichen, zu verstecken und eigntlich - brauchten sie das auch nicht mehr.

    Die Fähe lauschte den Worten des Rüdens, hörte, dass ihm diese Meinung Sorgen bereitete. Sie hörzte ihm zu, wie er fortfuhr und erleuterte, dass er Fakten hören wollte, wenn man es rational ausdrückte. Sano suchte das Gespräch und alleine das war es schon, was der weißen ein Lächeln auf die Lefzen zauberte.
    Wenn der kühle, berechnende Rüde ein Gespräch über seine und ihre Gefühle suchte, ja, dann war es an der Zeit darüber zu sprechen. Wenn er Klarheit wollte, wusste sie, dass dort Unklarheit herrschte, das zumindest etwas in ihm war, was ihn verwirrte, nicht mehr zur Ruhe kommen ließ und ihn veranlasste nun nach ihren Worten zu fragen und endlich Gewissheit zu haben. Ja, sie war sich der seinen sicher. Sie war sich sicher sowohl über ihre als auch über seine Gefühle, nun galt es nun noch diese Klarheit zu teilen. Sano hatte ihren Blick gesucht, seine veilchenblauen Augen gaben ihr einen winzigen Hauch von Verletzbarkeit und sie war sich sicher, dass ihm das nicht gefallen würde. Doch ihr gefiel es um so mehr.

    "Ja, ich glaube, beides zu kennen. Ich weiß von mir, dass ich mir sicher bin. Ein Weg mit dir an meiner Seite, das ist es, was ich will. Ich will dich meinen Gefährten nennen können. Ich will an deiner Seite einschlafen, ob nun jeden Tag oder irgendwann, wenn es das letzte mal sein soll. Ich möchte Dinge sagen, die nur für deine Ohren bestimmt sind."

    So senkte sie auch nun ihre Stimme und zugleich ihren Kopf. Es war privat, es war kein Gespräch, dass überhört werden sollte. Und sie war noch nicht fertig.

    "Und ich denke... oder Hoffe eher, dass du dich darauf einlassen willst. Und dass du mir genug vertraust, dich nicht fallen zu lassen. Ich will dich nicht überfordern und wir gehen das in deinem Tempo an. Aber nur wenn du möchtest..."

    Und erneut senkte sie ihren Blick, denn das was als Antwort kommen konnte, konnte einiges kaputtmachen. Sie dachte an Momala zurück und wie er das Rudel Hals über Kopf verlassen hatte. Auch ihr Tod war ihr vor Augen. Das alles waren schmerzhafte Erinnerungen, die sie mit einem Partner verband, aber sie war schon immer mutig gewesen. Es war möglich, sich zu verbrennen, aber sie wollte sich lieber mit Conversano verbrennen, als eingefroren in einem Eisblock zu sein.

    [bei sano / denkt nach und antwortet / denkt an vergangeges]
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Kapitel 6/ Frühjahrsgefahren EmptySa 15 Sep 2012 - 9:02

Seine Schritte waren standhaft wie immer und er folgte seiner Alpha auch wenn er weniger der unterwürfige war. Er hatte sie von anfang an akzeptiert und das lies er Alaska auch immer wieder spüren. Er gab Rat und stand mit taten zurseite. Er würde für das Rudel kämpfen und wenn es sein musste auch sterben. Er hatte seinen Platz gefunden. Seine ewige suche hatte in dem Moment geendet, als er Shenna gesehen hatte und mit ihr einen Weg eingeschlagen hatte, den er eigentlich gefürchtet hatte, den er nie für möglich gehalten hätte.. Nicht ein zweites mal.... Er war ein Alpha gewesen, hatte einen Blutigen Krieg geführt und viele Freunde verloren. Sein Körper währe fast an dem Gift des Hasses zergangen aber er hatte sich halten können. Er hatte sein altes Leben im Fluss versenkt und war vom Krieger zum flüchtenden geworden. Er hatte seine betas ermordet, die ihm nachgesetzt hatten und war dan auf wanderung gegangen.
Sein Blick schweifte in die tristen Berge, als er diesen Gedanken nachging.... Es war sein Leben und er hatte viel zu tragen und zu ertragen gehabt. Nun aber war er hier und glücklich mit seiner Gefährtin, war froh, diesen einen Kampf gewonnen zu haben, dem er imemr wieder entflohen war aus Angst vor den Gefühlen die sich entwickelten. Wie konnte man vertrauen, wenn man nie vertrauen erlangt hatte?

Er sah zu Alaska als jene ihm antwortete. Sie zog ihn aus den Gedanken hervor und er lies es geschehen. Und doch blieb es ihm im Hinterkopf. Er stuppste die Fähe leicht zurück und lauschte shcließlich ihren weiteren Worten.

"Du weisst, dass ich dir gerne mit Rat und tat zurseite stehe Alaska..."

Meinte er ruhig und still zu ihr ehe sie davontrabte und auf dem Platou verkündete, dass sie hier eine Pause machen würden. Er lies sich ebenfalls auf dem Platou nieder und beobachtete Sano, wie er stehen blieb und zu Alaska sah. Er setzte sich in Bewegung, warf ihm einen Blick zu und Zar sah dem Rüden etwas an, was man wahrscheinlich nur sah, wenn man es selbst erlebt hatte. Der vernarbte Rüde war ihm gar nicht so unähnlich, wie Zar feststellte. Er hörte leise den Wortwechsel zwischen Alaska und Sano und sah die ganze Zeit zu den beiden herüber. Sano stand sich selbst im Weg. Alaska mochte den Rüden sehr sehr gerne, dass sah man ihr an aber Conversano shcien sich unsicher zu sein.

"Manchmal muss man einen Kampf hinter sich lassen um einen neuen bestreiten zu können... Auch wenn einem der Schauer den Rücken entlangjagdt, ob der unübersichtlichkeit des Kampfes... Nicht jeder Kampf ist mit Blut besiegelt....."

Sagte er leise eher zu sich selbst als zu anderen, aber Alaska und Conversano würden es wohl dennoch hören können.. Er legte den kopf auf den boden und seufzte einmal genüsslich während er sich an Shenna shcmiegte, die neben ihm war. Er war froh den kampf gefochten zu ahben. Seither war mehr ruhe in ihm eingekehrt.... Seither konnte er das Leben wieder schätzen...


[Beim Rudel, antwortet Alaska, ist in gedanken und sagt dan leise etwas zu Alaska und Sano als er fetzen ihres gespräches mitbekommt.... schmiegt sich dan an Shenna und entspannt sich]
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ShennaShenna
Beta

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Kapitel 6/ Frühjahrsgefahren EmptySa 15 Sep 2012 - 20:20

Shenna nickte zufrieden als Alaska die Rast verkündete. Sogleich blickte sie sich nach einem angenehmen Platz um. Schließlich liess sie sich in der Nähe ihrer Alphawölfin nieder.
Den Kopf auf ihre Pfoten gelegt beobachtete sie das Rudel. Es war nicht mehr jenes auf welches sie damals gestossen war. Einiges hatte sich verändert...viele hatten das Rudel verlassen...und einige haben doch, sehr tiefe Wunden hinterlassen welche erst noch Zeit zum vernarben brauchten.
Bei diesem Gedanken legte sich kurz ein Schatten über Shennas Gesicht.
Bei anderen jedoch...war es zwar schade dass sie gingen...doch war es auch nicht gar so schlimm.
Bei diesem Gedanken blickte sie zu Zar. Ihrem, Zar. Kaya hatte das Rudel verlassen. Auch wenn sie Kaya sehr mochte und sie einst gute Freundinnen gewesen waren. So war die Anwesenheit der ehemaligen Partnerin doch irgendwie bedrückend gewesen. Schliesslich hatten sie und Zar einst sogar gemeinsame Welpen. Welpen...ob sie jemals Welpen haben würde...? Shenna schüttelte den Kopf.
Eigentlich ein unsinniger Gedanke sie brauchte keine Welpen solange sie ihren Zar und ihre Alpha hatte.
Der Blick der Schwarzen heftete sich erneut an Alaska und sogleich wurde der ansonst so kühle Ausdruck weich und warm. Sie empfand eine art Liebe für diese Fähe wie sie sie noch nie verspürt hatte. Und sie wusste, dass sie ihr jederzeit bis in den Tod folgen würde.
Bei dem Gefühl stieg ein raues Gurgeln ihre Kehle hinauf und sie schüttelte kurz ihren eleganten Schädel. An sowas sollte man nicht denken.

Shenna legte ihren Kopf nieder und blickte erst wieder auf als sich Zar neben sie legte.
Als sie seinen warmen Körper wahrnahm, blickte sie ihn liebevoll an und lies ein leises murren erklingen. Dieser Rüde...Seine Anwesenheit liess sie jedesmal aufs neue innerlich erblühen... zärtlich schnappte sie kurz nach seinem Ohr. Durch ihr eigenes Murren konnte sie nicht verstehen was ihr Geliebter vor sich hinmurmelte.

Sie hatte nur irgendwas von Liebe und kampf aufschnappen können. Verwirrt schiff ihr Blick in Richtung Alaska, von wo Zar gekommen war.
Sofort stiess sie die Luft voller ungefallen aus, so dass sich jene in ein scharfes Schnauben umwandelte. Ihre Lefzen zogen sich wie von selbst leicht hoch und ihr Blick wurde scharf, gar schneidend.
Neben Alaska lag ein schwarzer Rüde. Und nicht irgendeiner, sondern Conversano. Selbstredend war der beta nicht verborgen geblieben dass Alaska wohl irgendwie, aus irgend einem Grund Interesse für diesen Rüden hegte, doch es Missfiel ihr von grundauf. Seit der Rüde verändert wiedergekehrt war, konnte sie ihn nicht mehr leiden. Nein...nicht mehr leiden? Dies war gar kein Ausdruck...sie hasste ihn! In diesem Moment tauchte in ihrem Innern das Bild wieder auf. Sie erinnerte sich.

Wie Sano über dem am Boden liegenden Momala stand, die Kiefer schon gefährlich nah an dessen Kehle. Den Schrei ihres Zieh`Sohnes Kàr... Und an das abnormale Geräusch, dieses tiefe Knurren, welches einem die Haare zu berge stehen lässt....und an die Panik in ihrem Körper...ihrem Herzen...

Ihr Herz brannte bei diesem Gedanken und ihr Blick schien vor Hass überzulaufen. Ihre Augen waren nun nicht mehr als kleine Schlitze. Durch jene sie genaustens jede Bewegung der Beiden Wölfe verfolgte. Wieso, wieso musste Alaska genau jenen Wolf erwählen, wieso ging ihr Herz blos solche Wege. Was würde Shenna tun wenn er Alpha würde...sie hatte schon einen Alpha gehabt. Und so einen wie Sano würde sie keinesweges Akzeptieren. Sie gab ihm die Schuld daran dass Momala weg war, dass sie ihren besten und engsten Freund verloren hatte. Sie gab ihm die Schuld an allem.
Eine woge des hasses lies sie erzittern. Und ein Satz, an jenen sie sich noch genau erinnerte erschien in ihren Gedanken.

"Wage es nicht nocheinmal dich an momala zu vergreifen! denn dann wird mich nichteinmal mehr alaska zurückhalten können!! "

oh alaska...hättest du mich doch damals nicht zurückgehalten

Shenna konnte es nicht länger ansehen. Ihre Nackenhaare richteten sich auf und vor krampfhafter Zurückhaltung gruben sich ihre Krallen tief in den Boden. Doch sie hatte kein Recht sich einzumischen. Es war Alaskas Entscheidung...und wenn sie glücklich war...
Dennoch...war es ihr zuviel. Dieser Rüde. Shenna konnte ein leises knurren nicht mehr unterdrücken.
Ruckartig stand sie auf und murmelte Zar mit tiefer stimme etwas zu was in etwa

Bin schnell bisschen die Geged erkunden

oder sowas heissen sollte. Schwungvoll drehte sie sich um und entfernte sich im schnellen Trab.



[ Bei Zar / bemerkt Alaska und Sano/ erinnert sich/ denkt an Momala/ muss sich zurückhalten/ entfernt sich ein stück weit um einwenig zu laufen]
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Kapitel 6/ Frühjahrsgefahren EmptySo 23 Sep 2012 - 15:09

Delilah ging einen der moosbewachsenen Wege durch den Wald. Rechts und links ragten kleine Blümchen aus der Erde und kündigten die Frühlingszeit nach dem kalten, schneeweißen Winter an. Delilah hatte das gefreut, dass es endlich wärmer wurde und sie wieder an Pelz verlor, der sie in der Winterzeit so warm gehalten hatte. Zwar dauerte es bis zum Herbst, ihrer Lieblingsjahreszeit noch einige Mondgänge, aber immerhin kam sie dem Laub-umher-pustenden-Monat immer näher. Die Tage des Sommers würden am schwersten vergehen. Sie würde sich wieder einen kühlen Platz suchen müssen oder einen See, in dem sie mit heftigen Prankenschlägen baden gehen konnte. Vielleicht würde sie auch seichtes Wasser finden, in dem sie sich nieder legen konnte. Zwar mochte sie die feinen Sandkörner, die sich nach dem Schwimmer immer in ihrem Pelz verloren nicht, aber dennoch wäre sie dann abgekühlt.

Ohrenzuckend blieb die Fähe für einen Moment stehen, um ein besonders schönes Blümchen zu mustern. Jedoch lief sie eilig weiter, denn sie wollte ihren Weggefährten nicht verlieren. Von dem weißen Wolf wusste sie nicht sehr viel. Sie hatte letzten Abend noch seinen Namen gehört, aber ihn schon wieder vergessen. Er würde ihr wieder einfallen, bestimmt!
Die Beiden waren noch nicht lange zusammen. Also bisher waren sie noch nicht besonders lange zusammen gelaufen. Es war vielleicht ein Mondlauf gewesen, höchstens. Sie hatten auch nicht viel geredet, weil die Fähe ohnehin nicht besonders viel von sich gab und die weiße Wölfin, ihre Wegbegleiterin, vielleicht eben so tickte. Dann hätte sie wenigstens einen gemeinsamen Brennpunkt. Schweigen.

Die weiße Fähe sah ohnehin so aus, als würde sie auch gerne nichts sagen, sondern nur in tiefen Gedankengängen versinken. Vielleicht könnte aus den beiden Wölfinen ja Freundninnen werden, aber wie sollte Delilah dieses anstellen? Es schien ihr ummöglich eine Frage einfach so zu stellen. Deswegen blieb sie ruhig und trotette neben der Wölfin her, die ebenso einfach der Nase nach lief. Die weißen Haare der Wölfsdame vermischten sich mit Delilahs goldbraunen. Nein, nicht goldbraun, nur gold.


{ bei Seikoun ;; Wald ;; denkt }
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Kapitel 6/ Frühjahrsgefahren EmptyFr 28 Sep 2012 - 8:50

Delilah… Wenn sie in der vergangenen Zeit nachgedacht hatte, dann nur über diesen Namen. Er war doch eigentlich nichts besonderes, nur ein Ausdruck, der zu diesem Wolf gehörte. Sie sagte ihn viele Male in ihren Gedanken, bis er ihr fast unwirklich erschien, dann ließ sie ihn ein paar Stunden fallen, nur um ihn danach wieder in ihre Gedanken einzulassen. Vielleicht war es ein Stück Verwandtschaft, die sie um viele Ecken einmal gekannt haben musste, oder nur der Hauch eines Fremden, dem sie schon einmal begegnet war. Fakt war es jedenfalls, dass sie diesen Namen schon einmal gehört hatte. Nur wo?

Fernab ihrer inneren Welt bewegten sie sich auf einer aufblühenden, neuen Erde, die sie das Leben in jedem Teil ihres Körpers spüren ließ, als würde jedes Wesen in diesen ewigen Prozess des Erwachens eingebunden. Seikoun liebte den Frühling mehr als alles andere, denn nichts war wertvoller, als zu wissen, dass man einen weiteren Winter besiegt hatte.

Und alsbald hatte sie auch jemanden gefunden, der gleichermaßen die Einsamkeit des Winters durchbrach. Obwohl sie nicht viel miteinander sprachen, war es allein die reine Anwesenheit der anderen Fähe, die Seikoun mehr als genügte. Sie überließ es ihrer Neugier, sich mit dem Äußeren der Fähe zufrieden zu geben, musterte die Art, wie sie lief, fraß oder wie eben in jenem Moment kurz an einer Stelle verweilte, um ihr Augenmerk auf etwas anderes zu richten als den Weg geradeaus.

Faszinierend, wie ähnlich und unterschiedlich diese verschiedenen Wesen sein konnten. Und wie langweilig zugleich; denn es gab nie einen Charakter, der es vermocht hätte, sie vollständig zu fesseln, sich über die Läufe der anderen zu erheben, obwohl er still stand. Und dass sie einer einzigen Abhängigkeit verfiel – diesem Wolf gegenüber.

Irgendwann, sie hatte aufgehört, die vergangene Zeit zu zählen, wurde sie des Laufens müde und verlangsamte ihre Schritte, langsam, fast unmerklich.

Es war das, was wir zu machen pflegten, tagein, tagaus, ohne Bestimmung und ohne Grund. Wir folgen unseren Sinnen, doch einen Sinn konnten wir unserem Tun nie geben.

Und es war das erste Mal, dass sie ihre Stimme an diesem Tag benutzte:
”Vielleicht sollten wir uns ausruhen. Niemand hat an diesem Tag wahrscheinlich mehr Pfotenabdrücke hinterlassen als wir."


Sie zwang sich zu einem Lächeln auf dem sonst ausdruckslosen Gesicht. Die beiden Fähen waren seit Tagesanbruch unterwegs, ohne Unterbrechung, und obwohl die Landschaft vor Schönheit erblühte, war sie ihrer überdrüssig. Man sah nie gesehene Orte und doch glichen sie alle dem letzten, den man eben noch passiert hatte.

Gerade in dem Moment, als sie sich hinsetzen wollte, raschelte etwas in einiger Entfernung im Dickicht. Sie dachte an das Übliche, einen Vogel in etwa, doch kein Vogel flog empor. Dann entschloss sie sich, ein paar Schritte näher zu treten, vielleicht handelte es sich um ein kleines Tier, das sich dafür eignete, den ersten Hunger zu stillen.

« bei Delilah / im Wald / bleibt stehen und wird auf ein Rascheln aufmerksam »

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Kapitel 6/ Frühjahrsgefahren EmptySo 30 Sep 2012 - 2:01

Die braune Fähe setzte neben der Weißen schon einen langen Weg fort. Es waren bestimmt schon Kilometer, die sie in einem ruhigen, gleichmäßigem Tempo hinter sich ließen. Sie hatten heute noch kein Wort miteinander gewechselt und waren einfach still nebeneinander her getrottet. Man könnte sagen, dass die Beiden sich ohne Worte verständigen konnten. Sie sprechen nicht miteinander und wussten trotzdem, was der Andere brauchte.

Delilah beobachtete die Landschaft, die rechts und links von dem Weg, den bisher nur wenige gegangen waren, zum neuen Leben erweckte. Sah es früher hier schon genau so aus? In den letzten Frühlingen? Ja, vielleicht.. vielleicht auch nicht. Vielleicht hatte es hier mal kleine Blumen gegeben oder welche, die noch länger und in kräftigereren Farben blühte, als diese hier.
Ein wenig melankolisch fühlte sie sich in ihrem Inneren an. Teils in positiven, als auch negativen Gedanken schlegte sie. Delilah wusste nicht, warum, aber die Vorstellung, dass die Blumentracht hier einmal schöner geblüht hatte, machte sie ein wenig traurig.

Die Braune hörte, wie ihr Margen zu grummeln begann. Hunger. Ja, sie hatte Hunger. Nach den paar Stunden Dauerlauf war das irgendwo auch nachzuvollziehen, oder? Sie blickte zu ihrer weißen Weggefährtin, die wohl auch den Schmerz vom langen Laufen in ihren Ballen spürte und die Leere in ihrer Magengrube erfasst hatte. Sie schlug vor eine Rast einzulegen und Delilah sank im selben Augenblick zu Boden. Gerade als sie ihren Kopf zu Boden legen wollte, hörte sie ein Rascheln in den nahgelegnen Sträuchern.

"Vielleicht war es nur ein Vogel, der durchs Geäst gebrochen ist."

Delilah sah zu der Weißen und blickte dann noch einmal in die Richtung, aus der sie da Rascheln vermutet hatte. Dann legten sich ihre braunen, pelzigen Ohren an den Kopf und sie reckte die Schnauze in die Luft, in der Hoffnung keinen Geruch von Wölfen oder Bären zu erhachen. Wenn ja, dann waren sie gefickt.



{ bei Seikoun }

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NaadirNaadir
Delta

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Kapitel 6/ Frühjahrsgefahren EmptySo 30 Sep 2012 - 19:30

Naadir & Takenya & Leyla
Didn't you see me, Didn't you hear me
Didn't you see me standing there

Langsam setzte er eine Pfote vor die andere. Von Erschöpfung war keine Spur. Seinetwegen hätten sie noch stundenlang den endlos scheinenden Lauf fortsetzen können, er hätte nicht gestört, nichts Unnötiges angemerkt. Es entspannte ihn in irgendeiner Weise vollkommen unbekannte Wege zu gehen, seine Umgebung zu betrachten und sich nebenbei zu unterhalten. Die Wolken begleiteten die Wölfe, die Sonne wachte über sie. Was brauchte man mehr? Alles andere war wertlos, im Mittelpunkt stand die Zwischenwölflichkeit und das Beisammensein, der gemeinsame Weg zum Ziel. Doch die eingeworfene Pause störte ihn auch nicht im Geringsten. Manchen war bereits die Erschöpfung anzusehen, sodass es wohl auch nur weise gewählt war. Sein Blick wanderte zu Takenya, die bereits stehen geblieben war. Sie war sich nicht ganz sicher bei seinem Namen und war wohl auch eine von denen, die sich mehr nach einer Pause gesehnt hatten, als nach einem Gespräch. Na ja, nun hatte sie beides. „Och, mir geht’s super! Könntest du mir noch einmal deinen Namen verraten? Ich muss gestehen, er ist mir total entfallen.“, lachte er. Vergessen ist okay. Man darf vergessen. Es musste ihm definitiv nicht peinlich sein, fand er. Warum das also zur Schau stellen? Lachen war sowieso immer ein Zeichen der Offenheit.
Auf die Frage, ob sie sich setzen wollen, antwortete er erst gar nicht. Sie sah alt genug aus um das selbst entscheiden zu können, fand er. Außerdem begann bei so etwas generell eine Kettenreaktion. Setzte sich einer, setzten sich auch irgendwann alle anderen. Und verboten war es ebenfalls nicht, warum also die Scheu? Hier brauchte man sich keine Sorgen um Ungehorsam machen, dafür genossen sie momentan eh viel zu viel Freiheit. Er setzte sich einfach.

„Hey Leyla!“, rief er der Fähe zu, die sich zu ihnen gesellte. Scheinbar war sie wirklich nicht bei sich selbst. Zwar konnte Naadir sich nicht direkt daran erinnern, jemals ein Gespräch mit ihr geführt zu haben, aber bekannt waren sie sich dennoch. War ja nicht so, dass es dieses Rudel erst seit kurzem gab und das er selbst erst seit Kurzem dabei war. Die gleichen Ränge machten es zuletzt auch noch erkenntlich. Egal. „Och du, kein Ding.“, plapperte er einfach hinterher. Was sollte man denn sonst auch sagen.

Der Kopf des Rüden wanderte über die Landschaft. Über jene Berge, die ihrer Pracht bewusst in die Höhe ragten, über jene Bäume, die lieblich den Anschein von Grün trugen. Der Frühling war nach jenem eisigen Winter wohl das Schönste, was ihm passieren könnte. Alles glitzerte auf seine eigene Art und Weise, war nicht mehr so geplagt von Tod und Kälte, nicht so einfältig an Farblichkeit. Es war einfach nur wunderschön und bezauberte ihn irgendwie.
Um die aufkommenden Gerüche kümmerte er sich kaum. Er bemerkte sie zwar, sah aber nirgendwo die Gefahr, die sich dahinter verbergen könnte. Es war viel zu friedlich in dieser Gegend um irgendwelche Gefahren überhaupt wittern zu wollen.
Ein kurzer Blick zurück galt Alaska, um zu sehen, ob sie schon darauf aufmerksam geworden war. Doch diese schien mehr als genug damit beschäftigt zu sein, sich an Sano zu kuscheln. Er kicherte innerlich.
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Kapitel 6/ Frühjahrsgefahren EmptyMo 1 Okt 2012 - 18:36

Leyla lächelte Naadir dankbar an. Seine ruhige Ausstrahlung und seine angenehme wärme die ihn umgab gaben ihr Kraft.
Niemand konnte sie aufheitern. Dazu war zu viel passiert. Aber es war schön zu wissen, dass jemand hier ihre Anwesenheit mochte und sie einschloss in ein Gespräch oder einfach nur ihre Gesellschaft akzeptierte.

"Und freut ihr euch schon auf den Sommer?"


fragte sie möglichst frühlich klingend, den Versuch angehend, ein nettes Gespräch in gang zu bringen. Ob es ihr gelang war etwas fraglich denn ihre Gedanken schweiften schon wieder ab zu Incha und ihrer gesamten Vergangenheit.
Ob sie jemals die Chance kriegen würde alles wieder gut zu machen und ob ihr jemals der Versuch gelingen würde neue Freunde zu finden und sich wieder wie in einer Familie zu fühlen?
Sie wusste es nicht und allein das Gefühl der Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung nie einen neuen Abschnitt ihres Lebens beginnen zu können kostete sie unendlich viel Kraft. Sie war wütend auf sich selbst und auf alles und jenes, was mit ihrer Vergangenheit zu tun hatte. Wie konnte sie nur so in einen Schlamassel geraten? Es war verrückt. Doch was nützte es schon sich selber Vrowürfe zu machen oder noch schlimmer. In selbstmitleid zu versinken. Gar nichts. Deswegen richtete sie ihren Kopf auf, sah Takenya offen und freundlich an und hoffte wirklich von ganzem Herzen, dass ihr es diesmal gelingen würde nicht alles zu versauen. Sie wünschte sich so sehr jemanden zum reden. Zum Sorgen austauschen und anlehnen. Aber in welchem Wolf würde sie diesen Freund finden? Naadir? Oder sollte sie nochmal auf Alaska zugehen die ihr stets treu gewesen war? Nein. Sie hatte alles Verspielt. Aber nun gut. Was sie brauchte war ein Neuangang ihrer selbst und sie würde alle mittel in bewegung setzen um das hinzukriegen.
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Sadec ZimbahSadec Zimbah
Rudelmitglied

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Kapitel 6/ Frühjahrsgefahren EmptyFr 5 Okt 2012 - 16:42

Eine Million, eine Million und eins, eine Million und zwei, der Schrei einer Krähe in der Ferne, gespitzte Ohren, umher huschende Augen. Entwarnung. Weiter laufen. Eine Million und . . . ja, und wie viel? Unendlich? Wie viele Schritte dauerte ein Leben? Wie viele Schritte dauerte sein Leben? Er kannte keine Antwort darauf, aber bereits jetzt, wo sein Körper ihm doch ein noch fast junges Alter aufzwang, kam es ihm wie eine Ewigkeit vor. Gleichzeitig jedoch, als sein Blick über die Schultern fiel, da hatte er das Gefühl, nur einen Herzschlag zuvor geboren zu sein. Aber da war etwas zwischen ihm und seiner Vergangenheit, eine kühle, ungenannte Distanz, die wie Ketten an ihm hingen und ihm zusätzlich zu schaffen machten. Er sah wieder zum Rudel. Einen wirklichen Anhaltspunkt hatte er noch nicht gefunden, folgte er ihnen doch schon sei dem Schneesturm, aus die sie ihn quasi gerettet hatten. Ja, er verdankte diesen Wölfen sein Leben. Und doch wollte er nicht zugeben, seine Seele in ihre Pfoten gelegt zu haben. Nein, er hatte es tatsächlich noch nicht getan. Er fühlte sich als Außenseiter, wusste er doch tief in sich drin, dass er selber die Verantwortung trug. Aber sein Verstand schrieb es er Herkunft zu, schrieb es seinem Aussehen zu, schrieb es Dingen zu, die er nicht ändern konnte. Er senkte den Kopf, vergrub die Nase in dem eigenen Brustpelz, der mit dem kommenden Frühling an Fülle verlor.

Sadec Zimbah roch nicht nach sich selbst. Jedenfalls glaubte er das. Seine Identität hatte er stets durch den Geruch seines Vaters definiert. Nun war da etwas anderes, dass ihm einerseits willkommen war, andererseits jedoch eine kratzige Verwirrung schaffte,die zu bekämpfen er allein nicht imstande war. Er glaubte die Zeit als einen Gefährten in diesem Kampf, er eigentlich gar keiner war. Ein Konflikt. Vielleicht nicht einmal das. War es überhaupt als ein Hindernis zu sehen? Oder war es eher die Flut eines Baches, die ihn von den Beinen riss und mit sich zog? Sollte er einfach loslassen, hin fort treiben und beobachten, was kam? Die Furcht vorm Ertrinken packte ihn, schwielige Wassermassen füllten seine Lungen. Er warf den Kopf in den Nacken, rang nach Luft. Doch seine Kehle war wie zugeschnürt. Ein kaum hörbares Winseln entkam seiner Kehle, er schüttelte sich wild. Genauso schnell wie die Illusion gekommen war, verschwand sie auch wieder. Doch noch immer konnte er nicht von einer Lichtung seiner Gedanken sprechen, im Gegenteil. Die wirre Masse breitete sich aus wie ein Parasit, drohte von ihm Besitz zu ergreifen. Noch einmal schnupperte er in der Luft. Das hier, er Auslöser für all das, war der Geruch des Rudels, der sich mit sanftem, aber hartnäckigem Griff an ihn heftete. Er schluckte schwer. Wer war er, dass er eine Familie fürchtete? Die Angst, erneut verlassen zu werden, die Angst, auf ewig verlassen zu sein. Beide waren ihm bekannte Gefährten. Und doch war da ein Teil in ihm, tief in seinem Herzen, der sich nach Glück und Freude sehnte.

Der Mischling schloss sein Auge einen Moment und atmete tief ein und aus, um die Muskeln wieder zu entspannen. Schnell drangen die Düfte es Frühlings in sein Riechorgan ein. Diese Schönheit war kaum zu beschreiben. Ja, die bunten Farben erschienen in seinem Kopf, obwohl er sich lediglich auf den Geruch konzentrierte. Eine Sinnestäuschung? Nein. Ein Vermächtnis seines Vaters. Er hatte ihn gelehrt, all das zu sehen, diese Welt auf diese wundervolle Art und Weise zu sehen. Ihre guten und ihre schlechten Seiten und sich selbst darüber hinaus nie zu vergessen. Doch wer war er nun? Ein Rudelwolf? Ein Streuner, der sich einem Rudel angeschlossen hatte? Kontakte geknüpft hatte er kaum. Sadec Zimbah war dem Rudel gefolgt wie ein Schatten, hatte sich ihrer Wärme und Liebe genährt und alles getan, ihnen diese Güter ebenfalls anvertrauen zu können. Er sah wieder auf. Schemenhaft erkannte er diese Wölfe. Jene, die ihm einst das Leben retteten, als jeglicher Glaube ihn verlassen hatte. Und ja, er kannte dieses Gefühl nur zu gut, dass da ihn ihm zu lodern begann, das sich erst über sein Herz hermachte und dann seinen gesamten Körper einnahm. Wie ein Licht in der Dunkelheit, so schaffte es dieses Gefühl auch, die Verwirrung fürs Erste zu lichten. Eine kurzzeitige Linderung der Wunden, die sich tief in seine Seele geschlagen hatten. Der Rüde hob sein Haupt voller trügerischen Stolz, schob den Brustkorb vor und spannte die Muskeln an, bereit, los zu traben und seiner Familie zu folgen. Doch dann – was war das? Stimmen, ein Rascheln.

(Fremde!)

Wie absurd dieser Gedanke ihm doch erschien, war er bis vor Kurzem selber ein Fremder in diesem Land gewesen. Und doch wandte er sich den Wölfen zu und kläffte aufgeregt. Etwas daran, an seiner Haltung, an den Tönen, die er von sich gab, erinnerte erneut an das Wesen, als das er geboren wurde. Doch diese Ähnlichkeit, die noch immer bestand, fiel ihm nicht auf. Nein, es würde noch eine lange Zeit dauern, bis Sadec sich selber ein gestand, dass seine Vergangenheit stets ein Teil von ihm bleiben würde, dass sie nichts und niemand je auslöschen können wird.

[ist zurück gefallen - enteckt Seikoun und Delilah]
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ConversanoConversano
Delta

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Kapitel 6/ Frühjahrsgefahren EmptySa 6 Okt 2012 - 12:06

„Ich wagte den letzten Schritt - und ich fiel.“
„Doch dieses Mal bin ich dort - und ich werde dich fangen.“



    Dunkelheit umgab den Blick des dunklen Rüden, dessen Augen geschlossen waren und nun in eine Richtung gehalten wurden, die nur er zu sehen vermochte. Langsam und nur zaghaft, als ängstigten sie sich, glitten feine Schneekristalle durch die absolute Dunkelheit, begannen strahlend zu funkeln und zeigten sich in all ihrer Pracht. Ihre zerbrechliche Schönheit verschlug dem Beobachter den Atem, ihre grazile Einzigartigkeit ließ ein jedes Wesen nach Dingen sehnen, die nicht gegenwärtig schienen. Conversano öffnete langsam seine Augen, spürte die Wärme der Wölfin neben sich und richtete die Intensität seiner veilchenblauen Augen auf einzig sie.

    Obgleich seinem Verstand dies nicht ganz geläufig schien, so wusste er doch trotz allem aus einem tieferen Instinkt heraus, dass die Worte der Wölfin mit Wahrheit und Ehrfurcht gesprochen waren. Ehrfurcht vor der Liebe selbst, ihrer zerstörerischen Kraft und all den Dingen, die sie erblühen lassen konnte. Ebenso zaghaft wie es zuvor die Schneeflocken seiner Gedanken waren, zuckten die Lefzen des stets grimmig drein Blickenden ein wenig, ehe sie sich sachte erhoben und dem verwirrenden Mienenspiel eines Neulings preis gaben. Das Lächeln wirkte verzerrt, die Narben auf seinem Nasenrücken zogen sich kraus zusammen und ließen den Rüden schwerfällig aufseufzen.

    'Ja, ich glaube, beides zu kennen. Ich weiß von mir, dass ich mir sicher bin. Ein Weg mit dir an meiner Seite, das ist es, was ich will. Ich will dich meinen Gefährten nennen können. Ich will an deiner Seite einschlafen, ob nun jeden Tag oder irgendwann, wenn es das letzte mal sein soll. Ich möchte Dinge sagen, die nur für deine Ohren bestimmt sind.'

    Ihre Worte ließen seine Ohren zucken, die Augen dunkel erglühen und eine funkelnde Intensität versprühen, die ebenso unbekannt wie fremd erschien in diesen veilchenblauen Augen. Sie wirkte fehl am Platz, doch Conversano vergrub die Schnauze sachte im Fell der Weißen und raunte einzig ihr die Worte ins Ohr.

    „Das freut mich ungemein, Liebste.“

    Die Worte schmeckten seltsam, als habe er soeben auf eiserne Ketten gebissen und nun den Nachhall dieser Komposition aus Blut, Adrenalin und Metall in der Schnauze, doch ließ sich nicht leugnen, dass der dunkle, aber liebevolle Klang dieser Worte selbst ihm angenehm erschien. Es wirkte, als fände der Rüde wieder zu sich selbst zurück - ganz gleich, dass ein Teil der Narben stets bleiben würde.
    Langsam hob der Dunkle den Kopf, als er mit zuckenden Augen und wachsamen Blick den Worten des schwarzen Betarüden lauschte. Sie waren leise gesprochen, mehr einer Erinnerung gleich und trotz allem begriff, was Eleazar dort sagte. Mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen drehte er sich zu Alaska herum, öffnete den Fang - und erstarrte.

    Ein Knurren nicht unweit von ihnen ließ ihn seine Muskeln unterschwellig anspannen, sich leicht empor drücken und nach dem Ursprung dieser Missfallensäußerung blicken. Es war Shenna. Augenblicklich kehrte der finstere Blick in die fliederfarbenen Augen zurück, als er den Hass in den Augen der Wölfin lodern sah. Ihm wurde bewusst, dass sie ihn nie würde als Gefährten akzeptieren können, an der Seite ihrer geliebten Leitwölfin und teuersten Freundin. Stirnrunzelnd schnaubte er leise und langsam aus. Das Stichwort teuerster Freund regte etwas tief in den Dunkeln seiner Erinnerungen, doch vermochte der Rüde nicht zu sagen, was es war. Doch die Fähe verschwand, lautlos und stumm, wenngleich nicht ergeben. Sie würde ihn stets bekämpfen, doch mit solchen Erfahrungen plagte sich ein Wolf wie er ohnehin stets herum. Mit bemüht ruhigen Bewegungen glitt er wieder neben Alaska, blickte nachdenklich in den blauen Himmel hinauf und erinnerte sich an die Dinge, ihn ihn verändert hatten. Und die Dinge, die ihn wieder davon heilten. Sein Blick streifte Eleazar.

    'Ebenso wie Shenna und Eleazar einander heilen und helfen, zu vergeben, hilft auch Alaska mir. Doch ...'

    Er stockte in seinen Gedanken. Nachdenklich und ein wenig zweifelnd blickte er in die abwartenden, goldenen Augen der Fähe, die sein Herz wieder zum Glühen brachte. Und dies nicht aus Wut. Schließlich begann er leise, ernst, zu sprechen, in der dunklen Hoffnung, sie möge verstehen.

    „Du sagtest, du würdest mich als deinen Gefährten sehen wollen ... nun gehört dazu wohl ein Geben und Nehmen ... doch ich kenne ... ich habe dieses Prinzip nie anwenden müssen. Trotz alledem möchte ich auch dir Dinge geben können, statt nur zu nehmen ... allerdings befürchte ich, dass ich nicht ganz weiß, wie das geht ... “

    In ihrer Nähe schien es so viel einfacher, sich fallen und treiben zu lassen, sodass er zaghaft, beinahe schon vorsichtig, den Kopf streckte und ihr sanft mit der Zunge über das Ohr fuhr. Obgleich die Miene des Rüdens still blieb, so glomm in den Augen unverkennbar eine unverhohlene, aufgeregte Nervosität auf, die ihm unbekannt war und somit beunruhigend. Zuckend schnippten seine Ohren umher, als er das heisere Kläffen Sadecs hörte, dem Mischling, dem Conversano nie genügend Vertrauen entgegenbringen könnte, um ihm gänzlich zu glauben. Leise, beinahe enttäuscht, sprach er mit dunkler Stimme, den Blick abgewandt:

    „Klingt, als müsstest du wieder.“

    Schließlich war sie Leitwölfin und Gefühle hin oder her - das würde sie wohl früher oder später einholen. Für kurz fragte sich der Dunkle, ob er es erdulden könnte, sie eines Tages mit einem fremden Rüden dieses Rudel zu führen. Dass er daheim auf sie warten würde, in der bangen Angst, wie lange es noch gut gehen würde. Mit einer ruckhaften Kopfbewegung ließ er seine spielenden Ohrmuscheln zu Alaska zurückgleiten, wenngleich sein Blick noch immer abgewandt war. Er sorgte sich vor dem, was sie in seinen Augen lesen könnte.




[Plateau bei ALASKA # Spricht mit ihr # Eleazar & Shenna # Bemerkt Sadecs Kläffen]
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AlaskaAlaska
Alpha

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Kapitel 6/ Frühjahrsgefahren EmptyMo 8 Okt 2012 - 22:41

    Mit pochendem Herzen wie das eines einjährigen, lag die sonst so gewappnete Fähe ausgeliefert wie ein Hase vorm Fuchs. Die plüschigen Ohren zuckten nervös umher, obwohl es momentan ruhig und friedlich war und Gefahr meilenweit entfernt schien. Doch der warme Körper nben ihr, der Körper des Wolfes, der ihr nun wirklich nichts schlimmes wollte, der war es, der f sie und ihr Herz momentan die größte Gefahr darstellte. Ob er merkte, wie schnell das Blut durch ihre Adern floss? Ob er mitbekam, dass ihre Rute nicht zur Ruhe fand? Dass die Zunge sicht nicht in den Fang betten konnte, sondern unaufhörlich und unregelmäßig über die Lefzen leckte, als erwartete der Magen einen Festschmaus?

    Sie wusste es nicht. Dass sie sich hier innerlich fühlte, als ob hinter ihr ein Waldbrand augebrochen war und sie aber warten musste, dass ihre Jungen aus dem Bau schlüpften oder dass sie sich fühlte, als würde sie auf Hetzjagt sein, aber nicht von er Stelle kommen - all das konnte er nicht sehen. Lediglich die kleinen Indizien, die ihr Körper nicht verbergen konnte wurden nach Außen getragen und waren ersichtlich für den Rüden. Ihren Rüen.

    Shennas Knurren riss sie einen Moment aus der Ewartung und ein Schleier von Trauer schlich sich in ihren Blick, als sie der hinweglaufenden Fähe nachblickte und sie es so nicht mitbekommen konnte. Shenna war Alles für sie. Ihre beste Freundin, ihre Schwester. Nur diese eine Kluft lag zwischen ihnen, doch in diese Kluft war ihr Herz gefallen. Die Schlucht war tief und sie würde es nicht mehr herausbekommen. Aber nein, as war nicht wahr. Sie wollte es icht mehr zurück.

    "Aber was gäbe ich für deine Zuversicht, Shenna... und für Sanos... Och komm schon! Sano, sag was, sag was, sag einfach, dass du mich liebst und dass du glücklich bist und hör enfach auf mit dem ewigen Zweifeln!"

    Da war sie wieder, diese Nervosität. Doch in dem Moment sprach der Rüde, raunte, säuselte ihr ins Ohr. Und schmierte ihr Honig ums Maul, allein schon mit dem Klang, den seine Worte hatten. Und er drückte seinen Fang in ihr Fell und sie alles schien mit einem Mal zu dröhnen. Die Geräusche nahmen zu, doch verschmolzen, wärend sie das Rauschen ihres eigenen Blutes hörte. Erst, als er weitersprach, war ihr Gehirn wieder klar.
    Ein Schmunzeln wäre wohl fehl am Platze, denn der Rüde war, und das wurde ihr erst jezt so richtig bewusst, noch viel unschuldiger und unsicherer als gedacht. Es ging hier gar nicht, wie sie zu Anfang gedacht hatte, um Vertrauen und Misstrauen. ein, es ging einfach darum, dass er nicht verstehen konnte, wieso. Ja, wieso wollte Alaska gerade ihm ihr Herz schenken?

    "Weißt du... Ich glaube, du siehst das anders als ich. Ich erwarte nichts, ich stelle mir die Liebe nicht als ein Nehmen und Geben vor. Nehmen und geben, das tun wir immer. In dieser Minute nehme ich dir ein bisschen Furcht vor dem großen Vielleicht und du gibst mir Boden unter den Pfoten. Schau mal. Ich glaube, wenn ich nur zu dir schaue und mich freue, dich zu sehn, wenn mir tausend Schauer durch die Haut fahren, wenn du mich berührst, dann muss da doch etwas sein, dass du mir gibst. Und wenn es am Schluss einfach Liebe ist."

    War das kitschig? Vielleicht. Aber wenn sie ehrlich war, dann war es angebracht. Sie hatte keine Lust mehr mitten im Feuer zu stehen, machtlos, ohne weglaufe zu können. Und, als ein vertrautes Kläffen in ihre Oren drang und sie wachrüttelte, sie hatte noch mehr Aufgaben. nun war es gesagt und getan konnte es später werden. Sie nickte bei seiner Erinnerung an ihre Pflichten und striff mit ihrer Zunge seine Nase. Flüsternd versprach sie: "Nimm es einfach hin, dass ich dich mag" und lächelte ihm zu.

    Nun durchzog sich die Fähe einer Verwandlung. Als romantisch und entspannt wurde straff und aufmerksam. as Kläffen hatte Sadec Zimbah angehört und während ihre langen Beine sie zu dem mischling trugen, kreisten auch ihre edaken um gerade diesen. Es zeugte von Loyalität, dass er sie und das Rudel auf etwas aufmerksam machte, was er vernommen hatte, vermutlich, weil er noch etwas zurücklag. Die Alpha trabte zu dem Bunten und blieb, etwas schräg vor, doch noch immer neben ihm stehen. Ein kurzer Blick und ein ehrliches "Danke Sadec. Was genau hast du gehört?", schon filterte ihre Nase die Lut und ihre Augen suchten die Landschaft ab. Doch es war nichts zu sehen. Noch nicht.

    [bei Sano, spricht it ihm, läuft zu sadec, spricht, sucht nach den Fremden]
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Kapitel 6/ Frühjahrsgefahren EmptyDo 11 Okt 2012 - 13:28

”Ja, vielleicht.

Seikoun trat noch einen Schritt näher, lauschte. Und tatsächlich, nur wenig später flatterte nun doch ein Vogel aus dem Gebüsch und erhob sich wankend in den Himmel, um zwischen den Blättern der Baumkronen zu verschwinden. Er musste sein Gefieder im Geäst verheddert gehabt haben, denn mit der Koordination des rechten Flügels hatte das arme Tier einige Probleme gehabt.

Aufatmen.
Aber hatten sie wirklich den Atem angehalten? Es war eine merkwürdige Bezeichnung und die Ursache nur ein harmloses Tier. Sie wandte sich dem Gebüsch ab, dem sie gerade noch ihre volle Aufmerksamkeit geschenkt hatte und sah Delilah an. Ihre Weggefährtin schien von ihrer eigenen Aussage relativ überzeugt zu sein, hatte aber wohl dennoch nicht komplettes Vertrauen in ihre eigenen Worte gelegt, während sie mit ihrer Schnauze versucht hatte, andere Gerüche zu wittern.

Einatmen.
Nur ein Atemzug, der sie von einem Augenblick in den nächsten begleitete. Ein Augenblick, der kurzes Zwinkern bedeutete und die Welt für den Bruchteil einer Sekunde verdunkelte; nicht aber ihr Gehör. Das Geräusch, das ihre Ohren durchflutete, war zu diesem Zeitpunkt gewiss nicht mehr einem Blätterrascheln zuzuordnen gewesen, doch vielmehr einem Tier, das der ihren Art erschreckend nahekam.
Sie fuhr herum, nun wieder in dieselbe Richtung blickend wie zuvor und war sich nun nicht mehr so sicher, ob sie zuvor nur den Vogel gehört hatte oder doch noch zusätzlich etwas anderes,während alles Unbekannte aus einer Richtung zu kommen schien.
Ein kurzer Blick zu Delilah, dann fixierten ihre Augen wieder das undurchschaubare, dunkle Dickicht, ohne auch nur einmal abzuweichen. Ihre Nase hatte ihr noch keine Hilfe geleistet und ihre Augen waren ebenfalls nur eine schwache Hilfe, da das Licht nur mäßig bis auf den Waldboden schien. Dämmerung hin oder her, dieses Licht würde sie noch irgendwann umbringen. Sie seufzte leise.

Wenigstens war ihr Gehör der ihr zuverlässlichste Sinn von allen und das Gekläffe schallte nur zu laut und deutlich in ihren Ohren wider. Sonderlich Lust auf eine Begegnung mit noch mehr Seelen ihrer Art hatte sie nicht, also würde sie es Delilah überlassen, einen Schritt vor oder zurück zu tun. Oder dem Fremden, falls sein Gekläffe tatsächlich ihrer Witterung folgte. Aber nein, die Gesellschaft eines einzigen war gerade die perfekte Ergänzung und sie hatte begonnen, sich an diese neue, wenngleich wahrscheinlich doch kurze Zeit zu gewöhnen und wollte sie sobald nicht einfach wieder loslassen. Und dann war da dennoch diese Neugier in ihr, die zumindest wissen wollte, um wen es sich handelte. Welche Absichten der Fremde verfolgte, ob es einen Kampf wert war, die ihren zu verteidigen.
Es waren so viele Bruchstücke, die ihren Kopf in so kurzer Zeit durchfluteten, obgleich die tatsächlich vergangene nur wenige Sekunden maß.

Sie zuckte mit dem rechten Ohr, als ihr Fell für kurze Dauer von einer Windböe erfasst wurde, die es sich in Wellenformen bewegen ließ und leider der falschen Richtung enstprang, sodass ihr Geruch in die des Fremden getragen wurde. Ohnehin war es fraglich, ob er aus einem anderen Grund Laute von sich gegeben hatte als den ihres Auftauchens. Aber was genau wollte er damit bezwecken? Und waren dort noch andere? Sie wurde nicht schlau aus dem, was sie versuchte zu verstehen. Was sie versuchte, mit ihren eigenen Verhaltensweisen zu vergleichen und doch war da keine Erinnerung, kein Empfinden, das sie ähnlich hätte reagieren lassen.

Mh, vielleicht war es also besser, noch ein wenig länger abzuwarten, ehe man sich zu einer Bewegung beschloss. Sie stand weiterhin da, so ruhig und wild zugleich in allem was sie war und lauschte nur dem Moment, der sie überkam, einnahm und erst loslassen sollte, wenn sie jemand dazu zwang, sich wieder der Realität und dem Fortschreiten der Zeit zu ergeben.

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Kapitel 6/ Frühjahrsgefahren EmptySo 21 Okt 2012 - 19:10

Der Rüde kommentierte nichts zu ihrem Vorschlag und daher nahm die junge Fähe an, dass er es sich selber wohl nicht bequem machen wollte. Natürlich konnte es sein, dass sie sich in dieser Annahme auch irrte, allerdings machte der Dunkle auch nicht die geringsten Anstalten um sie vom Gegenteil zu überzeugen. Die kleine Fähe allerdings hatte langsam ihr Hinterteil gesenkt um nun aufrecht vor dem Rüden zu sitzen. Jetzt wirkte sie erst recht kleiner als der Koloss und sie musste ihre Schnauze anheben um überhaupt etwas von seinem Gesicht zu sehen. Die Tatsache, dass sie ein ziemlicher Zwerg in diesem Rudel war, hielt sie aber nicht davon ab ihre Körperhaltung zu straffen und aufrecht zu sitzen. Ganz so, wie es sich für eine selbstbewusste Fähe, die wusste was sie wollte und was sie tat, gehörte. Der Koloss fragte gerade nach ihrem Namen, weil ihm dieser entfal war, als eine andere Fähe sich zu ihnen gesellte. Auch sie war größer und älter als Takenya selbst, aber das waren alle Mitglieder dieses Rudels. Leyla wurde sie gerufen und auch sie schien von freundlicher Natur zu sein.

„Mein Name ist Takenya, wobei ich auch oft nur 'Take' gerufen werde.

Erinnerte sie den großen Rüden und stellte sich somit auch gleichzeitig Leyla vor. Genante versuchte das Gespräch voranzutreiben indem sie eine einfache Frage stellte. Es war eine Frage der Sorte „Schönes Wetter heute“, doch Take merkte, dass Leyla es einfach nur gut meinte. Anscheinend wollte sie auch ein wenig Gesellschaft haben. Der Sommer. Freute sie sich auf diesen? Eigentlich konnte sie diese Frage nicht nur mit einem einfachen Satz beantworten, doch es blieb ihr nichts anderes übrig. Sie könnte ja schlecht sagen, dass sie den Sommer viel lieber mit ihrer richtigen Familie verbringen würde. Das wäre nicht nur unangebracht, sondern würde auch noch die Gefühle der Sturmtänzer verletzen.

„Ich bin der Meinung das jede Jahreszeit etwas Gutes an sich hat, deshalb kann ich nicht wirklich sagen, ob ich mich darauf freue oder nicht. Allerdings hoffe ich, dass wir keine allzu große Hitze im Sommer ertragen müssen.

Sie lächelte der Braunen freundlich zu und blickte ihre beiden Gesellen erwartungsvoll an, als sie auf geduldig auf deren Antworten wartete. Allerdings war der Zeitraum zum antworten nicht der längste, denn etwas anderes verlangte wohl die Aufmerksamkeit aller Mitglieder. Ein Kläffen von einem der Sturmtänzer. Ein Warnsignal. Und doch klang es nicht vollends nach Wolf. Die junge Fähe drehte den Kopf und sah auch schon Alpha zu der Geräuschquelle laufen. Ein unerwartet heftiger Drang ergriff sie und befahl ihr regelrecht sie neben die Alpha zu stellen, so wie sie es bei ihren Eltern getan hatte. Takenyas Nackenhaare kribbelten und es gelang ihr nicht mehr ruhig auf ihren Pfoten zu sitzen. Sehr elegant für ihr junges Alter erhob sie sich und warf ihren Kopf von Anblick der Alpha zurück zu ihren beiden Gesellen. Ein feines Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus.

„Wollen wir auch nachschauen, was dort vor sich geht?

[Bei NAADIR und LEYLA – setzt sich aufrecht hin – stellt sich vor – hört Sadecs Kläffen – möchte nachsehen was dort vor sich geht]
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